Berlin in Bildern: Der Reichstag – Dem Deutschen Volke

Schon bei meinem letzten Reichstagsbesuch wollte ich die beiden Bilder zusammenfassen. (fotocollage: zoom)
Schon bei meinem letzten Reichstagsbesuch wollte ich die beiden Bilder zusammenfassen. (fotocollage: zoom)
Ich habe kürzlich Berlin besucht. Ich mag Berlin. Die Stadt ist groß, auch im Detail. Jeder findet Platz und Raum, noch.

Schon bei meinem letzten Berlin-Besuch war mir der Kontrast zwischen Großkotzigkeit und Mord am Reichstag aufgefallen. Es fällt mir schwer die Inschrift „Dem Deutschen Volk“ mit den ermordeten jüdischen Handwerkern/Künstlern zusammenzudenken, die „Dem Deutschen Volk“ geschaffen und installiert haben.

Traurig.

5 Gedanken zu „Berlin in Bildern: Der Reichstag – Dem Deutschen Volke“

  1. Zwei erbeutete Kanonen aus den Befreiungskriegen gegen Frankreich 1813–1815 wurden für die Herstellung der 60 cm hohen Buchstaben eingeschmolzen.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Dem_deutschen_Volke

    Nun, die pathetische Phrase „Dem Deutschen Volke“ wurde in 1916 am Reichstagsgebäude installiert.

    Knapp 100 Jahre später sollte mal über ne den Zeitläuften geschuldete Aktualisierung nachgedacht werden.

    „Dem Deutschen Volke garantiert NSA immer ein offenes Ohr“.

    1. @gp

      Wenn man sich das Treiben einiger unserer Zeitgenossen anschaut, ist es vielleicht doch notwendig misstrauisch zu bleiben. Manchmal vermute ich, dass Deutschland gegenüber der NSA gar nicht in einer „Opferrolle“ ist. Was macht unser BND eigentlich so im Ausland, und was treiben die anderen ausländischen Geheimdienste?

      Zurück zu „DEM DEUTSCHEN VOLKE“:

      Erst als die Erfolge im Ersten Weltkrieg ausblieben und die öffentliche Meinung begann, sich gegen den Kaiser zu wenden, erinnerte man sich an die ursprüngliche Widmung. Um die Verbindung zwischen Volk und Kaiser erneut zu unterstreichen, ließ man die Buchstaben aus französischen Kanonenkugeln, die 1813 im Krieg gegen Napoleon erbeutet worden waren, gießen. Eine weitgehend unbeachtete Facette deutscher Geschichte. Völlig unbekannt war jedoch bis vor kurzem, dass die bedeutungsschwere Inschrift von der Bronzegießerei Loevy, einem jüdischen Familienunternehmen, gefertigt wurde.

      Das Berliner Jüdische Museum nahm dies als Anlass für eine umfangreiche Darstellung der genauso faszinierenden wie erschreckenden Familiengeschichte Loevy. Eindrücklich zeigt die Ausstellung, die im Berliner Libeskind-Bau zu sehen ist, wer wann zum deutschen Volk gehörte und wer ausgestoßen wurde.

      Quelle: http://www.berlin-judentum.de/museum/loevy.htm

  2. Hast Du die neue BND-Zentrale in Berlin gesehen?

    Eine Festung mitten in der Stadt …

    architektonisch ein großes Wurf: das Äußere vermittelt ein Bild des Inneren

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