Am Oversum gammeln und die Atmosphäre wirken lassen …

Oversum
Teletubby-Land Winterberg. Eine großartig-morbide Atmosphäre. (fotos: zoom)

Heute ein wenig um das Oversum herumgegammelt. Hat mir gefallen. Das ganze Gebäude strömt zur Zeit einen morbiden Charme aus. Fasziniert haben mich die Liegen im Klee. Es muss toll sein, dort zu liegen und an nichts zu denken.

Oversum Liegen
Liegen im Klee. Die Besucher des Bewegungsbades könnten dort herumgammeln.

Niemand hat je, wenn ich dort am Oversum war, die Liegen genutzt. So auch heute nicht. Dabei liegt man dort so sicher wie in Fort Knox. Die einen sind eingesperrt, die anderen ausgesperrt.

Noch ein paar Wochen, und die Feuerwehrzufahrt ist zugewuchert. Aber wo soll da schon ein Feuer ausbrechen?

Oversum
Mal einen Blick von außen ins geschlossene Schwimmbad werfen? Keine Chance! Absicht?

10 Gedanken zu „Am Oversum gammeln und die Atmosphäre wirken lassen …“

  1. Früher dauerte es ungefähr 100 Jahre vom neuen Repräsentationsbau bis zur Ruine, manchmal auch länger. Jetzt kriegen wir das in einem Jahr hin. So beschleunigt ist unsere Zeit.

  2. Würde das Oversum-Ensemble mal ausgehend vom Foto „Teletubby-Land Winterberg“ 100 Jahre sich selbst überlassen. Klappt in 2113 dann bestimmt mit Einstufung als Weltkulturerbe 🙂

  3. Wieso – es läuft doch alles wunderbar, wie heute der WP zu entnehmen ist. Herr Huber ist zufrieden, die Gäste sind zufrieden, die vielen Tagungsgäste lassen sich gerne in den anderen Winterberger Hotel’s unterbringen. So gesehen ist nur noch die Kleinigkeit mit zwei Insolvenzverwaltern und einem meterhohen Stapel an Verträgen zu klären. Und gp@ das sollte doch bis 2113 erledigt sein, dann hat Winterberg auch ein Weltkulturerbe. Wieso die dann aber keinen Hausmeister mehr haben, der mal den Rasen mäht, erschließt sich mir nicht. Und wollte nicht auch ein ortsansässiger Fitness-Studio-Betreiber ursprünglich in das Objekt und hat man nicht wieder einem auswärtigen den Zuschlag gegeben ? Naja, die Herren und Damen im Rat haben heute auf jeden Fall Diskussions-Stoff.

  4. Terminhinweis und mehr passend zum Thema:

    Ferienpark Bestwig-Andreasberg – Neuer Investor will neue Entscheidung

    Voraussichtlich fällt am 04. Juli 2013 im Regionalrat eine neue Entscheidung zum Ferienpark Bestwig mit Standort Andreasberg-Stüppel. (Die Sitzung beginnt um 09:30 Uhr, im Sitzungszimmer I (Großer Saal, EG) des Kreishauses Olpe, Westfälische Straße 75, 57462 Olpe.)

    Warum?
    Der Beschluss des Regionalrats vom 13.12.2012, wonach die Größe der Ferienanlage auf 22 ha baulich genutzte Fläche mit 200 bis 250 Wohneinheiten begrenzt werden soll, stößt bei dem neuen Projektentwickler „Landgut Andreasberg GmbH“ auf wenig Sympathie. Die „Landgut Andreasberg GmbH“ sprang nach der Insolvenz der „Firma NedVastGoed“ aus den Niederlanden im August 2012 sozusagen in die Bresche. Der aktuelle Projektentwickler vertritt die Auffassung, eine Reduzierung der Größe des Vorhabens auf die oben erwähnten 200 bis 250 Wohneinheiten sei nicht möglich. Nur unter Beibehaltung der ursprünglich geplanten Größe (299 Ferienhäuser/350 Ferienwohnungen plus Zentralgebäude) könne das Projekt rentabel umgesetzt werden könne.

