Die „Offene Zweierbeziehung“ in Winterberg – funktioniert Dario Fo auch 2013?

Der promiskue Ehemann (Michael Koenen) lebt seine Offene Zweierbeziehung mit Antonia ((Verena Bill). Am Ende siegt ... (foto: zoom)
Der promiske Ehemann (Michael Koenen) lebt „seine“ Offene Zweierbeziehung mit Antonia (Verena Bill). Am Ende siegt … (foto: zoom)

Die „Offene Zweierbeziehung“ war nach den Kommunen das Grundrauschen in den Diskussionen unserer Post-68 Politisierung. Der Zweifel an der sogenannten „Bürgerlichen Zweierbeziehung“ (kurz: Bü2B) keimte und blühte in den 70er und 80er Jahren in vielen Facetten.

Der italienische Künstler und Polit-Aktivist Dario Fo griff damals die Stimmung in seiner Farce „Coppia aperta, quasi spalancata“ Anfang der 80er Jahre auf. Die „Offene Zweierbeziehung“ wurde 1983 zum ersten Mal aufgeführt.

Am vergangenen Sonntag hatten wir Winterberger das Vergnügen, das Stück in der Interpretation des Niederrhein-Theaters Brüggen im Forum des Geschwister-Scholl-Gymnasiums zu genießen.

Die drei Akte waren kurz, knackig und unterhaltsam, zugespitzt auf den Typus des Mannes als animalischen, seine Triebe rationalisierenden Feiglings und der verunsicherten Ehefrau, der es am Schluss gelingt, den Spieß, zumindest in der Vorstellung und Vorspiegelung, umzudrehen und die Lächerlichkeit der Spezies „Mann“ zu entblößen, ohne dass dabei die klassische Rollenverteilung aufgebrochen wurde.

Die teilweise manische und verbissene Ernsthaftigkeit mit der das Thema „Offene Zweierbeziehung“ in den 70er Jahren den gesellschaftlichen Diskurs bestimmte, der historische Bezug, war nicht das Thema der Inszenierung***.

Übrig blieb in Winterberg ein unterhaltsames Ringen zwischen den Geschlechtern, das allerdings im dritten Akt in Gefahr war, in eine simple Klamotte abzugleiten.

Der Winterberger Projektgruppe Kultur „KuKuK!“ muss man ein dickes Lob spenden, dass sie ein solches Stück in Winterberg auf die Bühne geholt hat. Die Ehekomödie des Literatur-Nobelpreisträgers Dario Fo war ein guter und unterhaltsamer Schlusspunkt für die Saison 2013.

Das Programm für 2014 wird gerade fertig gestellt. Ich freue mich darauf!

*** Die ZuschauerInnen von heute bewegt ein ganz anderes Problem. Zitat: „Ich hätte gar keine Zeit für diese ganzen Seitensprünge. Wie hat der das nur auf die Reihe bekommen?“

Bowlhaus Winterberg wieder geschlossen …

Das Bowlhouse in Winterberg ist wieder geschlossen. (foto: zoom)
Das Bowlhause in Winterberg ist wieder geschlossen. (foto: zoom)

In der letzten Zeit kamen viele Anfragen zum „Bowlhaus Winterberg“ ins Blog. Zeit für mich, nachzuschauen, was am Bowling-Center im Winterberger Bahnhofsviertel los sein könnte.

Kurz und knapp: das „Bowlhaus“ ist geschlossen. Wieder einmal.

Bowlhaus
Zu vermieten oder zu verkaufen: das Bowling-Center in Winterberg.

War’s das? sab-consult AG ist aus dem Netz verschwunden.

sab ist weg
Die Website der sab kann nicht mehr aufgerufen werden. Pause oder endgültiges Verschwinden?

Die Website der Firma des Oversum Investors Wolfram Wäscher, sab-consult AG, vormals sab AG Friedrichshafen, ist anscheinend vom Netz genommen worden.

Noch vor drei Tagen hatten wir die Website besucht und uns verwundert die Augen gerieben: „Die Metamorphosen gehen weiter: sab Friedrichshafen im stetigen Wandel. Brücken zu gescheiterten Projekten abgerissen.“

„War es das?“, fragt die Leimener GALL in ihrer sab-Dokumentation:

15.6.2013 Die s.a.b.-homepage wird immer verwirrender. Googelt man nach s.a.b. bodensee, so trifft man zwar auf das altbekannte Layout, schaut man dann aber ins Impressum, so erfährt man, dass eine Deutsche Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft mbH für die Seite verantwortlich ist, die wie so viele andere Firmen auch, in der Seestraße 1 in Friedrichshafen residiert. Sie hat auch dieselbe Telefonnummer, wie die sogenannte s.a.b.-Unternehmensgruppe, aber nirgends wird erklärt, was sie tut und in welchem Verhältnis sie zur s.a.b. steht.

17.6.2013 Und was ist nun? Seit heute ist die s.a.b.-Seite im Internet nicht mehr zu erreichen. War es das?

Nach Handelsregisterauszug ist Wolfram Wäscher immer noch Vorstandsvorsitzender der sab-consult AG, außerdem hät er die Prokura bei der aquasphere Winterberg GmbH, Friedrichshafen, der Betreibergesellschaft des Oversum-Projekts.

Was mag das große Aufräumen im Internet bedeuten? Die Westfalenpost berichtet heute über den möglicherweise bevorstehenden „Heimfall“ des Oversumbades in einer Woche. Gibt es da einen Zusammenhang? Nicht Genaues weiß man nicht. Alle Seiten halten sich bedeckt.