Ideen – Vorschläge – Mitmachen: Veranstaltung zu 75 Jahre Grundgesetz in Meschede

Das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solidarität e.V. will am Donnerstag, 23.5. 2024, ab 18 Uhr auf dem Kaiser-Otto-Platz Meschede eine Veranstaltung zum Thema 75 Jahre Grundgesetz durchführen.

Das Grundgesetz feiert in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Seit dem 23. Mai 1949 regelt es unser Zusammenleben und bildet die Grundlage für Freiheit, Frieden und Demokratie in Deutschland.

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Vergessene Opfer der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland

vhs-Vortrag im Bürgerzentrum Alte Synagoge in Meschede

Die vhs Hochsauerlandkreis und das Mescheder Bündnis für Demokratie und Solisarität e.V. laden ins Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede ein: Dort findet am Sonntag, 21. April, 17 Uhr ein Vortrag des „Arbeitskreises Dorgeschichte Voßwinkel“ zu den vergessenen Opfern der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland statt. (Foto: Pressestelle HSK)

Dem „Arbeitskreis Dorfgeschichte Voßwinkel“ ist es in Zusammenarbeit mit dem Archiv des Hochsauerlandkreises gelungen, ein wichtiges Stück Aufklärungsarbeit im Hinblick auf die vergessenen Opfer der NS-Diktatur im ländlichen Sauerland zu leisten. Der Heimatforscher Michael Filthaut präsentiert Forschungsergebnisse zu den Themen Zwangssterilisation, Unfruchtbarmachung und Mord und bringt Licht in ein äußerst dunkles Kapitel deutscher Geschichte auf lokaler Ebene.

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Die Entwicklung der Auflagenzahlen der Westfalenpost Brilon und Meschede

Meschede/Brilon 04/2022 – 04/2023 (alle Abbildungen sind Screenshots)

Im Quartalsvergleich ( IV 22/IV 23) hat die Westfalenpost Meschede/Brilon laut Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) weitere 7,69 Prozent ihrer Abonnent*innen inklusive ePaper verloren. Im dritten Quartal lagen die Zahlen mit minus 7,76 Prozent ähnlich hoch.

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Tatorte des Zweiten Weltkrieges im Sauerland

Studioausstellung über LWL-Forschungsprojekt zu den Morden an Zwangsarbeiter:innen in Westfalen / Vortrag am 11. Januar 2024 in Herne

Freilegung von in den Gräbern belassenen Tragen, von denen eine in der Ausstellung zu sehen ist.
(Foto: LWL/M. Baales)

Herne (lwl). In der Studioausstellung „Ermordet, verscharrt, verdrängt – Zeugnisse von Kriegsverbrechen im Arnsberger Wald“ zeigt das LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne erstmals in einer Ausstellung die Ergebnisse der Forschung zu den Morden an Zwangsarbeiterinnen und -arbeitern am Ende des Zweiten Weltkrieges. Die Ausstellung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) wird am 11. Januar im Anschluss an einen öffentlichen Vortrag (19 Uhr) eröffnet und läuft bis zum 3. März.

(Pressemitteilung LWL)

An drei Tatorten im Arnsberger Wald erschießen Angehörige der Wehrmacht und SS im März 1945 insgesamt 208 sowjetische Zwangsarbeiter und Zwangsarbeiterinnen, verscharren die Leichen mitsamt den persönlichen Gegenständen der Opfer im Wald. Die Alliierten lassen die menschlichen Überreste nach dem Ende des Krieges umbetten, viele der Gegenstände bleiben aber als stumme Zeugen der Verbrechen im Boden zurück.

Der Historiker Dr. Marcus Weidner vom LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte hat jahrelang über Kriegsendphasen-Verbrechen geforscht. Seine Ergebnisse erlauben eine historische Einordnung der Geschehnisse im Arnsberger Wald in den Kontext der Ereignisse des Zweiten Weltkrieges.

