Ein paar Kleinigkeiten haben nicht auf Anhieb geklappt, weil ich in der Nacht schluderig wurde, aber jetzt steht der Burschi auf der Fensterbank und sendet.
So hatte ich beispielsweise meine Positionskoordinaten aus Google-Maps im Setup des Routers falsch übernommen. In der Übersichtskarte der Freifunker tauchte dann mein Freifunk-Knoten am anderen Ende des Hochsauerlandkreises auf.
Das Problem habe ich am anderen Morgen mit Hilfe netter Menschen auf Twitter und Facebook sehr schnell gelöst.
@hskzoom Dann käme ja jeder drauf. 😉 Reset-Taste drücken bis alle LEDs einmal aufblinken und loslassen. Router geht dann in Config Mode.
Jetzt bin ich schon fast ein kleiner Spezialist und diesen Artikel verfasse ich online im WLAN meines eigenen Freifunk-Knotens.
Die Einsamkeit meines Freifunknotens stört mich allerdings noch, denn so wie ich es verstehe, kommt die Kraft des Freifunks aus der Vernetzung der Knoten.
Allein kann ich die Nachbarschaft nicht abdecken. No way.
Es müssten sich also noch ein paar Menschen in der Nähe finden, die ihrerseits einen Knoten einrichten, sonst bleibt der TP-Link mein Privatvergnügen.
Sehr geehrte Damen & Herren,
liebe Freundinnen & Freunde,
70 Jahre nach Ende des 2. Weltkrieges legen wir im Rahmen unserer Regionalforschungen folgenden digitalen Sammelband vor (zur besseren Darstellung empfiehlt sich das Abspeichern auf dem eigenen PC; wir schicken die PDF-Ausgabe auf Anfrage auch gerne zu):
Bürger, Peter (Hg.): Friedenslandschaft Sauerland – Beiträge zur Geschichte von Pazifismus und Antimilitarismus in einer katholischen Region. (= daunlots. internetbeiträge des christine-koch-mundartarchivs am museum eslohe. nr. 77). Eslohe 2015. http://www.sauerlandmundart.de/pdfs/daunlots%2077.pdf
(525 Seiten)
Hilfreich ist wegen des Umfangs ein Blick ins vollständige Inhaltsverzeichnis.
Sehr willkommen sind die Weiterleitung, die Bekanntmachung oder Einstellung auf Internetseiten, womöglich gar Rezensionen …
Auf den Seiten 172-173, 197-198, 287-289, 425-428 werden hier auch „reine Mundart-Freunde/innen“ fündig.
Nachfolgend noch A. Hinweise zum Stand der Tonheft-Reihe des uns verbundenen Mundartarchivs Sauerland – sowie B. für Interessierte im
Bereich „regionale Kirchengeschichte“ ein verlinktes Vortrags-Video (Kardinal Lorenz Jaeger).
Herzlichste Grüße – Guatt helpe
peter bürger
(christine-koch-mundartarchiv)
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A.
DAS MUNDARTARCHIV SAUERLAND (mit uns „befreundet“) BIETET AN:
Mundart-Texte aus den Kreisen HSK und OE
Verschriftet und bearbeitet von Dr. Werner Beckmann; redigiert und
verlegt von Klaus Droste
Anthologie: Imme Siuerlanne, Texte von rund 50 Autoren aus den Kreisen
HSK und OE
478 Seiten, zahlreiche Abbildungen. ISBN 978-3-9802697-7-3;
Kostenbeitrag 10 EUR
Hefte OP PLATT (jeweils 48 Seiten inklusive Hör-CD, die alle
gesprochenen Texte enthält)
Schulen erhalten bis zu 20 Hefte kostenlos bei Durchführung eines
Mundart- Projektes
Heft 1 Winterberg, 19 Beiträge, Vortragsabend am 15. März 2001 in
WINTERBERG-Züschen
Heft 2 Lennestadt, 19 Beiträge, Vortragsabend am 19. März 2001 in
LENNESTADT-Langenei
Heft 3 Brilon, 23 Beiträge, Vortragsabend am 14. Mai 2001 in BRILON
Heft 4 Meschede, 19 Beiträge, Vortragsabend am 15. Oktober 2001 in
MESCHEDE
Heft 5 Sundern: 22 Beiträge, Vortragsabend am 12. November 2001 in
SUNDERN-Endorf
