Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“ (BIGG) will Kanzlerin Merkel in Hamm treffen.

In unserem BriefkastenAnfang April gründete sich in Meschede die Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“. Ihr Ziel ist es, das Aufsuchen und die Förderung von dem sogenannten unkonventionellen Erdgas, auch bekannt unter dem Begriff „Fracking“, zu verhindern.

Zustimmung und Unterstützung der Bevölkerung sind beachtlich. Bis Ende April, also in weniger als 4 Wochen, sammelte die BIGG mehr als 2.500 Unterschriften, davon 200 aus Medebach. Christa Hudyma, die Landtagskandidatin der Freien Wähler, überreichte sie am letzten Donnerstag, anlässlich der Info-Veranstaltung des evangelischen Kirchenkreises, persönlich in Meschede.

Auch die Lokalpresse gab der Initiative Schützenhilfe und veröffentlichte Artikel und Leserbriefe zum Thema „Fracking“, und einige Politiker äußerten sich öffentlich kritisch zu den Plänen internationaler Konzerne, im Hochsauerlandkreis Schiefergas zu fördern.

Die Initiatorin Gaby Hesse und ihre MitstreiterInnen nutzten in den wenigen Wochen etliche Möglichkeiten, Menschen über die Gefahren von „Fracking“ zu informieren und mit ihnen zu diskutieren. So hielt sie z.B. am letzten Freitag auf Einladung der türkischen Gemeinde einen kurzen Vortrag in der Moschee in Meschede. Alle dort Anwesenden trugen sich in die Unterschriftenliste ein. Am Samstag stellte sich die BIGG dann beim Autofrühling in Brilon vor. In Brilon gestaltete sich die Unterschriftensammlung laut Gaby Hesse noch etwas mühselig.

Unterschriftenliste gegen Fracking

Am Donnerstag dem 3. Mai um 17.00 Uhr wird Angela Merkel in Hamm Station machen.

Die Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hamm“ lädt alle ein, der Kanzlerin zu zeigen, was wir Menschen in NRW vom „Fracking“ halten.

Wer nach Hamm fahren möchte, melde sich bitte bei Martin Knäpper aus Hamm unter

0171/5495880

an, damit die Aktion koordiniert werden kann.

3 Gedanken zu „Bürgerinitiative „Gegen Gasbohren Hochsauerland“ (BIGG) will Kanzlerin Merkel in Hamm treffen.“

  1. Mein Kommentar zu dem ‚Industriepolitischen Thesenpapier‘ von Lindner und Clement bei den Ruhrbaronen:

    „Für ganz so konsensfähig halte ich dies Papier nicht. Dagegen spricht bereits Wolfgang Clement als Autor und gleichzeitig Lobbyist der Energiewirtschaft

    Interessant finde ich folgenden Satz:

    ‚In einer Zeit, in der die Energiegewinnung aus Wind und Sonne, Wasser und Geotechnologien im Vordergrund steht, kann uns ein Alleingang innerhalb nationaler Grenzen nur sehr viel teurer als notwendig zu stehen kommen.‘

    So nebenbei wird mit dem Wort ‚Geotechnologien‘ u.a. das höchst umstrittene Fracking-Verfahren zur Energiegewinnung angesprochen und in eine Reihe mit Energiegewinnung aus Wasser gestellt. Angesichts des Umweltzerstörungen durch Fracking soll der Leser wohl in die Irre geführt werden.

    Na, wer möchte sich auch schon gern kurz vor Wahlen offen zu einer derart unbeliebten aber gleichzeit herrlich gewinnbringenden Abbaumethode bekennen. Dann doch lieber die Ziele verklausulieren und sich alle Optionen offen halten.“

    Der vollständige Text der freiheitlichen Denker ist ebenfalls bei den Ruhrbaronen zu finden:

    http://www.ruhrbarone.de/linder-und-clements-sozialdemokratische-industriethesen/

  2. Der politische Druck, Fracking als normale Energiegewinnung zu nutzen, wird demnächst noch massiv aufgebaut werden. Da dürfen sich die Bürgerinitiativen, die jetzt so viele Unterschriften sammeln, keine Illusionen machen. Clement und Co sind nur die Vorboten der kommenden Stürme. Trotz „Gasland“ und brennender Wasserhähne hat beispielsweise Obama in den USA das Fracking als Zukunftschance aufgegriffen und unterstützt:

    „Hydraulic fracturing, the process of injecting water, sand and chemicals underground to free gas trapped in rock, could create more than 600,000 jobs by the end of the decade, Obama said yesterday. The process, called fracking, is among a list of energy policies Obama said would fuel economic growth.“

    http://www.bloomberg.com/news/2012-01-25/obama-backs-fracking-to-create-600-000-jobs-vows-safe-drilling.html

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