Umleitung: kleine Fluchten

Grau und kalt war es heute am Niederrhein. Die Emschermündung schäumte am Stapp. (foto: zoom)

Ein ziemlich verkorkster Morgen. Das Schwimmbad Aqua Olsberg wegen Personalmangels geschlossen, auf allen sozialen Kanälen irgendwas mit Trump und mir fiel dann auch nichts anderes mehr ein, als aus dem Sauerland Richtung Niederrhein zu fliehen.

Zwei Stunden Autofahrt, um am Stapp auf die Emschermündung zu starren. Hauptsache Tapetenwechsel.

„Hast du wieder Hummeln unterm Hintern?“, heißt es in der Familie.

„Das Ziel ist nichts, die Bewegung alles“, flüstert mein innerer Bernsteinianer. Immerhin ist mir auf dem Neutorplatz in Dinslaken eine Idee gekommen, was wiederum damit zusammenhängt, dass ich vor der verschlossenen Tür des Stadtarchivs gestanden hatte.

Außerdem habe ich bei Media-Markt eine vernünftige Hülle für mein Tablet gekauft. Jetzt kann ich endlich wieder Fotos mit diesem Teil machen, ohne erst umständlich die Fotolinse freizulegen.

Der Scheiß interessiert euch nicht? Egal, ist ja mein Blog! 😉

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Aufgelesen: der Funke Betriebsrat zur Auflösung des NRW-Content Desks der WAZ-Zeitungen. Weiterer Tiefschlag in der bewegten Geschichte der NRW-Tageszeitungen.

2009 in Soest: Up, up and away - Arbeitsplätze in Soest (Bild) und Werl. (archiv: soest)
2009 in Soest: Up, up and away – Arbeitsplätze in Soest (Bild) und Werl. (archiv: zoom)

Wir hatten vor kurzem über die Auflösung des NRW-Content-Desks der Funke-Gruppe, der bislang die Mantelinhalte für die NRW-Titel WAZ, NRZ, WP und WR erstellt, berichtet.

Vor drei Tagen hat sich die Betriebsrats-AG der Funke-Titel an die Belegschaften gewandt.

Das Schreiben wird im Gewerkschaftsblog „Medienmoral“ dokumentiert und ist auch für die Leserinnen und Leser der Westfalenpost in unserem Raum interessant.

Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,

Mittwoch, der 13. Mai 2015: ein weiterer Tiefschlag in der bewegten Historie der NRW-Tageszeitungen. Morgens um 11.30 Uhr war der Großraum am Content Desk ein weiteres Mal überfüllt, weil die Geschäftsführung kurzfristig ihre Pläne zur neuen Berliner Zentralredaktion und die Folgen für den Content Desk und die NRW-Titel vorstellen wollte.

Gut 90 Minuten dauerte die Präsentation der NRW-Geschäftsführer Constanze van Overdam und Matthias Körner sowie die anschließende Fragerunde. Erschreckt, erschüttert, wütend, teils ungläubig hörten sich die Kolleginnen und Kollegen an, wie unsere Führungskräfte die Zeitungen der Funke Mediengruppe in eine sichere Zukunft führen wollen. Auf diese Nachricht war niemand eingestellt: Die Content Dienstleister GmbH (Content Desk) soll im Herbst aufgelöst werden.

Angst und Sorge um ihre Existenz standen Allen in der Runde ins Gesicht geschrieben. Ihre zentrale Frage war: „Drohen diesmal Kündigungen? Und wenn ja, für wen?“

Ein klares „Nein“ darauf gab es nicht. Personalchef Gerrit Hempelmann betonte wiederholt, man werde alles versuchen, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Mit den Betriebsräten sei vereinbart, dass ab Ende Mai über alle offenen Fragen verhandelt wird.

Die Betriebsräte hatten den Schock am Vorabend erlebt. Drei Vertreterinnen der Geschäftsführung, Personalleitung, die Chefredakteure Jörg Quoos und Thomas Kloß sowie die NRW-Geschäftsführung hatten die BR-AG nach monatelanger Funkstille erstmals zur offiziellen Informationsrunde geladen. Die Runde begann um 15.30 Uhr und dauerte viereinhalb Stunden.