2018 und 2019 bargen Archäolog:innen des LWL an allen drei Tatorten zahlreiche Objekte. Diese bringen uns die Opfer näher und erlauben einen Einblick in den Alltag der überwiegend weiblichen Opfer. „Der LWL nimmt mit seinen Forschungen und seiner Ausstellung eine gesellschaftliche Verantwortung an“, sagt der Direktor des LWL, Dr. Georg Lunemann. „Wir erleben seit einigen Jahren die Verharmlosung der Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und der NS-Diktatur. Gerade aber die Mordaktionen sind beispielhaft für einen Teil unserer Geschichte, dem wir uns stellen müssen“, so Lunemann.

Im Vortrag geben Dr. Marcus Weidner und die LWL-Archäologen Prof. Dr. Michael Baales und Dr. Manuel Zeiler einen Überblick über die historischen Ereignisse, die Geschichte der Erinnerungskultur an die Taten sowie über die Funde aus den archäologischen Ausgrabungen.

Der Vortrag findet am 11. Januar um 19 Uhr im Rahmen der Vortragsreihe zur aktuellen Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ im LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne statt. Der Vortrag ist kostenlos.

Die Ausstellung mit rund 200, teilweise sehr kleinen Exponaten ergänzt die aktuelle Sonderausstellung „Modern Times“ und zeigt erstmals Funde von allen drei Tatorten im Arnsberger Wald. Einige wenige Objekte wie der Obelisk vom Friedhof „Melkeplätzchen“ und persönliche Gegenstände der Opfer sind bereits in der Sonderausstellung „Modern Times“ zu sehen. Die Eröffnung der Studioausstellung ist öffentlich.

Hintergrund Referenten
Prof. Dr. Michael Baales ist seit 2002 Leiter der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen und seit 2005 Professor am Institut für Ur- und Frühgeschichte der Ruhr-Universität Bochum mit inhaltlichem Schwerpunkt auf Paläolithikum und Mesolithikum der „Alten und Neuen Welt“. Seit 2013 ist er Mitglied im Verband der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Dr. Marcus Weidner ist seit 2002 Wissenschaftlicher Referent am LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte in Münster. Von 1998 bis 2002 war der Historiker unter anderem am LWL-Archivamt für Westfalen, am Historischen Museum Bremerhaven und am LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster tätig. Er ist Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen und hat Lehraufträge an den Universitäten Paderborn und Bochum inne.

Dr. Manuel Zeiler ist seit 2012 wissenschaftlicher Referent der Außenstelle Olpe der LWL-Archäologie für Westfalen. Seine berufliche Laufbahn umfasste unter anderem wissenschaftliche Tätigkeiten am Vorgeschichtlichen Seminar Marburg und dem Institut für Archäologische Wissenschaften der Ruhr-Universität Bochum. Seit 2016 ist er gewähltes Mitglied der Altertumskommission für Westfalen und seit 2019 vertritt er die westfälische Archäologie als Mitglied in der Kommission „Montanarchäologie“ des Verbandes der Landesarchäologien in der Bundesrepublik Deutschland e.V.

Hintergrund Sonderausstellung „Modern Times“
Die Sonderausstellung „Modern Times. Archäologische Funde der Moderne und ihre Geschichten“ zeigt anhand von rund 100 Fundplätzen archäologische Objekte der vergangenen 200 Jahre. Sie befasst sich mit den Beziehungen zwischen dem Menschen und diesen Objekten und ordnet sie sechs Kategorien zu: Innovation, Gefühl, Zweck, Besonderes, Zerstörung und Erinnerung. Jedes Exponat erzählt eine eigene Objektgeschichte und wird außerdem historisch und archäologisch eingeordnet.

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Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de

LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0

Meschede: Weihnachtsfeier mit Lesung, Theater & Poetry im Newcomer Forum Kultur

Christian und Daniel sind die Brüder Griese (Pressefoto)

Zu einem Weihnachtsspecial lädt das Newcomer Forum Kultur am Donnerstag, 21.12.23 ab 19:30 Uhr bei freiem Eintritt in die Rockkneipe TRÖTE am Winziger Platz in Meschede ein.