Heft 6 Interview mit Hilde Beckmann aus MESCHEDE–Remblinghausen
Heft 7 Interview mit Elisabeth Kaiser aus KIRCHHUNDEM–Oberhundem
Heft 8 Hörbuch mit 29 Texten von Elisabeth Kaiser KIRCHHUNDEM–Oberhundem
Heft 9 Interview mit Rudi Plugge aus LENNESTADT-Elspe
Heft 10 Interview mit Johannes Winkelmeyer aus ESLOHE-Bremscheid
Heft 11 Interview mit Anton Mathweis u. Familie aus ESLOHE-Sallinghausen
Heft 12 Interview mit Albert Stahl, DROLSHAGEN-Halbhusten
Heft 13 Interview mit Toni Teipel, ATTENDORN
Heft 14 Interview mit Theo Kleine, OLPE
Heft 15 Interview mit Franz Hecking, ARNSBERG-Bruchhausen
Heft 16 Interview mit Lidwina Cordes, WENDEN-Wendenerhütte
Heft 17 Interview mit Franz Josef Aßmuth, MEDEBACH-Düdinghausen
Heft 18 Interview mit Elisabeth Bosen, SUNDERN-Stockum
Heft 19 Interview mit Karl-Heinz Schreckenberg, BRILON
Heft 20 Interview mit Margarete Schröder, FINNENTROP-Deutmecke
Heft 21 Interview mit Paul Schulte, SCHMALLENBERG-Kirchrarbach
Heft 22 Interview mit Heribert Schmidt, OLSBERG-Wulmeringhausen
Heft 23 Interview mit Maria Klaholz, BESTWIG-Nuttlar
Heft 24 Interview mit Theo Lange, WINTERBERG-Züschen
Heft 25 Interview mit Antonia Ludwig, MARSBERG-Meerhof
Heft 26 Interview mit Maria Hütte, DROLSHAGEN-Hützemert
Die Anthologie (10 EUR) und die Hefte (jeweils 5 EUR) sind erhältlich
1. im Mundartarchiv Sauerland im Stertschultenhof, Cobbenrode, Olper
Str. 3, 59889 Eslohe
e-mail: mundartarchiv@gmx.de Telefon: Dr. Werner Beckmann 02973-818554
2. in der HSK-Kreisverwaltung in Brilon, Am Rothaarsteig 1, Fachdienst
Kultur/ Musikschule, Tel. 02961-943386
und in der Olper Kreisverwaltung, Kreisarchiv, Westfälische Str. 75 Tel.
02761-81593
3. in der Kreis-VHS, Kurfürst-Heinrich-Str. 34, Olpe, bei Frau Beate
Scholemann, Tel. 02761-923654
oder Bestellung per e-mail an den ehrenamtl. Geschäftsführer Klaus
Droste: mundart@gmx.net
-Außerhalb der Reihe „Op Platt“ sind erschienen (noch einige Exemplare
nur bei Klaus Droste zu beziehen):
Maria Droste, Plattdeutsche Gedichte und Prosa 1987-2005, in 2 Bänden:
Liabenstien-Lebenszeiten (1998; Fadenheftung, Harteinband; 126 S., ohne
CD: 5 EUR) und
Liaben imme Siuerland (2005; Fadenheftung, Harteinband; 112 S., mit CD:
10 EUR)
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B.
Veranstaltungs-Video (Teile)
LORENZ KARDINAL JAEGER, HIRTE UNTER HITLER
Vortrag und Diskussion mit Peter Bürger (Paderborn 02.06.2015)
Meschede. (sbl_pm) Aus mehreren Schulen im Kreisgebiet ist die Situation bekannt, dass Lehrkräfte in ihren Klassen Schüler/innen beschulen müssen, die nicht in der Lage sind dem Unterricht zu folgen.
Der Grund dafür ist ein ganz simpler. Die Kinder verstehen kaum ein Wort Deutsch. Oft haben sie keinerlei Sprachkenntnisse in Deutsch, Englisch und Französisch.
Gespräche mit den Eltern führen auch zu keinem Erfolg, da diese ebenfalls noch über keine ausreichenden Sprachkenntnisse verfügen. Wie soll das auch klappen, wenn die Familien erst vor wenigen Wochen oder Monaten aus Ländern wie dem Irak oder Afghanistan geflohen sind!?
Für viele Kinder ist daher ein erfolgreiches Lernen in der Schule leider nicht möglich.
Es werden also dringend Übersetzer, Dolmetscher usw. benötigt, um mit den Schülern und Eltern Gespräche zu führen, die nicht nur den Schulunterricht betreffen, sondern auch die Rahmenbedingungen wie z.B. regelmäßigen Schulbesuch.