    Der Gemeinderat Bestwig hat den neuen Plänen bereits zugestimmt. Nun liegt der Ball beim Regionalrat. Die Mitglieder dieses Gremiums sollen nun laut Beschlussvorschlag am 04. Juli 2013 darüber entscheiden, ob sie ihren erst vor einem halben Jahr gefassten Beschluss kippen. Das sind die vorgeschlagenen Beschlussvarianten:
    1. Der Regionalrat nimmt die Information zur Kenntnis.
    2. Der Regionalrat nimmt zur Kenntnis, dass der Antrag im Widerspruch zu seinem Beschluss vom 13.12.2012 (TOP 7) steht.
    3. Variante a:
    Der Regionalrat lehnt es ab, die Regionalplanungsbehörde zu beauftragen, die Entwurfsarbeiten zur Änderung des Regionalplans entsprechend dem Antrag des Vorhabenträgers (Landgut Andreasberg GmbH) vom 17.05.2013 durchzuführen.
    Variante b:
    Der Regionalrat beauftragt die Regionalplanungsbehörde, die Entwurfsarbeiten zur Änderung des Regionalplans entsprechend dem Antrag des Vorhabenträgers (Landgut Andreasberg GmbH) vom 17.05.2013 durchzuführen.

    So schön wie die Träume vom Tourismus-Boom im Sauerland auch sind, sie sind nicht unumstritten. Die Ferienanlagenbetreiber setzen neben Gästen aus Deutschland vor allem auf Touristen aus den Niederlanden. In unserem Nachbarland sind Feriendörfer sehr beliebt und entsprechend zahlreich vorhanden. Die NL haben die größte Ferienparkdichte der Welt, das erläuterte ein Podiumsteilnehmer und Analyst von Immobilienobjekten mit Schwerpunkt Ferienparks beim Branchentreffen der Immobilienwirtschaft am 20. Juni 2013 im Oversum in Winterberg. Er erklärte auch, die Auslastung würde schwierig, wenn ein Ferienpark zu klein ist. Wenn er zu groß ist, würde es aber ebenfalls schwierig; denn dann fänden die Gäste die ersehnte Ruhe nicht. 150 bis 200 Häuser sind nach Ansicht des Analysten eine günstige Größe. Ob noch mehr Parks im Sauerland gebaut werden sollten, wollte der Fachmann nicht klar beantworten. Die “Betriebskanäle” (so der O-Ton des Referenten) sollten sicher gestellt werden, antwortete er auf Nachfrage. Wenn der Analyst Recht haben sollte, plant der Projektentwickler die „Landgut Andreasberg GmbH“ in Bestwig doch zu groß?!

    Nochmal zum Branchentreff im Oversum: Die Zuhörerinnen und Zuhörer erfuhren auch, dass in Schmallenberg-Bödefeld ein kleiner Ferienpark (2,4 ha auf Erbpacht) in Planung ist. In Olsberg-Gevelinghausen soll auf 50.000 Quadratmetern ein Freizeit-Hotel entstehen. Davon sollen 20.000 Quadratmeter bebaubar sein. Wem auch immer schwebt dort ein „Sauerland-Gesundhotel in regionaltypischer Bauweise“ vor. Die Suche nach Partnern und Interessenten laufe.

    Wohl denn ….. , hoffen wir auf die wunderbare Vermehrung von reisefreudigen, ruhesuchenden und vor allem einigermaßen zahlungskräftigen Touristen aus den Niederlanden, aus Deutschland und der großen weiten Welt!

  5. Tristesse …

    Kompliment! Ihre Photos sind fantastisch, jeweils aus optimaler Perspektive aufgenommen, versinnbildlichen sie doch in nahezu melancholischer Weise den beginnenden Verfall eines Prestigeprojekts.

    „Ach du dickes Ei – rest in peace!“

  6. Ist doch klar, warum am Oversum das Gras so hoch steht: In Siegburg wurde der wegen Krankheit in Winterberg ausgeschiedene ehemalige Geschäftsführer Bernd Rüdiger, jetzt Hotelpächter in Siegburg, beim drei Stunden langen Rasenmähen im Siegburger Freibad entdeckt (Bericht im Kölner Stadtanzeiger vom 11.05.2013). Offenbar ist er wieder voll genesen, fehlt aber jetzt natürlich in Winterberg. Dabei steht er ja aber auch schon wieder für ganz neue „alte“ Aufgaben im „Team Wäscher“ bereit. Berichtet doch der Reutlinger General-Anzeiger jüngst, dass Wolfram Wäscher die Sanierung einer veralteten Ferienparkanlage in der Kleinstadt Gomadingen bei Münsingen auf der Schwäbischen Alb plane. Das Gelände sei schon der Ev. Kirchengemeinde Stuttgart abgekauft worden, 30 Mio € für ein Hotel und Ferienhäuschen mit sanierungsbedürftigem Schwimmbad sollten (von ihm???) investiert werden. Da kriegt doch die alte Tante SAB Bodensee wieder richtig Auftrieb. Und zwei Oberstaufener Hoteliers sollen auch den Betrieb übernehmen. Die Namen werden noch geheim gehalten. Wir tippen mal auf Bernd Rüdiger und Gerd Huber aus: Siegburg/ Winterberg/ Neu-Isenburg/Oberstauffen und demnächst also Gomadingen. Echte Multitalente, vor allem, nach der Winterberger Krankheit des Herrn Rüdiger.