Auch wenn die Verlagsleitung immer wieder betonte, die neue Organisation sei gerade kein Sparkonzept – Fakt ist: In ihrem Konzept fallen 17 Redakteursstellen und fünf für kaufmännische Angestellte weg.

Der Content Desk, über sechs Jahre (und nach zweimaligem Stellenabbau) zum gut funktionierenden Team zusammengewachsen, wird zerschlagen. Künftig sollen viele kleine neue Einheiten – und ein teurer neuer Content Desk in Berlin – allen Titeln mehr Effizienz und mehr Qualität einbringen.

Diese Rolle rückwärts hat uns die Sprache verschlagen. Wir fragen uns:
Was soll das? Und welchen Preis werden die Zeitungen in den fünf
Funke-Ländern in den nächsten Jahren dafür zahlen müssen?

Das wissen wir nicht. Wir wissen bisher dies:

Zentralredaktion Berlin: Hier sind 51 Stellen geplant, davon 13 für Onliner. Das Team soll crossmedial Themen von nationaler und internationaler Bedeutung für alle Titel liefern. Alle Mantelseiten werden an sieben Tagen in der Woche produziert. Die Onliner arbeiten täglich von 5 – 24 Uhr.

Allein diese Rahmendaten lassen uns ahnen: Dieses Team ist eher unterdimensioniert für all die Aufgaben, die von ihm erwartet werden.

NRW: Der Titel WAZ wird verstärkt und um die Ressorts Politik, Wirtschaft und Kultur erweitert. Diese WAZ-Stellen werden nur im Content Desk ausgeschrieben.

Content Desk: Der Betrieb wird zerlegt und aufgelöst.

Der Bereich CvD/Seitenproduktion, die Redaktionstechnik und der Tabellendienst werden in eigene neue Gesellschaft überführt. Die Redakteursstellen im Bereich CvD werden Content-intern ausgeschrieben.

Die Onliner werden in zwei weitere Gesellschaften wechseln. Hier bleiben alle Stellen erhalten, ein Teil der Redakteursstellen werden aber in die Region verlagert.

Besonders hohe Erwartungen knüpft das NRW-Management an das neue „Kompetenzzentrum Sport“: In dieser neuen Firma sollen sich die Mantelsportler, die Mannschaft des Reviersport-Magazins sowie die Sport-Onliner zu einem schlagkräftigen Dienstleister für alle digitalen und Printkanäle zusammenraufen.

Diese 17 Stellen werden NRW-weit ausgeschrieben, Kolleginnen und Kollegen aller Titel und auch aus dem Lokalen können sich bewerben.

Für die Titel NRZ und Westfalenpost ändert sich nichts. Die zwei Blattmacher der Westfälischen Rundschau gehören künftig zur WP. Deren Chefredakteur steht bereits seit Mai auch im Impressum der WR.

Thüringen: Für die Thüringer Allgemeine, Thüringische Landeszeitung und Ostthüringer Zeitung ändere sich „im Moment“ nichts, hieß es am Dienstag. Hier sind zunächst umfangreiche Marktforschungen geplant.

Ab dem 1. September sollen die Blätter über den Agenturkanal Zugriff auf die Texte aus Berlin bekommen.

Braunschweig: Mit ihrem Konzept der konsequenten Bürgerzeitung kann die Braunschweiger Zeitung komplette Seiten aus Berlin nur beschränkt nutzen. Ein weiteres Hindernis der Direktversorgung ist das eigenständige Redaktionssystem, das nicht mit Eidos verbunden ist.

Hamburg: Das Abendblatt muss ab 1. September alle Mantelseiten aus der Zentralredaktion erhalten. Eidos läuft in Hamburg. Über einen möglichen Stellenabbau – auch in Richtung Berlin – gibt es in der Redaktion bisher
noch keine klaren Auskünfte.

Berliner Morgenpost: Kolleginnen und Kollegen wurden bereits darauf angesprochen, ob sie nicht in die neue Zentralredaktion wechseln wollen.

