Dirk Wiese (MdB): Aktuelle Infos zu Corona Wirtschafts- und Überbrückungshilfen

Dirk Wiese gibt Tipps für Überbrückungshilfen (pressefoto)

Zusätzlich zur Unterstützung durch die Überbrückungshilfe III Plus wird den Unternehmen die kommende Überbrückungshilfe IV zur Verfügung stehen. „Hiervon können insbesondere auch betroffene Schausteller, Marktleute und private Veranstalter von abgesagten Weihnachts- und Adventsmärkten profitieren.“, so der heimische Bundestagsabgeordnete Dirk Wiese.

Die Überbrückungshilfe IV stellt im Wesentlichen eine Verlängerung des Vorgänger-Programms (Überbrückungshilfe III Plus) dar und umfasst den Förderzeitraum von Januar bis März 2022. Auch in der Überbrückungshilfe IV können die regulären, laufenden Fixkosten weiterhin gefördert werden. Da der Bundesrechnungshof bei Billigkeitsleistungen grundsätzlich einen Selbstbehalt der Antragssteller einfordert, wird der max. Erstattungssatz wieder 90 Prozent (statt 100 Prozent) betragen. Auch die Warenwertabschreibung steht wieder zur Verfügung. Eine doppelte Ansetzung derselben Ware in beiden Programmen ist jedoch ausgeschlossen.

Außerdem werden Ausfall- und Vorbereitungskosten von Corona bedingt abgesagten Veranstaltungen im Zeitraum September bis Dezember 2021 förderfähig. Davon sind auch die Advents- und Weihnachtsmärkte im November und Dezember 2021 umfasst.

Zur besonderen Unterstützung der Marktleute, Schausteller und privaten Veranstaltern von Advents- und Weihnachtsmärkten wird der Eigenkapitalzuschuss für diese Gruppe in der Überbrückungshilfe IV verbessert und erhöht. Die Unternehmen und Selbstständigen können beim Vorliegen eines Umsatzeinbruchs im Dezember 2021 von mind. 50 Prozent einen Eigenkapitalzuschuss von 50 Prozent in den Fördermonaten Januar bis März 2022 erhalten. Andere Unternehmen können bei einem durchschnittlichen Umsatzeinbruch von mind. 50 Prozent in den Monaten Dezember 2021 und Januar 2022 einen Aufschlag von 30 Prozent erhalten. Auch in der Überbrückungshilfe IV werden wieder Abschlagszahlungen von bis zu 100.000 Euro pro Fördermonat ermöglicht.

Alle Details finden sich auf der umfangreichen, detaillierten Homepage der Bundesregierung

(www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de<http://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de> ), die regelmäßig aktualisiert wird.

Die laufende Überbrückungshilfe III Plus unterstützt dabei im Förderzeitraum Juli bis Dezember 2021 Unternehmen mit Corona-bedingten Umsatzeinbrüchen mit gestaffelten Zuschüssen zu den betrieblichen Fixkosten. Voraussetzung ist ein Corona-bedingter Umsatzeinbruch von mindestens 30 Prozent. Bei einem Umsatzeinbruch von mindestens 70 Prozent gegenüber dem Referenzzeitraum ist eine Erstattung der förderfähigen Fixkosten von bis zu 100 Prozent möglich.

Hinzu kommt bei längeren Corona-bedingten Umsatzeinbußen von mindestens 50 Prozent pro Monat ein Eigenkapitalzuschuss von bis zu 40 Prozent auf die Fixkostenerstattung. Dies beugt dem Substanzverzehr der Unternehmen vor, die besonders stark von den Auswirkungen der Pandemie betroffen sind. Über die Überbrückungshilfe III Plus können neben dem regulären Fixkostenkatalog auch Warenwertverluste aus verderblicher und saisonaler Ware gefördert werden. Darüber hinaus können auch Betriebe, für die sich aufgrund der Corona-Zutrittsbeschränkungen (3G-, 2G- und 2G plus-Regelungen) eine Aufrechterhaltung des Geschäftsbetriebs in den Monaten November und Dezember 2021 aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt, weiterhin eine Förderung in der Überbrückungshilfe III Plus erhalten. Einzelheiten dazu werden in Kürze in den FAQ der Bundesregierung (www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de <http://www.ueberbrueckungshilfe-unternehmen.de> ) veröffentlicht.

