Allerheiligen in Hessen: vom grauen Hohen Gras im Habichtswald zur gelben Puddingschnecke am Bebelplatz

Grau war der Morgen im Habichtswald (foto: zoom)

Ich hätte heute im hessischen Kassel den katholischen NRW-Feiertag Allerheiligen mit einem Zug durch die Einkaufsstraßen kompensieren können. Aber dafür ist mir die freie Zeit zu wertvoll und ich verschwende sie lieber mit kontemplativen Tätigkeiten.

Am besten kann ich nachdenken, wenn ich mich bewege. Radfahren oder ein langer Spaziergang sind die Mittel der Wahl.

Am Hohen Gras im Habichtswald bin ich im Nebel losgewandert. Der Morgen gehörte mir, die Wanderwege waren leer und verlassen. Selbst am Herkules waren nicht viele Menschen unterwegs.

Zwischenetappe am Herkules (foto: zoom)

Ein kurzer Blick über Kassel auf die Sichtachse Wilhelmshöher Allee, dann ging es weiter Richtung Hessenschanze.

Blick vom Herkules auf Kassel (foto: zoom)

Die Baumallee (siehe Bild unten) ist Teil eines alten Dokumenta-Projekts. Das Kunstwerk „7000 Eichen – Stadtverwaldung statt Stadtverwaltung“ von Joseph Beuys verteilt sich im gesamten Stadtgebiet und gestaltet die Stadt auch lange nach seiner Entstehung zur documenta 7 (1982). Erkennbares Merkmal der zum Kunstwerk gehörenden Bäume ist eine daneben platzierte Basaltstele.

Die Allee finde ich zu jeder Jahreszeit ganz hübsch. Die Basaltstelen neben den Bäumen sind gut zu erkennen. (foto: zoom)

Obwohl ich kein Freund von Beuys bin und mir die hochgradig antisemitische Dokumenta 15 erst einmal den Spaß an der Kasseler Dokumenta-Kunst vergällt hat, gefallen mir die Bäume und Baumreihen, die die Dokumenta 7 in die Stadt gebracht hat.

Man muss sich Ziele setzen. (foto: zoom)

Zum Abschluss der 11-Kilometer-Wanderung schmeckten mir Kaffee und ein Puddingteilchen in einer Bäckerei am Bebelplatz.

Vielleicht sollte ich noch sagen, was aus den ganzen Gedanken geworden ist, die mir im Habichtswald durch den Kopf gingen.

Ich habe sie (fast) alle vergessen. Über das „fast“ sprechen wir später.

Gute Nacht!

Ruhrtalradweg revisited: Heute war der 1. November und mir lief der Schweiß herunter

Der Ruhrtalradweg zwischen Meschede und Velmede heute (foto: zoom)
Der Ruhrtalradweg zwischen Meschede und Velmede – heute: Allerheiligen, 1. November 2014 (foto: zoom)

Letzte Woche Sonntag habe ich meine Saison-Abschluss-Radtour von Siedlinghausen über Altenfeld, Bödefeld, Meschede, Bestwig und Olsberg absolviert.

Es war ein ausgesprochen sonniger Sonntag, und ich benötigte nur einen dünnen Pullover, um mich auf dem Tourenrad warm zu halten.

Schluss, Aus, Ende: „Diesen einen Tag noch genießen und dann monatelang den dunklen, kalten und feuchten Winter erdulden“, habe ich gedacht.

Denkste …

Heute bin ich mit einem dünnen, kurzärmeligen Hemd die selbe Strecke gefahren. Es war noch wärmer, noch sonniger. Himmel, Wolken, Felder, Farben – das Wetter besser, nein fantastischer, als selbst im Sommer.

Mit leichtem Rückenwind rollten wir am Schluss von Meschede nach Bestwig, der Schweiß perlte mir von der Schläfe.

Allerheiligen! 1. November 2014!

Das gibt es nicht, das merke ich mir …

Dia de los Muertos – am 1. November wird mit den Toten gefeiert

kirchhof
Geschmücktes Grab auf einem Kirchhof am 1. November. (foto: weber)
Andere Länder, andere Sitten. Der Día de los Muertos (Tag der Toten) ist einer der wichtigsten mexikanischen Feiertage.

An diesem Tag wird in Mexiko traditionell der Verstorbenen gedacht wird. Die Vorbereitungszeit für die Feierlichkeiten beginnt Mitte Oktober, gefeiert wird in den Tagen vom 31. Oktober bis Allerseelen (2. November). (leicht verändert aus Wikipedia)

Bevor ihr nun alle zu Wikipedia verschwindet
, möchte ich noch sagen, dass wir vor drei Jahren einen wunderbaren Artikel unserer „Wahl-Mexikanerin“ Marion Koerdt veröffentlicht hatten. Im letzten Absatz geht es dort um den „Tag der Toten. Für die Männer Bierdosen und Tequilaflaschen„.

Den sollt ihr lesen (Klick!). Schafft ihr – morgen ist Feiertag: Allerheiligen.