Die Kreistagsfraktion Sauerländer Bürgerliste (SBL/FW) wandte sich daher am 30. Juni 2015 mit folgenden Fragen an den Landrat:
Welche Angebote zur Sprachförderung für Schülerinnen und Schüler ohne ausreichende Deutschkenntnisse und ihre Eltern gibt es bisher vom Kommunalen Integrationszentrum des HSK?
Welche Angebote gibt es von anderen Trägern?
Welche weiteren Angebote sind geplant, von wem und an welchen Orten?
Wie können wir, wie können die Kommunen und die Schulen, die Situation verbessern?
Schauen wir mal nach Berlin. Dort erhalten Flüchtlingskinder in sogenannten Willkommensklassen das deutsche Sprachdiplom (DSD) der Stufe I. Die Schüler/innen sind ein Teil eines vor 2 Jahren an den Start gegangenen Pilotprojekts. Allein im Bezirk Berlin-Mitte lernen derzeit 707 Schülerinnen und Schüler in Willkommensklassen.
Potsdam/Hochsauerlandkreis. (spd_pm) Eine 3-köpfige Delegation des SGK-Kreisverbandes Hochsauerland nahm an der zweitägigen Fachtagung der Bundes-SGK (Sozialdemokratische Gemeinschaft für Kommunalpolitik in der Bundesrepublik Deutschland) zum Thema „In unsere Zukunft investieren – Infrastrukturfinanzierung und Digitale Agenda in den Kommunen“ in Potsdam teil.
Hochrangige Referentinnen und Referenten beleuchteten dieses Thema aus verschiedenen Blickwinkeln.
Während Dr. Barbara Hendricks, Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, nachhaltige Zukunftsinvestitionen insbesondere zur Erreichung klimapolitischer Ziele sowohl global als auch vor Ort auf gemeindlicher Ebene einforderte, wies Brigitte Zypries, parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, in Ihrem Vortrag darauf hin, dass es in den ländlichen Räumen Deutschlands ca. 670 klein – und mittelständische Unternehmen gibt, die in Ihren jeweiligen Segmenten Weltmarktführer sind.
Diese „hidden – champions“ dürften nicht durch mangelnde Infrastruktur, ob schneller Breitbandzugang oder die klassischen Verkehrswege, in Ihrer Entwicklung gehindert werden. In den einzelnen Foren ist auch auf die Erfolge der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG SWF) eingegangen worden.
Dr. Michael Schult, Vorsitzender der SGK Hochsauerland, begrüßt die Ergebnisse des Kongresses: „Breitband gehört heutzutage unstrittig zur Daseinsvorsorge – dies gilt auch für die eher ländlich strukturierten Gebiete. Durch die Gründung der TKG SWF hat sich die Region im bundesweiten Vergleich sehr gut aufgestellt. Dieses Modell gilt es zukunftsorientiert fortzuentwickeln.“
Aktuelle Informationen zur Bundes-SGK und zur SGK Nordrhein-Westfalen sind im Internet unter www.bundes-sgk.de und www.sgk-nrw.de abrufbar.
Die letzte Woche sollte eigentlich eine chinesische Woche werden.
Die Lesung von Marcus Hernig am Montag im Hallenberger Kump -„Chinas Bauch, Warum der Westen weniger denken muss, um den Osten besser zu verstehen“- hat meine Synapsen bis in die Anfänge der 90er Jahre des letzten Jahrtausends reaktiviert, verschaltet und neu vernetzt.
Beiläufig wies Marcus Hernig darauf hin, dass die wirtschaftliche Bedeutung Chinas für die Exportnation Deutschland doch um einiges größer als die Griechenlands sei, insbesondere die jüngsten Turbulenzen an Chinas Börsen.
China, so Hernig, sei heute die zweitstärkste Wirtschaftsmacht der Welt und habe morgen die USA überholt.
Rückblende:
1989/90 war für mich China ein fernes Land der „blauen Ameisen“, irgendwas mit Mao und Mauer, Versprechen und Verbrechen. Meine Synapsen signalisieren mir, dass ich Anfang der 90er Jahre an einem Kongress teilgenommen habe, auf dem in einer Arbeitsgruppe ein Sinologe, junger Professor X von der Uni Y, darlegte, dass China die kommende Weltmacht wäre.