Corona-Virus: 54 Neuinfizierte, 80 Genesene, 36 stationär. Omikron-Virusvariante nun auch im Hochsauerlandkreis nachgewiesen.

Die Statistik des Kreisgesundheitsamtes weist für Donnerstag, 23. Dezember, 9 Uhr, gegenüber dem Vortag 54 Neuinfizierte und 80 Genesene aus. Die 7-Tage-Inzidenz ist gesunken und beträgt nun 120,4 (Stand 23. Dezember, 0 Uhr).

Aktuell sind es jetzt 587 Infizierte, 13.835 Genesene sowie 14.655 bestätigte Fälle. Stationär werden 36 Personen behandelt, elf intensivmedizinisch und davon werden sieben Personen beatmet.

Am 21. Dezember ist ein 81-jähriger Mann aus Sundern verstorben. Damit sind es jetzt 233 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Die Omikron-Virusvariante ist nun auch im Hochsauerlandkreis nachgewiesen worden.

Betroffen sind zwei Jugendliche einer Schulklasse aus Meschede, die Gast einer Geburtstagsfeier waren. Da die weiteren Gäste der Geburtstagsfeier ebenfalls aus dieser Schulklasse stammen, musste das Kreisgesundheitsamt für die gesamte Klasse eine Quarantäne aussprechen. Die Besonderheit bei Omikron ist, dass auch für Geimpfte und Genesene nach den RKI-Vorgaben eine 14-tägige Quarantäne ausgesprochen wird. Eine Freitestung ist nicht möglich. Insgesamt mussten deshalb bislang 46 Personen in Quarantäne geschickt werden. Das Gesundheitsamt rechnet in den nächsten Tagen mit weiteren Fällen der Omikron-Virusvariante und mit entsprechenden Quarantänen.

Landrat Dr. Karl Schneider verabschiedet Dr. Peter Kleeschulte in den Ruhestand.

Am 21. Dezember wurde Dr. Peter Kleeschulte in den Ruhestand verabschiedet. V.l.n.r. zuständige Bereichsleiterin Anja Menne, Landrat Dr. Karl Schneider, Dr. Peter Kleeschulte und neuer Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Klaus Schmidt. (Pressefoto: HSK)

Landrat Dr. Karl Schneider hat den Leiter des Gesundheitsamtes Dr. Peter Kleeschulte in dieser Woche (21. Dezember) in den Ruhestand verabschiedet. Bereits am 10. Dezember bedankten sich die Kreistagsmitglieder in ihrer letzten Sitzung bei Dr. Kleeschulte für seine Arbeit.

Kleeschulte war knapp 19 Jahre Amtsarzt und hatte in dieser Zeit mit seinem Team zahlreiche Herausforderungen zu meistern. Darunter den PFT-Skandal, die Schwermetallbelastung im Stadtgebiet Brilon und aktuell die Corona-Krise. „Seit dem 1. Juli 2003 haben Sie das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises geleitet und seit Oktober 2005 arbeiten wir beide eng und vertrauensvoll zusammen. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich bei Ihnen, auch dass Sie auf meinen Wunsch hin Ihren Ruhestand um ein paar Monate nach hinten geschoben haben“, mit diesen Worten wurde Dr. Kleeschulte von Landrat Dr. Karl Schneider verabschiedet.

Nach seinem Medizinstudium an der Universität Münster erwarb Dr. Peter Kleeschulte im November 1984 seine Approbation als Arzt und wurde als Stadtarzt bei der Stadt Köln eingestellt. Danach folgte die Assistenzarztstelle im Marienhospital Herne und in der St. Barbara-Klinik Hamm-Heessen. Am 1. April 1991 begann Kleeschulte dann seinen amtsärztlichen Dienst im Gesundheitsamt der Stadt Köln, wo er Ende 1994 die Facharztanerkennung als „Arzt für Öffentliches Gesundheitswesen“ erhielt. Am 1. Juli 2003 wurde Dr. Peter Kleeschulte als neuer Leiter des HSK-Gesundheitsamtes eingestellt.

