Der meteorologische Herbst hat heute mit einem schleimigen Besucher begonnen … die Freibadsaison wird in Siedlinghausen morgen beendet.

Der erste Besucher zum meteorologischen Herbstbeginn war heute Morgen eine Wegeschnecke (foto: zoom)
Der erste Besucher zum meteorologischen Herbstbeginn war heute Morgen eine Wegeschnecke (foto: zoom)

Die dritte Jahreszeit begann heute Morgen ziemlich unspektakulär.

Pünktlich zum meteorologischen  Herbstbeginn besuchte uns statt eines süßen Rehkitzes eine schleimige Wegeschnecke.

Nur noch heute und morgen hat das Freibad in Siedlinghausen geöffnet, dann  beginnt die Hallenbadsaison.  Bis Ende September kann man allerdings noch im Freibad-Becken des Aqua in Olsberg schwimmen.

Morgen wird die Freibad-Saison in Winterberg-Siedlinghausen beendet. (foto: zoom)
Morgen wird die Freibad-Saison in Winterberg-Siedlinghausen beendet. (foto: zoom)

Filmtheater Winterberg weltweit: Live-Übertragungen aus dem Bolschoi-Theater Moskau

Unser lokales Kino (foto: zoom)
Unser lokales Kino (foto: zoom)

Das Winterberger Kino hat ein sehr interessantes Programm aufgelegt:

„In dem kommenden Winterhalbjahr tanzen wir fünfmal aus der Reihe. Wir wagen uns auf das für uns neue Parkett der LIVE-ÜBERTRAGUNGEN:

Nach dem weltweiten Erfolg der Spielzeit 2011-2012 wird die neue Spielzeit des Bolschoi-Balletts Moskau ab dem 30.09.2012 in mehr als 80 Kinos in Deutschland und Österreich und in 800 Kinos weltweit übertragen.

Wir freuen uns, dass auch wir den Zuschlag bekommen haben und das Filmtheater Winterberg mit 5 Übertragungen dabei sein wird:

Sonntag, 30.09.2012 – La Sylphide 17:00 Uhr

Sonntag, 21.10.2012 – Schwanensee 17:00 Uhr

Sonntag, 16.12.2012 – Der Nussknacker – wahrscheinlich als Matinée

Sonntag, 31.03.2013 – Die Frühlingsweihe 17:00

Sonntag, 12.05.2013 – Romeo & Julia 17:00 Uhr“

Leseempfehlung: Patrick Gensing, Freude über den Hass

Antisemitische Bilder sind, wie hier bei Wilhelm Busch, tief  verwurzelt: Schmulchen Schievelbeiner
Antisemitische Bilder sind, wie hier bei Wilhelm Busch, tief verwurzelt: Schmulchen Schievelbeiner

Patrick Gensing setzt sich nach dem antisemitischen Angriff auf einen Rabbiner in Berlin in einem klugen Artikel mit den ideologischen Irrungen und Wirrungen in der Auseinandersetzung mit dem Antisemitismus in Migranten-Communities auseinander.

Zitat:

„Viele Linke interessieren sich kaum für den Antisemitismus in Migranten-Communities. Jüngst berichteten wir über den Al-Kuds-Marsch in Berlin, in dem Beitrag bezeichnete der Autor die “junge Welt” als nationalbolschewistisch, worüber sich die meisten Kommentatoren mokierten.

Die antisemitischen Inhalte der Demonstration spielen hingegen kaum eine Rolle. So lange deutsche Linke gemeinsam gegen Nazis auftreten, zeigt man sich entschlossen, bei Rassismus oder Antisemitismus in Migranten-Communities tut man sich bedeutend schwerer.“

Alles hier lesen.

Als Reh würde ich diese Wiese meiden …

Frisch gemähte Wiese auf 600 m ü. NN (foto: zoom)
Frisch gemähte Wiese auf 600 m ü. NN (foto: zoom)

Es gibt eine Menge gepflegter Wiesen in den Tiefen und auf den Höhen des Sauerländer Fichtenwaldes. Stets findet man am Rande eines dieser hölzernen Bauwerke mit Leiter.

Als Reh würde ich dort außerhalb der Schonzeit nicht unbedingt äsen; aber die Viecher machen’s trotzdem, denn sie lesen nicht mein Blog.

Seit August sind die Muffel dran, die Rehe haben noch drei Tage.

Umleitung: Vom Ursprung der Sprache bis zur Heimatkunde. Dazwischen Facebook, Medienmoral, Neonazis, Höhler und mehr.