    1. @RaymundSieg:

      ein guter Hinweis, ein sehr interessanter Artikel, den ich hier einmal verlinke: http://www.swp.de/muensingen/lokales/alb/Das-Feriendorf-soll-abgerissen-werden;art1158510,2081296

      In dem Artikel trifft man alte Bekannte und bekannte Phrasen.

      Die Vorgänge in Gomadingen beobachten auch wir hier in Winterberg schon seit einiger Zeit. Hoffentlich gibt es dort unten einige „wache Zeitgenossen“. Die Kirche scheidet wohl aus.

      „Gemeinsam wollen sie in den nächsten Jahren zwischen 25 und 30 Millionen Euro in den Ferienpark in Gomadingen stecken.“

      He, he – das könnte sogar zutreffen. Allerdings wird es wahrscheinlich nicht das Geld von Wäscher und Walser sein.

      Wie sollen oder wollen die 2232 Einwohner von Gomadingen das Geld aufbringen?

  7. Schlage vor, den gesetzlichen Urlaubsanspruch aller Bundesbürger von 30 auf 130 Tage jährlich zu erhöhen, mit der Verpflichtung, von den 130 Urlaubstagen mindestens 100 abwechselnd in 10 bis 15 frei wählbaren Ferienparks irgendwo in Deutschland oder in den Niederlanden zu verbringen! Die Schulferien werden entsprechend verlängert.

    Zusätzlich sollen die Bundesbürger gesetzlich verpflichtet werden, mindestens einmal täglich eine frische, gesunde Mahlzeit sowie diverse Getränke in einem Restaurant oder einer Frittenbude einzunehmen und einmal wöchentlich die Eintrittspreise für ein Fitness-Studio und für ein Spassbad (nicht oder!) zu bezahlen. Dem Bürger ist frei gestellt, die Vorzüge der Freizeit-Einrichtungen tatsächlich zu nutzen. Der Bürger darf stattdessen ohne zusätzliche Kostenübernahme auch Rad fahren, spazieren gehen oder wandern.

    Rentner sollen sich, sofern sie einigermaßen mobil sind, an der gesetzlichen Regelung (mindestens 100 Tage in Ferienanlagen) vollumfänglich orientieren. Der Gesetzgeber ist aufgefordert, eine allen Rentnerinnen und Rentnern gerechte Lösung zu finden.

  8. Entgegen aller Vorurteile:
    Der „Hochsauerländer an sich“ war Visionen à la „Think Big“ nie wirklich abgeneigt. In 1965 wurde auf der von Nuttlar nach Kallenhardt führenden kurvenreichen Straße erstmalig der ADAC Sauerland-Bergpreis ausgetragen. Diese Veranstaltung war von Anfang an ein Zuschauermagnet – „volle Hütte“, obwohl fast ne Stunde Anmarsch vom Parkplatz zum Ort des Geschehens gefragt war.
    Wenn Bergrennen im Sauerland funktionieren, warum dann nicht einen Rundkurs im Land der 1000 Berge installieren? Vielleicht den „alten“ Nürburgring (Nordschleife !) ein wenig ärgern?
    Anfang 1967 plante Karl von Wendt im Tal der Elpe bei Gevelinghausen eine Autorennstrecke, den sogenannten „Sauerlandring“.Der Sauerlandring wurde nicht gebaut – war allerdings seinerzeit ein die Schlagzeilen der Gazetten dominierendes Thema. Herr v. Wendt schob die Umsetzung der Vision Sauerlandring – wie auch weitere nachfolgende Projekte – weitestgehend aus „eigener Tasche“ an.
    Letztendlich fluppten die Projekte des Herr v. Wendt wirtschaftlich nicht wirklich. Mag zynisch sein, aber er hat sein Vermögen verdaddelt. PPP war noch ganz weit weg …

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