Welche Folgen hat der Umbau für die Betroffenen?

Die Konzernspitze hat entschieden: Alle neuen Gesellschaften werden tariffreie Zonen sein. Alle heute Beschäftigten, die in eine dieser Firmen wechseln, erhalten aber Arbeitsverträge, die alle bisherigen Rechte (z.B.Berufsjahre, Presseversorgung) garantieren. Die tariflichen Ansprüche werden dynamisch gesichert.

Wie geht es weiter?

Die Betriebsräte streben einen Rahmensozialplan für alle Titel an. Die Geschäftsführung hat sich zu Verhandlungen bereiterklärt. Vereinbart wurde außerdem, dass die Ausschreibungen erst dann erfolgen sollen, wenn wir uns über die Modalitäten geeinigt haben.

Die nächste Verhandlungsrunde findet am Donnerstag, 28. Mai in Essen statt. Die Betriebsräte erwarten, dass die Verantwortlichen uns zügig exakte Informationen über die neue Arbeitsorganisation, Gesellschaftsstrukturen und mehr liefern.

Auch diesmal unser Hinweis: Wer ernsthaft über einen Wechsel nachdenkt, soll alle notwendigen Informationen erfragen. Einen Vertrag unterschreiben sollte man aber erst, wenn die BR-AG die Bedingungen für Arbeitsverträge, Wechselmodalitäten und einen Sozialplan vereinbart haben.

Soviel für heute. Mit herzlichen Grüßen

Barbara Merten-Kemper, Sigrid Krause (WAZ/Content Desk)
Uwe Zak, Denise Ludwig (NRZ)
Rudi Pistilli, Rolf Hansmann (WP)
Michael Mielke, Jörn Göhler (MoPo)
Jörg Brokmann, Christina Schaschke (Braunschweiger Zeitung
Britt Mandler, Henry Trefz (TA)
Volker Herold, Denise Ohms (Funke Redaktions-Services)
Axel Ritscher, Dörte Kabel (Hamburger Abendblatt)
Ulrike Kern, Angelika Schimmel (OTZ)
Anette Elsner, Thomas Beier (TLZ)

Umleitung: Kunterbunt vom Bahnstreik über das Volk der Dichter und Denker zu den Toten in Ohio

Graffito am Goldbekkanal in Hamburg Winterhude. (foto: zoom)
Graffito an der Wand eines Bootshauses am Goldbekkanal in Hamburg Winterhude. (foto: zoom)

Bahnstreik: Durchhalten, Bahn, Bürger, GDL! Dieser Streik ist der wichtigste der Berliner Republik … krautreporter

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Hans-Jochen Luhmann: Die Rolle-rückwärts des Westens … wiesaussieht

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25 Jahre verschollen im Nirgendwo – eine ‘Drogenkarriere’: Das Leben ohne Drogen zu erlernen war eine echte Herausforderung und zum Teil sehr frustrierend. Rückblickend war es das wert. Ohne Einschränkungen … gedankensplitter

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Quartalszahlen der Tageszeitungen: Funke-Print stirbt langsam, aber stetig …

Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben die Tageszeitungen der Funke-Gruppe zweistellige Verluste bei Abos, Verkauf und Druckauflage erlitten. (screenshot: zoom)
Über einen Zeitraum von zwei Jahren haben die Tageszeitungen der Funke-Gruppe zweistellige Verluste bei Abos, Verkauf und Druckauflage erlitten. (screenshot: zoom)

Heute sind die vierteljährlichen Ausweisungen der Quartalsauflagen unter anderem der Tageszeitungen bei der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (ivw) erschienen.

Der Abwärtstrend bei der Funke Mediengruppe, vormals WAZ-Gruppe, zu der unsere Westfalenpost gehört, hält an.

Innerhalb von zwei Jahren sind beispielsweise die Abonnements der Lokalzeitungen um 12,85% gesunken. Statt 652.034 Abonnenten (2013) hatten die Blätter (WAZ, NRZ, WR, WP + IKZ) im im ersten Quartal 2015 nur noch 568.274 treue Leserinnen und Leser.