(Pressemitteilung Werkreis Kultur Meschede)

Anke Kemper wird einen weihnachtlichen Kurzkrimi vortragen, und Die Impulsianer überzeugen mit Impro-Theater.

Daniel Griese hat sich nach seinem letzten Auftritt erneut angekündigt und wird weitere Ausschnitte aus seinem Stand Up-Programm liefern.

Davina Sauer präsentiert auf ihre altbewährte Art Poetry der Jahreszeit angepasst, und die Autorin Doro Raffenberg beendet die Runde mit einer Kurzgeschichten-Lesung.

Alle Jungautoren, Vorleser, Comedians oder Schauspieler haben die Möglichkeit, die Open Stage Veranstaltungen mitzugestalten. Eine Tonanlage mit Mikrofon steht zur Verfügung.

Anmeldungen für den nächsten Literatur- und Theaterabend nimmt der Vorsitzende des WKM Holger Kliemannel oder Christoph Gmyrek an dem Abend direkt entgegen, danach gerne eine Email an den WKM: WKMeschede@gmail.com  

Im Neuen Jahr geht’s am 18.01.24 mit der Live-Session in der TRÖTE weiter.

Aktuell: Mescheder Schweigemarsch 2023 – „Erinnerung ist der Schlüssel zur Zukunft“

Gedenken an die Pogromnacht 1938

Stolpersteine in Meschede (archivfoto: zoom)

Auf der Website der katholischen Kirche Meschede-Bestwig findet sich der Aufruf zum diesjährigen Mescheder Schweigemarsch am Donnerstag, 9. November um 18 Uhr auf dem Stiftsplatz Meschede vor der St. Walburga-Kirche:

„Seit über 30 Jahren erinnert der „Schweigemarsch Meschede“ an die Pogromnacht am 9. November 1938. Unter dem Motto „Erinnerung ist der Schlüssel zur Zukunft“ wird er in diesem Jahr stattfinden. Er macht damit deutlich, was über die Jahrzehnte hin Bekenntnis der verschiedenen Veranstalter und die Unterzeichner zum Schweigemarsch war:

Wir treten ein für die Wahrung der Menschenrechte, widersprechen jeder Art von Judenhass, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit, engagieren uns für Flüchtlinge und führen den Dialog über ethnische, kulturelle und religiöse Grenzen hinweg.

Dass in diesem Jahr drei verschiedene Schulen (neben den beiden Gymnasien auch die St.Walburga-Realschule) den Schweigemarsch in den Schulen vorbereiten und am 9. November mitgestalten, zeigt wie aktuell das Thema ist. Nur da, wo junge Menschen sich einsetzen für Frieden und Gerechtigkeit, für Dialog und Demokratie kann ein wirksames Zeichen gegen Rechtsextremismus und Popularismus gesetzt werden. Wir sind dankbar dafür.

Wenn seit über 30 Jahren Mescheder Bürgerinnen und Bürger verschiedener Religionen und Weltanschauungen gemeinsam schweigend auf die Straße gehen, zeigt das die Kraft, die hinter solchen anscheinend kleinen Zeichen stehen. Beweisen wir Mut! Verbreiten wir mit der Erinnerung Zuversicht gerade in unserer Zeit.

Treffpunkt ist am Donnerstag, 9. November um 18 Uhr auf dem Stiftsplatz Meschede vor der St. Walburga-Kirche. Wir bitten die Teilnehmenden, Lichter mitzubringen (z.B. ein Teelicht in einem Glas) und während des Schweigemarsches mit sich zu führen, um so ein Lichtzeichen der Solidarität und Hoffnung setzen zu können.