Zum 1. Januar 2022 folgt Dr. Klaus Schmidt als Leiter des Gesundheitsamtes. Seit April 2013 ist er beim Hochsauerlandkreis tätig, in den letzten Jahren als stellvertretender Gesundheitsamtsleiter und medizinischer Leiter im Bereich Amtsärztlicher Dienst, Infektionsschutz und Verwaltung. Nach seinem Medizinstudium absolvierte er die Ausbildung zum Facharzt für Urologie und war nach seiner klinischen Tätigkeit von 1997-2013 in eigener Praxis tätig. Während seiner Beschäftigung im Gesundheitsamt erwarb er die Facharztanerkennung als Arzt für Öffentliches Gesundheitswesen.

Corona-Virus im HSK: 68 Neuinfizierte, 58 Genesene, 42 stationär. 54-jährige Frau aus Sundern verstorben.

Mit Stand von Mittwoch, 22. Dezember, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis 68 Neuinfizierte und 58 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt nun 122,8 (Stand 22. Dezember, 0 Uhr).

Die Statistik weist damit 614 Infizierte, 13.755 Genesene sowie 14.601 bestätigte Fälle auf. Stationär werden 42 Personen im Krankenhaus behandelt, zehn intensivmedizinisch und davon werden sieben beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss den 232.Todesfall in Verbindung mit einer Corona-Infektion vermelden. Am 20. Dezember ist eine 54-jährige Frau aus Sundern verstorben.

Zahlreiche Einrichtungen sind aus der Statistik gefallen, sodass aktuell ein Krankenhaus, drei Pflegeeinrichtungen, zwei Einrichtungen der Eingliederungshilfe, 42 Schulen und fünf Kindertagesstätten betroffen sind.

Alle 614 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (182), Bestwig (26), Brilon (92), Eslohe (14), Hallenberg (10), Marsberg (59), Medebach (20), Meschede (58), Olsberg (38), Schmallenberg (51), Sundern (42) und Winterberg (22).

Am Freitag, 24. Dezember und 31. Dezember, ist die Corona-Hotline des Gesundheitsamtes (0291 / 94 – 2202) nicht besetzt. Das Kreisgesundheitsamt arbeitet jedoch im Fallmanagement und in der Kontaktpersonennachverfolgung über die Feiertage im Rahmen der Corona-Pandemie.

180 Kinderimpfungen in Schmallenberg, Brilon und Arnsberg

In der ständigen Impfstelle Kulturzentrum Arnsberg wurde am vergangenen Freitag die kleine Loki geimpft. (pressefoto: hsk)

Ausführliche Aufklärungsgespräche, kleine „Piekse“ und bunte Pflaster: Am vergangen Freitag (17. Dezember) begrüßte die Koordinierende Covid-Impfeinheit des Hochsauerlandkreises 180 Kinder zur ihrer Impfung in Schmallenberg, Brilon und Arnsberg.

Jeweils ein Team aus sechs Personen, darunter zwei Kinderärzte kümmerten sich um die Kinderimpfungen, die in kürzester Zeit nach Bekanntgabe ausgebucht waren. Die Eltern bzw. Erziehungsberechtigten spiegelten den Impfteams positive Feedbacks zurück.

In Brilon konnten sich die kleinen Impflinge über kindgerechte Plakate und Frösche von der AOK freuen.

Weitere Termine für Kinderimpfungen (fünf bis elf Jahre) werden zeitnah auf der Internetseite www.hochsauerlandkreis.de freigeschaltet. Das Angebot richtet sich an alle Kinder auch ohne Vorerkrankungen.

Corona-Virus im HSK: 25 Neuinfizierte, 235 Genesene, 46 stationär. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 125,9.

Die Statistik des Kreisgesundheitsamtes weist für Dienstag, 21. Dezember, 9 Uhr, gegenüber dem Vortag 25 Neuinfizierte und 235 Genesene aus. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 125,9 (Stand 21. Dezember, 0 Uhr).

Damit gibt es aktuell 605 Infizierte, 13.697 Genesene sowie 14.533 bestätigte Fälle. Stationär werden 46 Personen behandelt, zehn intensivmedizinisch und davon werden sechs Personen beatmet.

Der Hochsauerlandkreis muss nun 231 Todesfälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion vermelden. Am 17. Dezember sind eine 91-jährige Frau aus Brilon, ein 87-jähriger Mann aus Arnsberg und ein 90-järiger Mann aus Sundern verstorben.