Für die Westfalenpost und „Zombie“-WR unserer Region Meschede, Brilon, Warstein sind die Zahlen nicht ganz so dramatisch, aber auch hier geht es ab in die roten Zahlen.

Die Abonnements sind seit 2013 unter die 30.000er-Linie gefallen.
Die Abonnements sind seit 2013 unter die 30.000er-Linie gefallen.

Leider haben wir keine Angaben für eine noch detailiertere Auflösung der Zeitungsauflagen in den einzelnen Orten. Über diese Zahlen verfügen allerdings die Verlage, in diesem Fall die Funke-Gruppe, selbst.

Was wir in letzter Zeit beobachten, ist ein größeres Engagement der WP in den sozialen Medien, insbesondere auf Facebook und Twitter. Ob und wie dies insgesamt der Zeitung nützt, können wir zur Zeit noch nicht beurteilen.

Bei Twitter ist beispielsweise die Mescheder Lokalredaktion seit dem 13. Mai 2014 aktiv. Dies war ihr Erstling:

Die Redaktion folgt selbst 9(!) anderen Twitterern, was nicht gerade für eine intensive Recherche in diesem Zweig der Medien spricht und hat auch nur 88 Follower. Seit dem 13. Mai hat die Redaktion 239 Tweets abgesetzt, also Nullkommaetwas pro Tag.

Die Redaktion folgt lediglich einem einzigen bekannten Politiker aus der CDU, nämlich Herrn Sensburg, ansonsten mehr oder weniger sich selbst und ein paar weiteren Lokalmedien. Da ist also noch Entwicklungspotential 😉

Für den ganz großen Blick über die Grenzen des Hochsauerlandes hinaus, empfehle ich die Aufbereitung der IVW-Zahlen bei Meedia.de: „IVW-Blitz-Analyse: Spiegel, stern und Focus im Plus – Bild, SZ, FAZ und Welt stark im Minus“

Ein Spaziergang durch Meschede mit einem hübschen Bild.

Radio Sauerland ist der lokale Dudel-Funk und muss gar nicht vermietet werden. (fotos: zoom)
Radio Sauerland ist der lokale Dudel-Funk und muss gar nicht vermietet werden. (fotos: zoom)

Heute ist uns die Decke im hohen Hochsauerland auf den Kopf gefallen, und so sind wir losgefahren, um in Meschede Spuren von Stadtluft zu schnuppern und in den Straßen der kleinen Ruhrmetropole spazieren zu gehen.

Das Auto haben wir am Kreishaus geparkt. Gegenüber befindet sich politiknah der lokale Dudel-Funk „Radio Sauerland“, der Sender, den gefühlt alle hören, außer mir. Beim Frisör halte ich mir einfach die Ohren zu. Politisch muss der Sender nicht gemietet werden, er dudelt zur Zufriedenheit der schwarzen Mehrheit.

Meine Begleitung wies mich übrigens darauf hin, dass ich nicht krampfhaft hässliche Bilder von Meschede machen solle. Also Meschede ist schön. Guckst Du!

Man kann in Meschede auch schöne Bilder machen. Kein Problem, denn Meschede verfügt über innere Werte.
Man kann in Meschede auch schöne Bilder machen. Kein Problem, denn Meschede verfügt über innere Werte.

Bevor man an das schöne Mescheder Ruhrufer gelangt, muss man wohl oder übel „den Klotz“ bemerken. Am Klotz hat sich seit meinem letzten Besuch eigentlich nichts getan, jedenfalls nichts, das ich bemerken könnte.

Dieses Ding hängt dem Bürgermeister wie ein Wackerstein um den Hals.
Dieses Ding hängt dem Bürgermeister bestimmt bis zu den Wahlen wie ein Wackerstein um den Hals.

Die Stadthalle ist von innen überraschend nett anzuschauen, aber vorher muss mensch hineinkommen.

Der Eingang zur Stadthalle Meschede sieht schlimmer aus als die Stadthalle selbst.
Der Eingang zur Stadthalle Meschede sieht schlimmer aus als die Stadthalle selbst.