Heute Abend (foto: zoom)
Heute Abend (foto: zoom)

Sprachbrocken 34/2012: Unser gemeinsames sprachliches Erbe vermutet die Sprachwissenschaft nicht in Bautzen, sondern entweder in den Steppen des kaspischen Meeres oder in Anatolien … wissenslogs

Objektivität und Facebook-Berichterstattung: Der rätselhafte Mr. Mather und die Facebook-Schrumpfung … indiskretion

Westdeutsche Zeitung: 40 Verlagsangestellte müssen gehen … medienmoral

Gedanken zum Kanzlerkandidaten: von einem nicht ganz überparteilichen Zeitgenossen … jurga

Agenda 2020: Nachdem die verelendende Schock-Therapie für die südeuropäischen Länder inzwischen die Hoheit an den Stammtischen gewonnen hat, wird nun die Angst vor den „zwei- bis dreistelligen Milliardenlasten, die auf den deutschen Steuerzahler zukommen“ geschürt … nachdenkseiten

NRW geht gegen Neonazis vor: Die NRW-Landesregierung scheint inzwischen ihren Tiefschlaf überwunden zu haben … postvonhorn

Dortmund: Polizei verbietet Nazi-Aufmarsch am 1. September … ruhrbarone

Fragen an Frau Höhler? Wer hat die Antworten? … wiesaussieht

Gertrud Höhler: „Die Patin. Wie Angela Merkel Deutschland umbaut“ … deutschlandfunk

Höhler attackiert Merkel: Der Rohrkrepierer der Mafia-Jägerin … postvonhorn

Duisburg: Das “Ein-Mann-Soziokulturelle-Zentrum” … wazrechercheblog

Recherchen in der Biosuppen-Firma: Krimi “Neben der Spur” von Ella Theiss … revierpassagen

Musikschule Meschede: Ein weiteres Aushängeschild des Hochsauerlandes? … sbl

Heimatkunde: Was kann ich über das Sauerland lernen? … sauerlandblog

Arnsberg: Piratenstammtisch mit MdL Robert Stein

In unserem BriefkastenArnsberg. (piraten_pm) Am Dienstag den 04.09.2012 lädt die Piratenpartei um 19:30 Uhr zum Stammtisch mit MdL Robert Stein. Der Stammtisch findet wie immer in der Gaststätte “Zum alten Schloss” in 59821 Arnsberg statt.

Robert Stein sitzt für die Piratenpartei im Landesparlament. Er wird von seiner Arbeit im Landtag berichten und Interessierten für Fragen bereit stehen. Für die Piraten sitzt er im Haushalts- und Finanzausschuss, sowie im Ausschuss für Kommunalpolitik.

Stammtische sind lockere Gesprächsrunden der Piratenpartei ohne feste Agenda zu der jeder herzlich eingeladen ist. Auch Neulingen bietet sich hier die Chance, die Piratenpartei kennenzulernen.

Bereits eine Stunde zuvor, um 18:30 Uhr, trifft sich die Piratencrew U01. Diese Sitzung ist ebenfalls öffentlich.

Zwischen Sommer und Herbst: Waldmaschinen

Die Waldarbeiten unterhalb der Krämerhöhe ruhten am Sonntag. (foto: zoom)
Die Waldarbeiten unterhalb der Krämerhöhe ruhten am Sonntag. (foto: zoom)

Die große Hitze ist vorbei. Zeit zum Laufen. Unterhalb der Krämerhöhe bei Siedlinghausen im Hochsauerland werden Fichten geerntet. Der Weg zur Höhe ist gesperrt, doch am Sonntag ruhen die Waldarbeiten. Die Harvester stehen stumm in der dunstigen Kälte. Der Herbst ist zu spüren.

„Rummel um den Rummel“ oder Rummel um die Westfalenpost. Wurde das Interview mit Bürgermeister Eickler wirklich geführt?

Gestern erschien ein eher fades und inhaltsarmes Interview in der Westfalenpost. Es ist sehr wahrscheinlich, dass dieses Interview nie geführt wurde.

„Winterberger Kirmes – ‚Wer sagt denn, die Kirmes würde zukünftig verlegt?‘ Winterbergs Bürgermeister Werner Eickler nimmt dazu gegenüber unserer Zeitung Stellung“, ist bei DerWesten, dem Internetauftritt der WAZ-Zeitungen, zu lesen.

Der nicht genannte Interviewer stellt drei Fragen, an die sich jeweils die Antwort des Bürgemeisters anschließt.