Corona-Virus im HSK: 116 Neuinfizierte, 48 stationär. 60 Schulen und elf Kindertagesstätten betroffen. Impfangebote zwischen den Feiertagen.

Über das Wochenende gab es mit Stand von Montag, 20. Dezember, 9 Uhr, kreisweit 116 Neuinfizierte. Die Zahl der Genesenen wird statistisch erst für morgen bereinigt. Die 7-Tage-Inzidenz ist weiter gesunken und beträgt nun 131,6 (Stand 20. Dezember, 0 Uhr).

Damit sind es aktuell 818 Infizierte, 13.462 Genesene sowie 14.508 bestätigte Fälle. Stationär werden 48 Personen behandelt, davon werden zehn Personen intensivmedizinisch betreut und acht Personen werden beatmet.

Am 13. Dezember ist ein 84-jähriger Mann aus Brilon verstorben. Damit sind es jetzt 228 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion.

Vom Infektionsgeschehen sind zwei Krankenhäuser, drei Pflegeeinrichtungen, sechs Einrichtungen der Eingliederungshilfe, eine medizinische Einrichtung, 60 Schulen und elf Kindertagesstätten betroffen.

Alle 818 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (236), Bestwig (38), Brilon (135), Eslohe (18), Hallenberg (9), Marsberg (74), Medebach (22), Meschede (68), Olsberg (61), Schmallenberg (69), Sundern (58) und Winterberg (30).

Die Koordinierende Covid-Impfeinheit des Hochsauerlandkreises bietet zwischen den Feiertagen weiterhin Impfangebote in verschiedenen Städten und Gemeinden an.

Folgende Termine finden nach den Weihnachtsfeiertagen statt:

27.12.2021 Medebach, Schützenhalle, Schützenstr. 27, 12-18 Uhr
28.12.2021 Medebach, Schützenhalle, Schützenstr. 27, 09-15 Uhr

27.12.2021 Marsberg, Dreifachturnhalle, Jahnstr. 5, 12-18 Uhr
28.12.2021 Marsberg, Dreifachturnhalle, Jahnstr. 5, 09-15 Uhr

29.12.2021 Brilon, Schützenhalle, Altenbürener Str. 19, 12-18 Uhr
30.12.2021 Brilon, Schützenhalle, Altenbürener Str. 19, 09-15 Uhr

29.12.2021 Winterberg, Panorama-Raum Oversum, Am Kurpark 4, 12-18 Uhr
30.12.2021 Winterberg, Panorama-Raum Oversum, Am Kurpark 4, 09-15 Uhr

Die ständige Impfstelle im Kulturzentrum Arnsberg-Hüsten ist am 24. und 25. Dezember sowie am 31. Dezember und 01. Januar geschlossen. Die Impfhotline (0291/94-6500) ist am 24. und 31. Dezember nicht erreichbar.

Weitere Termine werden in Kürze auf der Internetseite www.hochsauerlandkreis.de bekanntgegeben.

Paderborner „Hirten unter Hitler“
Das folgenreiche Aufklärungsbuch von Wolfgang Stüken ist als Neuedition der Reihe „Kirche & Weltkrieg“ endlich wieder im Buchhandel

Buchcover: Wolfgang Stüken, Hirten unter Hitler

Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich die erzbischöfliche Kirchenleitung in Paderborn jahrzehntelang immun gegenüber Kritik an ihrem Verhalten in der NS-Zeit. Den harten Panzer des Schweige-, Vertuschungs- und Beschönigungskomplexes hat kein Theologe oder Historiker, sondern ein katholischer Journalist aufgebrochen.

(Presseinformation „edition kirche & weltkrieg“, 18.12.)