Der Weg des Schweigemarsches führt vom Stiftsplatz zum Jüdischen Friedhof und zur Alten Synagoge. Er endet dort mit einem interreligiösen Friedensgebet.“

Quelle:
https://katholische-kirche-meschede-bestwig.de/veranstaltungen/mescheder-schweigemarsch-2023/

Unterstützer*innen sind:

Landrat Dr. Karl Schneider; Bürgermeister Christoph Weber; Mönche der Abtei Königsmünster; Dechant Georg Schröder (Dekanat Hochsauerland-Mitte); Pfr. Michael Schmitt (Katholische Kirche Meschede-Bestwig); Superintendent Dr. Manuel Schilling (Evangelischer Kirchenkreis Soest-Arnsberg); Pfr. Karin Neumann-Arnoldi und Pfr. Hans-Jürgen Bäumer (Evangelische Kirchengemeinde Meschede); P. Guido Hügen OSB und Pfr. Dirk Schmäring (Hochschulgemeinde Meschede); Pastor Pierre Diekena (Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde); Kurdisches Kulturzentrum Mala Kurda; Seyh Said Moschee; Peter Fuhrmanns (Caritasverband Meschede e.V.); Christian Korte (Diakonie Ruhr-Hellweg e.V.); Heiner Westermann (Malteser Hilfsdienst e.V.); Dietmar Schwalm (DGB Kreisverband HSK); Anna Willmes (Bildung und Freizeit BiF); Gymnasium der Stadt Meschede; Werkkreis Kultur Meschede e.V., Vorstand; Gymnasium der Benediktiner



Alle drei Monate grüßt das Murmeltier: Zahl der Westfalenpost-Abos in Meschede und Brilon weiterhin im Sinkflug

Westfalenpost Brilon/Meschede: Die Zahl der Abos ist im letzten Jahr um 7,76%, die Druckauflage ist um 10,82% gesunken. (Screenshot: ivw)

Im Quartalsvergleich (III 22/III 23) hat die Westfalenpost Meschede/Brilon laut Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e.V. (IVW) weitere 7,76 Prozent ihrer Abonnent*innen inklusive ePaper verloren. Im zweiten Quartal lagen die Zahlen mit 7,89 Prozent ähnlich hoch.

Neu ist in diesem Quartal, dass die Westfalenpostausgaben Brilon und Meschede erstmals getrennt ausgewiesen werden. Wenn dies so bleibt, werden wir die Entwicklung beider Ausgaben in Zukunft ebenfalls gesondert darstellen können.

Brilon:

Hier sind die erstmaligen Zahlen für die Westfalenpost Brilon zu sehen. (Screenshot)

Meschede:

Die Zahlen für Meschede (Screenshot)

Wenn man die Zahlen III 23 von Brilon und Meschede III 23 addiert, müsste in der Summe Bri/Mes 23 herauskommen. Bei den Abos geht die Rechnung auf, bei anderen Positionen gibt es kleine Abweichungen. Das könnt ihr gerne selbst nachrechnen.

Warum sinkt die Druckauflage mit -10,82 Prozent stärker als die Abonnements? Das ist u. a. deswegen der Fall, weil in den Abo-Zahlen die e-Paper-Ausgaben enthalten sind, und e-Paper muss nicht auf Papier gedruckt werden. Andersherum: wenn Papier-Abos in e-Paper umgewandelt werden, ändert sich die Gesamtzahl der Abos nicht, aber die Druckauflage sinkt.

Nachdem ich die Zahlen vorgestellt habe, möchte ich ein paar Gedanken zum hiesigen Lokaljournalismus des Monopolisten Westfalenpost loswerden bzw. wiederholen.

Die Printausgabe der Westfalenpost ist fast vollständig aus dem öffentlichen Raum verschwunden. Früher hingen die Lokalzeitungen in jedem Café, heute finde ich sie dort schon lange nicht mehr. Es gab die Tradition, die ich heute bspw. noch bei der HNA und den Ruhr Nachrichten sehe, die gedruckte Ausgabe täglich in Schaukästen an der Redaktion auszuhängen. Die Westfalenpost macht das nicht. Wie andere Zeitungen auch, versteckt sich die Website-Ausgabe der WP hinter einer Bezahlschranke. Bis vor kurzem war es noch möglich, zumindest die Schlagzeilen zu lesen. Jetzt ist die Zeitung komplett hinter einem riesigen Werbetrackingbanner verschwunden. Um die Schlagzeilen ist es nicht schade, da sie in weiten Teilen zu Click-Baits (Klick-Ködern) verkommen waren/sind.