Wenn man den Klotz bei blauem Himmel und Frühlingstemperaturen aus der Ferne betrachtet, ist der Anblick akzeptabel.

Aus der Ferne sieht der Klotz doch gar nicht so schlimm aus, zumal bei sonnigem Frühjahrswetter.
Aus der Ferne sieht der Klotz doch gar nicht so schlimm aus, zumal bei sonnigem Frühjahrswetter.

Am Wegesrand standen die beliebten einheimischen Gartenblumen in voller Blüte.

In Siedlinghausen habe ich noch keine einzige dieser wunderbaren Korbblüten entdeckt.
In Siedlinghausen habe ich noch keine einzige dieser wunderbaren Korbblüten entdeckt.

Meschede hat als regionales Zentrum gleich zwei Zeitungen, die WP und das Zombie-Blatt WR.

Im Café haben wir beide Zeitungen intensiv gelesen. Die Unterschiede waren frappierend, NICHT.

Über der Stadt thront die Benediktiner-Abtei Königsmünster. Kein Grund zur Beunruhigung. Mir altem Agnostiker ist heute auch nichts passiert.

Ensemble mit Benediktiner-Abtei Königsmünster im Hintergrund.
Ensemble mit Benediktiner-Abtei Königsmünster im Hintergrund.

Umleitung: heute ist von Zynismus über Ironie bis zum bitteren Ernst alles dabei. Selber gucken und klicken!

The Clash, Sandinista
Aufgelegt – eine noch nicht ganz alte Triple LP (foto: zoom)
Paranoia: Als ich einmal den Lichtschalter betätigt hatte und plötzlich die Sonne ausging … endoplast

Angewandter Zynismus: Wie verhindern wir, dass Kinder ihren ALG-2-Eltern und damit der Gemeinschaft zur Last werden … scilogs

NSA und andere: Über die Bedeutung des Skandals für Geheimdienste … wiesaussieht

Homöo-Akademie: Widersprüche zum bayerischen Hochschulgesetz … nesselsetzer

Bildung: Wir sind wieder wer! Eine Notiz zu PISA 2013 … lehrerstuhl

Medien I: D64 unterstützt Creative Commons! … lummerland

Medien II: die Freitagsmail der Funke Mediengruppe-Geschäftsführer an die Belegschaft, heute schon mal am Freitag … medienmoral

Langjähriger WR-Chefredakteur Bünte: „Funkes planen Haushaltsauflösung“ … newsroom

WR Absprung Blog: Dies ist der letzte Beitrag in diesem Blog. Das Kapitel ist für mich abgeschlossen. Auch innerlich … absprung

SPD-Mitgliedervotum I: Eine vermachtete Demokratiesimulation? … erbloggtes

SPD-Mitgliedervotum II: Eilantrag gegen SPD-Abstimmung über das Zustandekommen einer Großen Koalition erfolglos … bundesverfassungsgericht via erbloggtes

SPD-Mitgliedervotum III: Sagt Nein zum Koalitionsvertrag … nachdenkseiten

SPD-Mitgliedervotum IV: Gabriel und die halbe Wahrheit … postvonhorn

Wolfgang Seibert über linken Antisemitismus: „Ich bin immer noch militant“ … taz

Nelson Mandela: Noch 1988 (!), zwei Jahre vor seiner Freilassung, bezeichneten sowohl der damalige US-Präsident Reagen als auch die britische Premierministerin Thatcher Nelson Mandela als Terroristen. Mandela saß also bereits 25 Jahre ein, als die führenden Vertreter der westlichen Welt sich dafür stark machten, dass dies auch so bliebe … jurga

Ballsport: Auslosung zur Fußball-WM – Löw vs. Klinsmann oder: Überstehen ist alles … revierpassagen

Sprache von Big Data zu Whistleblowern: Die Shortlist zum Anglizismus des Jahres 2013 … sprachlog

Klimaschutzkonzepte im Sauerland: Nur Marsberg liegt gut im Rennen … sbl

 

Umleitung: keine Aprilscherze, sondern wie stets Medien, Politik und Kultur … beinahe humorlos.