Jetzt liegt eine – unter Mitarbeit von Bodo Bischof betreute – Neuauflage des lange vergriffenen Werkes (Erstauflage 1999) vor:

Wolfgang Stüken: Hirten unter Hitler.
Die Rolle der Paderborner Erzbischöfe Caspar Klein und Lorenz Jaeger in der NS-Zeit (Kirche & Weltkrieg – Band 12). Norderstedt: BoD 2021.
ISBN: 978-3-7557-6020-7 (Seitenzahl 424; Paperback; Preis 13,90)
Überall im Handel bestellbar; oder direkt hier (mit Leseprobe von Inhalt und Einleitung oben links):
https://www.bod.de/buchshop/hirten-unter-hitler-wolfgang-stueken-9783755760207

Zu dieser Neu-Edition 2021:
In Sachen Hitler wurde von den Paderborner Erzbischöfen gern Gott bemüht. Die Träger von Staats- und Kirchengewalt seien „Stellvertreter und Bevollmächtigte Gottes“ und „gottgesetzte Autoritäten“, predigte Caspar Klein 1934 den mehr als 1,5 Millionen Katholiken seiner Diözese. „Vorwärts im Namen des Herrn!“ lautete die Parole, die Klein Anfang 1940, nach Hitlers Überfall auf Polen, an seine zur Wehrmacht einberufenen Priester und Theologiestudenten ausgab. Und: „Wer in einem Kriege pflichtmäßig die Waffen trägt, ist eingefügt in die Pläne des allmächtigen, allweisen und allgütigen Völkerlenkers.“

Als Hitlers Reich in Trümmern lag, berief sich der Paderborner Oberhirte – nun war es Kleins Nachfolger Lorenz Jaeger – erneut auf Gott. „Wie einst dem Moses unter Blitz und Donner auf dem Berge Sinai das Gesetz Gottes gegeben wurde, so verkündete uns Gott im Krachen der Bomben und der Granaten, was sein heiliger Wille ist.“ Der von Hitler angezettelte Krieg mit seinen Millionen Toten – für Jaeger waren es „unvergessliche Exerzitien, die unser Herr und Gott selbst uns hielt“. Wer solche Deutungen von den Kanzeln verlesen ließ, dem stellte sich die Frage nach eigener Verantwortung und Kriegsbeihilfe nicht.

Im Jubiläumsjahr 1999 der Kirche von Paderborn – 1200 Jahre Bistum – legte der Journalist Wolfgang Stüken (Jg. 1953) seine Recherchen über die Rolle der beiden Paderborner Erzbischöfe in der NS-Zeit vor. Sein folgenschweres Buch „Hirten unter Hitler“ hat den Boden für eine kritische Sichtweise grundgelegt. Es wird durch diese Neuedition – nebst einem einleitenden Überblick zum Debattenstand nach zwei Jahrzehnten – wieder zugänglich gemacht.
(Kirche & Weltkrieg – Band 12; https://kircheundweltkrieg.wordpress.com/ )

Zum Autor:
Wolfgang Stüken, geboren 1953 in Hamm, im Sauerland aufgewachsen, lebt und arbeitet als Journalist in Paderborn, 1975-2013 Redakteur der Tageszeitung „Neue Westfälische“, 1999 Veröffentlichung des Buches „Hirten unter Hitler“, in der Heimatzeitschrift „Warte“ u.a. Publikationen zum größten Fest des Erzbistums Paderborn während des Dritten Reiches und zur NS-Vergangenheit des früheren Paderborner Stadtdirektors Wilhelm Sasse sowie des Künstlers Josef Dominicus, Mitarbeit am Buchprojekt „Für ein erneuertes Verhältnis von Christen und Juden“ zum 25jährigen Bestehen der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Paderborn (2012); als Vorstandsmitglied des Deutsch-Amerikanischen Freundeskreises Paderborn-Belleville Mitherausgeber und einer der Autoren des Sammelbandes: „Auf nach Amerika!“ Band 3: Zur Amerika-Auswanderung im 19. Jahrhundert (2008). Zahlreiche Vorträge und Veröffentlichungen, u.a. zum Chicagoer Erzbischof Kardinal George William Mundelein (1872-1939), der Nachfahre eines Paderborner Auswanderers war und 1937 in einer Aufsehen erregenden Rede Hitler einen „schlechten Tapezierer“ nannte. 2020/2021 mehrere Zeitschriftenartikel zu einem Paderborner Wahrzeichen, dem fünf Jahrhunderte alten „Drei-Hasen-Fenster“ im Dom-Kreuzgang.

Corona-Virus im HSK: 45 Neuinfizierte, 70 Genesene, 40 stationär. Zehn Kindertagesstätten und 57 Schulen betroffen.