Je mehr der Lokaljournalismus aus der Stadt verschwindet, desto mehr schwindet der demokratische Diskurs. Lügen, Fake-News, Verschwörungstheorien und anderer Info-Müll haben es leichter die Oberhand zu gewinnen.

Daher fände ich es trotz aller Kritik an der Westfalenpost schlecht, wenn sie den Anschluss an die öffentliche Diskussion verlöre.

Die Diskussionen auf der Erregungsmaschine „Facebook“ zähle ich nicht dazu.

Ich persönlich hätte nichts dagegen, wenn sich die Öffentlich Rechtlichen (noch) stärker lokalpolitisch als Informationsmedium engagierten. Beim WDR ist imho viel Platz nach oben oder in die Breite und in die Tiefe.

Schienenersatzverkehr im Hochsauerlandkreis: Es wird noch schlimmer!

Bahnfahrer werden im Hochsauerlandkreis derzeit nicht verwöhnt.

Auch heute, am 15.10.2023 wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren. (Screenshot: SBL)

So verlängert sich die Fahrt zum und vom wichtigen Umsteigebahnhof Dortmund Hbf um eine halbe Stunde, weil die direkte Verbindung zwischen Fröndenberg und Dortmund-Hörde gesperrt ist und alle Züge über Witten und Schwerte umgeleitet werden.

(Der Artikel ist am 13. Oktober zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Noch ungünstiger aber sind die Verbindungen in Richtung Kassel, zum anderen wichtigen Umsteigebahnhof. Bereits seit Anfang Mai besteht zwischen Bestwig und Brilon-Wald Schienenersatzverkehr (SEV), wegen der Vorbereitung der Sanierung des Elleringhauser Tunnels. Dieser SEV sollte ursprünglich bis zum 28.08. dauern, wurde dann mit einer Ankündigung nur drei Tage vorher um sieben Wochen verlängert. Aber auch der Termin 15.10. wird nicht eingehalten. Diesmal wurde nur zwei Tage vorher eine Verlängerung um weitere drei Wochen angekündigt, bis voraussichtlich zum 03.11. In einer internen Mitteilung der DB heisst es: “Ursache hierfür ist eine Verzögerung bei der Inbetriebnahme des neuen Gleises im Tunnel… Dieses Gleis muss mit seinen Weichen und Signalen an die Stellwerke angebunden werden.”

Muss das ein halbes Jahr dauern? Und ob dieser SEV am 03.11 wirklich zu Ende geht?

Damit nicht genug. Der SEV wird durch mittlerweile gleich 4 große Straßenbaustellen mit Umleitungen ausgebremst: zwei in Brilon-Stadt, eine in Brilon-Altenbüren und eine in Olsberg. Dies verlängert die Fahrzeiten weiter. In der letzten Sitzung des Wirtschaftsausschusses thematisierte die SBL-Kreistagsfraktion, ob sich die Bahn- und Straßenbaustellen nicht besser koordinieren ließen. Antwort der Kreisverwaltung: Das sei nicht möglich, wegen der unterschiedlichen Zuständigkeiten und der komplexen Planungen…

Aber es wird noch schlimmer. Schauen wir uns eine Bahnfahrt von der Kreisstadt Meschede nach Kassel an. Die dauert unter normalen Verhältnissen im durchgehenden Zug der Linie RE 17 100 Minuten, z.B. bei Abfahrt um 08:16 Uhr mit Ankunft um 09:56 Uhr. Wer diese Fahrt im Zeitraum vom 24.10. bis zum 01.11. antritt, braucht fast zwei Stunden länger pro Weg. Denn dann verkehren die Züge der Linie RE 17 nur bis Bestwig und (nach SEV-Fahrt) von Brilon-Wald nur bis Marsberg. Von dort geht es mit dem zweiten SEV weiter nach Warburg, dann Umstieg in den dritten SEV nach Kassel.

Benötigt man am Ende für eine Fahrt über ca. 90 km länger als mit dem E-Bike?! Dafür hat man das besondere Erlebnis, auf dieser relativ kurzen Strecke drei verschiedene Schienenersatzverkehre kennenzulernen, mit langen Fahr- und Umsteigezeiten.