Heute habe ich den Verdacht, dass dieses Interview niemals stattgefunden hat, sondern die Fragen in einen vorhandenen Text -Pressemitteilung o. ä- hineingefriemelt wurden, garniert mit einem Pressefoto der Stadt Winterberg.

Wie komme ich auf diese Idee? Der Text des Leserbriefs im Sauerlandkurier ist bis auf einige „Abrundungsergänzungen“ nahezu identisch mit dem Interview-Text in der Westfalenpost.

Nur eine kleine Probe, den Rest bitte selbst vergleichen:

Interview Westfalenpost: „Nun, zweierlei steht derzeit fest: 1. Im Zuge des Oversum-Projektes und dem Angebot unserer neuen Kongresshalle, wird unsere alte und baufällige Stadthalle im kommenden Jahr abgerissen.

2. Karussells und Zuckerwatte wird es auf absehbare Zeit auch weiterhin auf unserem angestammten Stadthallenplatz geben.

So wird unsere Kirmestradition wie gewohnt erhalten bleiben. Das war’s aber auch schon und jeden weiteren „Rummel um den Rummel“ schreiben wir mal den fast tropischen Temperaturen vergangener Tage zu.“

Leserbrief Sauerlandkurier: „Nun, zweierlei steht derzeit fest: 1. Im Zuge des Oversum-Projektes und dem Angebot unserer neuen Kongresshalle, wird unsere alte und baufällige Stadthalle im kommenden Jahr (2013) abgerissen.

2. Karussells und Zuckerwatte wird es auf absehbare Zeit auch weiterhin auf unserem angestammten Stadthallenplatz geben;  so wird unsere Kirmestradition wie gewohnt erhalten bleiben. Das war’s aber auch schon und jeden weiteren „Rummel um den Rummel“ schreiben wir mal den fast tropischen Temperaturen vergangener Tage zu.“

Wird der WP-Leser veräppelt?
Falls der Leserbrief im Sauerlandkurier authentisch ist, hätte die Westfalenpost ihre Leserinnen und Leser ziemlich verarscht. Es hätte und hat dann nie ein Interview irgendeines Journalisten mit dem Bürgermeister gegeben. Das ganze Ding ist am PC zusammen gestückelt worden.

Oder der Sauerlandkurier hat sich aus dem Interview eine Leserbrief gebastelt, was eher unwahrscheinlich ist.

Oder der Bürgermeister trägt ein und denselben Text zu allen Gelegenheiten vor. Zufällig passte alles, was er vorgeschrieben hatte, im Nachhinein zu den Fragen des Westfalenpost-Reporters.

Eine Bemerkung zum Schluss: ein echter, guter Interviewer hätte zumindest bei dieser Gegen(?)frage / Aussage des Bürgermeisters nachgehakt: „Wer sagt denn, die Kirmes würde zukünftig verlegt?“

Tja, wer sagt das denn? Recherche – übernehmen sie!

Blaualgen im Hillebachsee: die Antworten der Stadtwerke Winterberg

Der Hillebachsee vor zwei Wochen: Badehinweise und Verbot. (foto zoom)
Am Hillebachsee vor zwei Wochen: Badehinweise und Verbot. (foto zoom)

Vor zwei Wochen hatten wir uns mit dem Badeverbot im Niedersfelder Hillebachsee beschäftigt.

Dabei stand nicht zur Debatte, ob es in dem Stausee überhaupt Cyanobakterien (vulgo: Blaualgen) gäbe. Wir interessierten uns vielmehr für den Fluß der Informationen von der Stadt Winterberg in Richtung Öffentlichkeit.

Ich stellte in dem Artikel unter anderem drei Fragen:

  1. Wer hat die Messungen veranlasst?
  2. Wer hat die Messungen durchgeführt?
  3. Wo sind die Messwerte veröffentlicht?

Anfang dieser Woche hattte  ich ein längeres Telefongespräch mit Henrik Weiß, dem Vorstand der Stadtwerke Winterberg.

Gestern gingen per E-Mail schriftliche Unterlagen ein: ein Antwortschreiben sowie die Einleitung zu einer  Informationsschrift „Blaualgen im Hillestausee“ der OWL  Umweltanalytik GmbH, Dr. R. Noll, mit dem Titel „1. Allgemeines zur Trophie von stehenden Gewässern“.

Bevor ich weiter unten das Antwortschreiben und die Informationsseite dokumentiere, möchte ich auf zwei Widersprüche und eine offene Frage hinweisen, die ich nicht aufgelöst sehe:

Erster Widerspruch
Die dritte Frage lautete „Wo sind die Messwerte (sic!) veröffentlicht?“ Diese Frage wird nicht beantwortet. Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich davon aus, dass die Messwerte nicht veröffentlicht wurden. In der Antwort heißt es hingegen: „Eine Veröffentlichung des Badeverbots …“

Ein Badeverbot für einen öffentlichen Badesee ist per se öffentlich, damit sind aber noch nicht die Messwerte öffentlich.