Mit Stand von Freitag, 17. Dezember, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis 45 Neuinfizierte und 70 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 149,0 (Stand 17. Dezember, 0 Uhr).

Die Statistik weist damit 703 Infizierte, 13.462 Genesene sowie 14.392 bestätigte Fälle auf. Stationär werden 40 Personen behandelt, elf intensivmedizinisch und davon werden sechs Personen beatmet. Der Hochsauerlandkreis muss den 227. Todesfall in Verbindung mit einer Corona-Infektion vermelden. Am 15. Dezember ist ein 69-jähriger Mann aus Eslohe verstorben.

Vom Infektionsgeschehen sind aktuell zwei Krankenhäuser, zwei Pflegeeinrichtungen, sechs Einrichtungen der Eingliederungshilfen, eine soziale bzw. medizinische Einrichtung, zehn Kindertagesstätten und 57 Schulen betroffen.

Alle 703 infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (186), Bestwig (37), Brilon (123), Eslohe (13), Hallenberg (8), Marsberg (65), Medebach (18), Meschede (56), Olsberg (58), Schmallenberg (64), Sundern (55) und Winterberg (20).

Am Montag, 20. Dezember, ist die Corona-Hotline (0291/94-2202) aus internen Gründen erst ab 12 Uhr erreichbar.

“Wir brauchen zügig mehr neue Wohnungen”
Auszüge aus der Haushaltsrede von SBL-Ratsmitglied Gerd Stüttgen am 09.12.2021 in Arnsberg

“Sehr geehrter Herr Bürgermeister,
werte Kolleginnen und Kollegen,
meine Damen und Herren,

der Doppelhaushalt 22/23 ist ein Mammutprojekt und setzt gerade im Bereich der Investitionen im Wesentlichen auf die richtigen Schwerpunkte.

Ob er dazu in der Lage ist, einen wirksamen Beitrag zu einer bereits im Jahre 2030 klimaneutralen Stadt Arnsberg zu leisten darf bezweifelt werden.

(Der Beitrag ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Auch wenn ich den weitgehend konsensualen Umgang mit den Anträgen im Grunde begrüße, so sollen doch einige Anträge hier näher beleuchtet werden:

Ich erinnere hier an den gemeinsamen Antrag von Sauerländer Bürgerliste (SBL) und mir „Einführung eines preiswerten Arnsberg-Tickets für den ÖPNV“.

Natürlich ist es einfach sich mit Hinweis auf die Kosten hinter dem HSK und den Verkehrszweckverbänden zu verstecken. Will man aber 2030 Klimaneutralität in unserer Stadt haben, muss gerade in diesem Bereich schnell gehandelt werden. Das erfordert eben „Nägel mit Köpfen“ zu machen.

Einem solchen Antrag als perspektivisch zuzustimmen reicht da nicht aus.

Die beiden weiteren Anträge zur „Gründung einer städt. Wohnungsbaugesellschaft zur Schaffung bezahlbaren Wohnraumes“ und „Elternbeiträge für Kindergärten und Tagespflege abschaffen!“ von SBL und mir wurden immerhin auch nicht per se abgelehnt, sondern mit den entsprechenden Hinweisen aus der Verwaltung auch als gewissermaßen perspektivische Anträge angenommen.

Das ist zum einen erfreulich, zeigt es doch wie wichtig und richtig auch diese Anträge sind, löst aber zeitnah überhaupt kein Problem.

Menschen in Wohnungsnot darauf zu verweisen, dass der Antrag ja im Grunde richtig ist, verhöhnt die Betroffenen.

Wir brauchen zügig mehr neue Wohnungen und nicht nur perspektivisch. Und deshalb brauchen wir auch kurzfristig eine eigene städt. Wohnungsbaugesellschaft und nicht irgendwann.

Zusätzlich sollte die Verwaltung zeitnah prüfen, ob nicht eine Nutzung des ehemaligen Schwesternwohnheimes am St. Marien-Krankenhaus Arnsberg des Klinikums Hochsauerland zu Wohnzwecken realisierbar ist.

„“Wir brauchen zügig mehr neue Wohnungen”
Auszüge aus der Haushaltsrede von SBL-Ratsmitglied Gerd Stüttgen am 09.12.2021 in Arnsberg
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