Auch auf einer Bahnfahrt von Soest nach Kassel sieht es aktuell nicht viel besser aus. Wegen der Folgen eines schweren Güterzugunglücks war die Strecke zwischen Geseke und Paderborn fünf Wochen lang gesperrt. Morgen (am 14.10.) wird sie wieder geöffnet, aber nur für genau zwei (!) Tage. Danach ist sie wieder für eine Woche gesperrt, wegen Brückenbauarbeiten in Paderborn. Koordination misslungen!

UPDATE am 15.10.:
Auch heute wird in der “offiziellen” Navigator-App der DB noch der falsche Eindruck erweckt, als würde morgen früh der Zug von Meschede nach Kassel-Wilhelmshöhe durchfahren (siehe Screenshot oben).

Hochsauerlandkreis: Trainingstermine für Mobile Retter

Für die Ersteinweisung für neue Mobile Retter und für die Wiederholungsschulung für bereits aktive freigeschaltete Mobile Retter gibt es noch freie Plätze. Die Veranstaltungen finden an folgenden Terninen/Orten statt:

  • Freitag, 13.10.2023, 18:30 Uhr, Schützenhalle Arnsberg-Niedereimer, Himmelpfortener Weg 2, 59823 Arnsberg-Niedereimer und
  • Montag, 16.10.2023, 17:30 Uhr, DRK Meschede, Kolpingstraße 11, 59872 Meschede.

Der Link zur Anmeldung lautet: https://www.mobile-retter.org/hsk

VHS Hochsauerland: Klimawandel, Wölfe und Wisente im Sauerland

Vortrag von Oberförster Michael Keuthen am Mittwoch, 18.10.2023 um 18:30 Uhr in Meschede und am 15.11.2023 um 18:30 Uhr in Winterberg

Ein Wolf (Canis lupus) im Wolfsforschungszentrum im Wildpark Ernstbrunn in Österreich. (Quelle und Rechte: Wikimedia)

Extremwetter wie Orkane, Starkregen, Dürren und die sich daraus ergebenen Auswirkungen auf die öffentliche Ordnung und unser Leben sind keine Erscheinungen aus südlichen Regionen mehr. Vielmehr begleiten uns diese Phänomene mittlerweile auch im Land der tausend Berge.

(Aus dem Programm der VHS HSK)

Anhand der Wetterdaten der Messstation am Kahlen Asten wird die dortige Klimaentwicklung beschrieben. Die Wälder des Sauerlandes gehören zu den waldreichsten Nordrhein-Westfalens. Sie sind wie alle anderen Wälder Natur aus Menschenhand, die zur heutigen Kulturlandschaft geprägt wurde. Als CO2-Senke hat der Wald große Bedeutung.

Aber auch die anderen Ökosystemleistungen wie Sauerstoffproduktion, Wasserfilterleistung und Wasserretention, Erholung, Natur- und Artenschutzleistungen und vor allem seine Holznutzung sind wichtig für unsere Gesellschaft.

Tierarten wie das Muffelwild, Sikawild und Waschbär gelten als integriert, der Uhu wurde wieder angesiedelt. Beim Auerwild scheiterte die Wiederansiedlung am veränderten Lebensraum. Der Wolf gilt als potentieller Rückkehrer, was zahlreiche Wolfsnachweise belegen.

Wenn über die sauerländischen Wälder und deren Fauna berichtet wird, darf das als „einzigartig in Mitteleuropa“ beschriebene Projekt „Wisente im Rothaargebirge“ nicht fehlen.

Informationen und Online-Anmeldung

Meschede
https://www.vhs-hsk.de/programm/gesellschaft/kurs/Klimawandel+Woelfe+und+Wisente+im+Sauerland/nr/232-104100/bereich/details/kat/134/#inhalt

Winterberg
https://www.vhs-hsk.de/programm/gesellschaft/kurs/Klimawandel+Woelfe+und+Wisente+im+Sauerland/nr/232-104500/bereich/details/kat/134/#inhalt