Zweiter Widerspruch
Im ersten Teil der Antwort heißt es weiterhin: „in der Probe vom 02.08.2012 wurde ein massenhaftes Vorkommen von Cyanophyta („Blaualgen“) festgestellt …“

Wie verträgt sich diese Aussage mit folgender Veröffentlichung?

Keine Beanstandungen am 2. August, Verbot am 6. August. (screenshot: zoom)
Keine Beanstandungen am 2. August, Verbot am 6. August. (screenshot: zoom)

Ich bin sicher, dass es eine einsichtige Erklärung für dieses Zeitparadox gibt.

Offene Frage: Details zum Hillestausee
Mit der Informationseite (s. u.)  erhalte ich allgemein interessante Details zur „Blaualge“, die so nicht in allgemeinen Lexika zu finden sind. Interessant wären aber auch die weiteren Informationen, auf denen es dann anscheinend um den Hillebachsee im Besonderen geht.

Antwortschreiben der Stadtwerke Winterberg:

Wann und mit welchen Verfahren wurde die Blaualgenbelastung des Hillebachsees erstmals festgestellt?
Die Überwachung der Badegewässergüte ist in der Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer – Badegewässerverordnung NRW geregelt. Diese Verordnung setzt die Richtlinie 2006/7/EG in Landesrecht um. Im Rahmen der auf dieser Verordnung basierenden Analysen findet jeweils auch eine Bestimmung des Gesamt-Sestons mittels qualitativer Netzprobe statt. Bei der Bestimmung des Gesamt-Sestons in der Probe vom 02.08.2012 wurde ein massenhaftes Vorkommen von Cyanophyta („Blaualgen“) festgestellt. Die visuelle Überprüfung des Gewässers zeigte zum Zeitpunkt dieser Probenahme noch kein auffälliges Wachstum. Dieses stellte sich am See erst später ein.

Wer hat die Gewässerproben veranlasst und durchgeführt?
Wie schon unter Pkt. 1 geschildert, wird die Bestimmung des Gesamt-Sestons in einem Badegewässer neben den regelmäßigen Wasseranalysen gem. Badegewässerverordnung NRW zeitgleich mit diesen durchgeführt. Die Probenahme und Analyse erfolgt im Auftrag des Badestellenbetreibers durch das Hygiene-Institut Gelsenkirchen.

Wo sind die Ergebnisse veröffentlicht?
Die im Hillebachsee gefundene Cyanophyta der Gattung Microcystis ist ein potentieller Toxinbildner. Aufgrund § 8 Badegewässerverordnung NRW wurde zur Vermeidung einer gefährdenden Exposition des Badegastes mit Cyanobakterien unverzüglich nach Bekanntwerden des Befundes das Badeverbot am 06.08.2012 ausgesprochen. Der Befund wurde mit dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) am selben Tag diskutiert. Eine Veröffentlichung des Badeverbots aufgrund des massenhaften Vorkommens von Cyanobakterien im Hillebachsee wurde unmittelbar in der Badegewässerkarte NRW (siehe http://www2.badegewaesser.nrw.de/karte.php) vorgenommen. Eine abgestimmte Pressemitteilung seitens der Stadt Winterberg zur weiteren Information der Öffentlichkeit erfolgte umgehend am selben Tag.

Ist es zutreffend, dass in erster Linie Niederschlagswasser von landwirtschaftlichen Flächen wie Weideflächen die Blaualgenbildung im Badesee verursacht haben oder gibt es auch noch weitere gravierende Gründe für die Wasserbelastung?
Das Massenvorkommen von Cyanophyta in einem Gewässer ist sehr stark abhängig vom Nährstoffgehalt desselben. In Stauseen werden kontinuierlich Nährstoffe eingetragen. Zumeist wirken Seen wie eine „Nährstoffsenke“, d.h. ein aktuelles Auslöseereignis für das derzeit massenhafte Vorkommen von Cyanophyta am Hillebachsee ist nicht festzumachen. Die Cyanophyta setzen sich derzeit gegenüber der anderen gewässerbegleitenden Mikro- und Makrophyten am Hillebachsee durch. Für weitere Informationen bezüglich Trophie eines Gewässers siehe die Ausführung von Dr. R. Noll, OWL Umwelt-Analytik .