Im Fischrestaurant
Im Fischrestaurant (foto: zoom)

Dieter Hildebrandt und Co.: Stoersender.tv gestartet … erbloggtes

Medien: „FAQ zum Leistungsschutzrecht für Presseverleger (für Blogger, Social Media & Journalisten)“ … kanzleischwenke

Blogabmahnung: „Starcon mag keine Kritik an seinen Sternenlicht-Juwelen“ … archivalia

Twitter: … für Politiker „ein potentiell gefährliches Medium“ … funkkorrespondenz

Die Stadt als Unternehmen: Der „Konzern Stadt“ ist das Leitbild der Neoliberalen in Rat und Verwaltung der Stadt Hagen … doppelwacholder

Arbeitszeiten machen Klinikärzte krank: „Fast drei Viertel der deutschen Klinikärzte fühlt sich durch die Arbeit im Krankenhaus in ihrer eigenen Gesundheit beeinträchtigt“ … scilogs

Schäuble plündert Rentenkasse: „Um die Einhaltung der Schuldenbremse 2016 sicherzustellen, bedient sich die Koalition unlauterer Mittel“, meint … spdfraktion

Zeitungskrise:  „So. Das war’s. Heute habe ich mein letztes Abo-Exemplar der Zeitung erhalten, die sich immer noch hartnäckig „Westfälische Rundschau“ (WR) nennt“, schreibt Bernd Berke in den … revierpassagen

Journalismus und Arbeitslosigkeit: „Beleidigt. Die Situation nagt am Selbstbewusstsein.“ … absprung

Musik: Holger Czukay ist „75“ … neheimsnetz

Wetter: Frostige Ostern! … charly&friends

Umleitung: Fracking, Papst, Schavan, WAZ-Krise und all‘ das andere …

Seht ihr die Moschee am anderen Ufer? Ein nebliger Tag. (foto: zoom)
Seht ihr die Moschee am anderen Ufer? Ein nebliger Tag. (foto: zoom)

Bundesumweltminister Altmaier: erwartet keinen Boom der Schiefergasförderung … dradio

Rücktritt Nr. ?: Papst zieht ins Kloster .. zeitonline

Blitz aus heiterem Himmel: Der Papst tritt zurück … revierpassagen

Schavan tritt zurück: Die politische Bilanz der Bildungsministerin .. cicero

Schavan: „Die angesehenste Bildungspolitikerin des Landes“ – Ein Meisterstück politischer Propaganda … nachdenkseiten

Fragen nach dem Fall Schavan: Von Ramsch-Titeln und Billig-Unis … postvonhorn

Die „Causa Schavan“ kommt nicht zur Ruhe: Biedenkopf kämpft … jurga

Breaking Stories: LobbyPlag, Schavans Honorarprofessor, Peerblog … wazrechercheblog

Fußballberichterstattung: FDP-Mann Wolfgang Kubicki von „Sky“ in Fußballdebatte platziert … ruhrbarone

Charly hat Alpträume: wilde Montage – Demo vor dem Haus des Verlegerverbands … charly&friends

Verhext: Ich arbeite seit einiger Zeit hochoffiziell und von der WR genehmigt für ein Detektivbüro … absprung

Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung: Drinnen & Draußen – bald ist die FAS bei mir draußen … pottblog

Ray Kurzweil: genial, umstritten – und jetzt auch „65“ … neheimsnetz

PTA Schulen: Falscher Maßstab .. sbl

Umleitung: Flassbeck im Aufbau, Kretschmanns Chancenverwertung, der Tod der WR und der Niedergang eines Berufsstandes.

