Leider war es in der CDU-Veranstaltung nicht zugelassen, Fragen aus dem Publikum an den Minister zu richten.
Breit eingeladen hatte die Briloner CDU zu einer öffentlichen Veranstaltung mit Landesgesundheitsminister Laumann. Und immerhin mehr als 100 Gäste waren gekommen, darunter viel CDU-Prominenz (u.a. MdEP, MdL, Landrat, Vorsitzender der Kreistagsfraktion). Doch sie wurden – sofern es nicht CDU-Funktionäre waren – enttäuscht. Denn der Vortrag des Ministers enthielt außer viel Eigenlob und Polemik eine sehr beunruhigende Ankündigung: Gleich zu Beginn seines Vortrags erklärte Herr Laumann, für jeweils 3.000 Einwohner würde ein Allgemeinmediziner gebraucht.
Reinhard Loos gehört für die Briloner Bürgerliste(BBL) dem Rat der Stadt an. In einem Schreiben an den WDR Studio Siegen wirft er der Lokalzeit-Redaktion eine einseitige Berichterstattung zum Thema „Zuschüsse beim Kauf von Altimmobilien“ vor.
Dort wurde heute unter anderem gemeldet: „Statt großflächig Neubaugebiete auszuweisen geht die Stadt Brilon jetzt einen anderen Weg. Junge Familien bekommen einen Zuschuss, wenn sie ein altes, leer stehendes Haus kaufen.“
Loos: Es gibt keinen Beschluss
Bisher, so Loos gebe es in Brilon dazu noch keinen Beschluss, sondern nur einen Antrag. Der käme von der CDU-Fraktion.
CDU verhalte sich widersprüchlich
Das sei ausgerechnet jene Ratsfraktion, die noch im Februar 2012 zum wiederholten Mal den Antrag der Briloner Bürger-Liste (BBL) im Rat abgelehnt hab, die Ausweisung neuer Baugebiete deutlich zu reduzieren.
Acht Millionen Euro gebunden
Loos wörtlich: „Auch in ihrem aktuellen Antrag schreibt die CDU-Ratsfraktion, dass sie weiterhin neue Baugebiete ausweisen möchte. Dabei sind in Brilon bereits mehr als 8 Mio Euro städtischer Mittel gebunden für die Erschließung nicht genutzter Baugrundstücke!“
Woher soll weiteres Geld kommen?
Und woher die CDU-Fraktion das Geld für die Zuschüsse beim Kauf alter Häuser nehmen wolle, habe sie noch nicht publik gemacht.
Berichterstattung einseitig
Mit Blick auf die Berichterstattung des WDR fände der Briloner Ratsherr es erfreulich, „wenn die Redaktion des WDR in dieser Angelegenheit etwas ausführlicher in Brilon recherchieren und auch die anderen Fraktionen außer der CDU-Fraktion befragen würde.“
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