Bergkloster Bestwig: Ein „Therapievorschlag“ zum 20. Geburtstag der Bildungsakademie

Seit 20 Jahren bilden die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Bestwig Ego- und Physiotherapeuten aus. Seit 2007 geschieht das in der Bildungsakademie in Velmede. (Foto: Carsten Behler)
Seit 20 Jahren bilden die Schwestern der hl. Maria Magdalena Postel in Bestwig Ego- und Physiotherapeuten aus. Seit 2007 geschieht das in der Bildungsakademie in Velmede. (Foto: Carsten Behler)

Bestwig. (bk_pm) Die Bildungsakademie für Therapieberufe im Bergkloster Bestwig diskutiert am 13. Mai, um 15 Uhr  im Bestwiger Bürger- und Rathaus mit hochrangigen Gästen über die Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.

Seit 20 Jahren bilden die Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel in Bestwig Ergo- und Physiotherapeuten aus. Aus diesem Anlass lädt die Bildungsakademie für Therapieberufe Bergkloster Bestwig am Mittwoch, 13. Mai, um 15 Uhr zu einer öffentlichen Diskussion über die Zukunft der Gesundheitsberufe ins Bestwiger Bürger- und Rathaus ein. Gäste sind unter anderem Karl-Josef Laumann (CDU) und Franz Müntefering (SPD).

Das Thema lautet: „Mehr Verantwortung wagen. Ein Therapievorschlag zur Verbesserung der Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum.“

Karl-Josef Laumann diskutierte noch im November 2014 im Fachseminar für Altenpflege in Geseke über die Notwendigkeit einer generalistischen Pflegeausbildung. Auch das Fachseminar gehört wie die Bildungsakademie für Therapieberufe in Velmede zur Gesundheitsakademie SMMP. (Foto: SMMP/Bock)
Karl-Josef Laumann diskutierte noch im November 2014 im Fachseminar für Altenpflege in Geseke über die Notwendigkeit einer generalistischen Pflegeausbildung. Auch das Fachseminar gehört wie die Bildungsakademie für Therapieberufe in Velmede zur Gesundheitsakademie SMMP. (Foto: SMMP/Bock)

Karl-Josef Laumann ist Beauftragter der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten sowie Bevollmäch­tigter für Pflege. Früher war er Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales in Nordrhein-Westfalen. Franz Müntefering ist ehemaliger Bundessozialminister und Vizekanzler, war Beauftragter der SPD-Bundestagsfraktion für demografische Entwicklung und setzt sich bis heute intensiv mit Gesundheitsthemen auseinander.

2007 war Franz Müntefering als Bundessozialminister zu einer Podiumsdiskussion der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ins Bestwiger Rathaus eingeladen. Am 13. Mai ist er hier wieder zu Gast. (Foto: SMMP/Bock)
2007 war Franz Müntefering als Bundessozialminister zu einer Podiumsdiskussion der Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel ins Bestwiger Rathaus eingeladen. Am 13. Mai ist er hier wieder zu Gast. (Foto: SMMP/Bock)

Die weiteren Gesprächspartner sind: Dr. Almut Satrapa-Schill, Vorsitzende des Fördervereins Nationaler Gesund­heitsberuferat und langjährige Leiterin des Sonderbereiches „Zukunftsfragen der Gesundheitsversor­gung“ der Robert Bosch Stiftung in Stuttgart; Prof. Dr. Ferdinand Gerlach, Vorsitzender des Sachverständigenrates zur Begut­achtung der Entwicklung im Gesundheitswesen und Direktor des Instituts für Allgemeinmedizin an der Goethe-Universität, Frankfurt am Main; Markus Warode, geschäftlicher Leiter des Instituts für Kirche, Management und Spiritualität in Münster; sowie Ralf Klose, kaufmännischer Direktor „Netzwerk heilpädagogi­scher Hilfen Niederrhein“ des Landschaftsverbandes Rheinland, Köln.

Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Ursula Walkenhorst. Sie ist Professorin für Didaktik der Humandienstleistungs­berufe an der Universität Osnabrück und ehemalige Vizepräsi­dentin der Hochschule für Gesundheit in Bochum.

1995 hatte die Ausbildung von Ergo- und Physiotherapeuten im Berufskolleg Bergkloster Bestwig begonnen. Seit 2007 ist die Bildungsakademie eigenständig. 2009 zog sie in die Räume der ehemaligen evangelischen Schule in Velmede um. „Das ist ein Anlass, über unsere Entwicklung und Perspektiven nachzudenken“, sagt Akademie-Leiter Andreas Pfläging.

Die Podiumsdiskussion soll unter anderem der Frage nachgehen, ob es nicht gerade für ländliche Regionen gut wäre, wenn Ergo- und Physiotherapeuten oder auch Pflegekräfte mehr Verantwortung übernehmen dürften und Ärzte entlasten könnten. „Zumindest sollten die Vertreter aller Gesundheitsberufe stärker miteinander koope­rieren. So fordert es der Sachverständigenrat zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen bereits seit 2007“, mahnt Andreas Pfläging. In anderen Ländern brächten Angehörige der Ge­sundheits- und Pflegeberufe ihre Kompetenz und Erfahrung längst intensiver in die Gesundheitsver­sorgung ein. „Um das in Deutschland zu ermögli­chen, muss aber auch die Politik mehr Verantwortung wagen“, so der Leiter der Bildungsakademie.

Weitere Informationen zur Bildungsakademie:
https://gesundheitsakademie.smmp.de/bildungsakademie-fuer-therapieberufe-bergkloster-bestwig/