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Strand Hütten (beach huts) in Southwold,  Suffolk, East Anglia 1990 (foto: chris)

Flassbeck-Economics (im Aufbau): Gravierende Fehlentwicklungen sind angelegt – Was der Sachverständigenrat an die Bundeskanzlerin hätte schreiben müssen … flassbeck

Realpolitik: Kretschmann kann oder will die Chancen zum Ausstieg aus Stuttgart 21 nicht nutzen … nachdenkseiten

Zeitungssterben WR I: Dortmund war für mich immer Rundschau … charly&friends

Zeitungssterben WR II: „Westfälische Rundschau“: Heute letzter Tag für Redaktionen – Samstag „Trauermarsch“ in Dortmund … newsroom

Zeitungssterben WR III: WAZ schlägt weiter zu – Beitrag zu Transfergesellschaft verweigert … rundschauretten

Zeitungssterben WR IV:
Mails
Gelöscht.
Ordner
Geleert.
Schubladen
Geräumt.
Schlüssel
Abgegeben.
Schluss.
Ende.
Aus … absprung

Zeitungssterben WR IV: Zombie-Zeitung bestehend aus WR und anderen Titeln … pottblog

Zeitungssterben WR V: Bilder einer leeren Rundschau-Redaktion … revierpassagen

Journalismus I: Der Niedergang eines Berufsstands (und eine Buchidee) … jakblog

Journalismus II: Michael Naumann hat heute in der Druckausgabe der FAZ einen Artikel über den „Relevanzverlust des politischen Journalismus“ veröffentlicht … wiesaussieht

Worüber uns die Westfalenpost nicht informiert: der Niedergang der Lokalzeitungen, die Schließung der WR-Redaktionen und die Zukunft der WP.

Up, up and away - Arbeitsplätze in Soest (Bild) und Werl.
Das war vor Jahren***. Up, up and away – Arbeitsplätze in Soest. Schließung der Westfalenpost. Heute scheint die WP von der Zerschlagung der WR zu profitieren (archiv: zoom))

Worüber uns die Westfalenpost nicht informiert, über den Niedergang der Lokalzeitungen, die Schließung der WR-Redaktionen und die Zukunft der WP, darüber sagt uns ein einziger Kommentar auf dem Gewerkschaftsblog „Medienmoral“ mehr als ein fünf Meter hoher Stapel Westfalenpost.

Wer sich nicht durch das ganze Gestrüpp des Blogs kämpfen will, sollte heute den Kommentar  von „Alter Kollege“ lesen. Ich klaue einfach ein paar Zeilen (Hervorhebungen von mir):

„Zu ergänzen wäre, dass die Lokalzeitungen und die regionalen Blätter mit lokalen Inhalten auch dort, wo sie sich durch „strategische Zusammenarbeit“ -übrigens ein wunderlicher Euphemismus für Gleichschaltung und Zensur-„ noch eine Weile halten können, ebenfalls in absehbarer Zeit zum Niedergang verurteilt sind.

Das liegt sicher an den geänderten Lesegewohnheiten jüngerer Menschen in Verbindung mit einer überalterten Leserschaft der Zeitungen. Es liegt aber auch an heutigen Verlegern, die als Anwälte oder Kaufleute kaum journalistisch, sondern rein betriebswirtschaftlich denken. Und so fällt ihnen bei sinkenden Auflagen und Renditen lmeistens nur das Wort ‚Sparen’ ein. Eine ohnehin angeschlagene Zeitung aber, die, wie bei der Rundschau geschehen, in einigen Lokalredaktionen schlagartig mit knapp einem Viertel der früheren Personalstärke dasselbe Gebiet beackern soll, ist zum schnellen Scheitern verurteilt.

Vielleicht ist der Leser ja nicht soweit informiert, dass er die Hintergründe kennt, zumal er über die drastischen Personalkürzungen und „Nutzung von Synergien“ aus der eigenen Zeitung nichts erfährt. Aber DASS sie schlechter wird, das bemerkt auch der Einfältigste irgendwann: viele, oft kaum redigierte Pressemitteilungen, aus Personalgründen verpennte Ereignisse (über die bereits die Lokalzeit abends zuvor berichtete), offensichtliche Fehler, immer wieder ein peinlicher Schülerzeitungsstil, weil von Schülern aka „Freie Mitarbeiter verfasst  all‘ das fällt nach einiger Zeit auf. Die Qualität geht „runter“ die Auflage auch. So einfach ist das.

… und weiter geht’s hier im Blog Medienmoral.

*** Blog-Bericht von der Demo(2009) in Soest