Er machte das an Hand von Statistiken deutlich und erklärte die Rolle der Kommunistischen Partei als ideeller Gesamtkapitalist, die die chinesische Gesellschaft (erfolgreich!) in den Kapitalismus transformiere.
Zurück ins Heute:
Ein Vierteljahrhundert später kommt dieser andere Sinologe Markus Hernig, der sich nach seinem Studium in Bochum 1992, also ungefähr zur selben Zeit des Kongresses nach China und Japan begibt, in die kleine Stadt Hallenberg und schließt den Kreis.
Mir ging dann die ganze Woche über nicht aus dem Kopf, dass während des medialen #Grexit Dauerfeuers Chinas Finanzblase platzt, der IS weiter mordet, Obama eine unglaubliche Abschlusskür als Präsident hinlegt und die Rattenfänger am rechten Rand (Pegida, AfD) wohlwollender von der Presse analysiert werden als die neue griechische Regierung.
„Wer China verstehen will, muss es erfühlen – Warm, satt, dunkel und süß“, meint Marcus Hernig und stößt mir damit vor den Kopf. Er versuche mit seinem Buch, uns China auf menschliche Art nahe zu bringen. In Ostasien gehe es nicht so problemorientiert wie an den deutschen Stammtischen zu.
„Das Analysierende hat mich immer gestört“, erklärt der Autor sein Herangehen. China sei eine bäuerliche Kultur, die Verstädterung neu. „Der Kern des Denkens ist ländlich.“
In seinen Geschichten geht es um die Grundgefühle Freude, Wut, Trauer, Angst, Liebe, Hass und Gier.
Von den „Freuden der Bauern“ hat Marcus Hernig gelesen und von den Unersättlichkeiten der Gier, von der „Essbegeisterung wie bei den Italienern“ und vom explosiven Entstehen der Millionenstädte auf dem Land.
Das Buch habe ich gekauft, alles gelesen -#Grexit sei Undank- noch nicht.
Ich würde jetzt gerne Marcus Hernig fragen, ob er die Ausstellung schon gesehen hat und was er dazu zu sagen weiß, aber er sitzt ja nicht neben meinem Computer.
Im Ausstellungskatalog heißt es:
Die Ausstellung „Works in Progress“ bietet eine Bestandsaufnahme der aktuellen chinesischen Fotoszene in Echtzeit. Ausgestellt werden brandneue Arbeiten von 24 chinesischen Fotografen und Künstlern, die zeitgleich in Museen und Kunsthallen in China präsentiert werden. Damit unterscheidet sich die Ausstellung von allen bisherigen Überblicksausstellungen zum Thema der zeitgenössischen chinesischen Fotografie.
Schon seit über zehn Jahren beobachtet die internationale Kunstwelt eine explosive Energie auf dem Feld der chinesischen Kunstfotografie. Diese Entwicklung ist geprägt durch lebhaftes Experimentieren, neue Förderstrukturen und Fachkenntnisse, ein stetig zunehmendes Publikumsinteresse und eine neue Generation von Studenten, die begierig ist nach einem Austausch mit der internationalen Szene.
Mich haben einige Künstler*innen sehr beeindruckt. Wäre das Folkwang Museum „um die Ecke“, schon in der nächsten Woche würde ich meinen Besuch wiederholen, denn ich bin ein langsamer Mensch. Ich will da noch mal gucken, und wer die Gelegenheit hat, sollte sich die Werke unbedingt ansehen und mir möglichst seine oder ihre Meinung bzw. Eindrücke mitteilen.
Marsberg (ots) – Am Samstag sollte das Schützenfest in Niedermarsberg beginnen. Traditionell findet dazu das sogenannte „Anböllern“ statt. Dazu waren drei Böllerkanonen auf dem Vorplatz der Schützenhalle an der Straße „Am Schützenberg“ aufgestellt worden.
Als die drei Kanonen am Samstagmittag um 12:00 Uhr gezündet wurden, hielten zwei dieser Vorrichtungen den Belastungen nicht stand. Metallteile wurden von den Kanonen weggeschleudert. Eines dieser Teile traf einen 30 Jahre alten Mann, der unweiter der Böllerkanonen stand, und führte zu schwersten Verletzungen.
Der Rettungsdienst wurde sofort informiert. Nach einer notärztlichen Versorgung am Unglücksort wurde der Verletzte in ein Krankenhaus gebracht. Ein Rettungshubschrauber stand ebenfalls bereit. Noch während der Behandlung im Krankenhaus ist der 30-Jährige an seinen schweren Verletzungen verstorben. Zu weiteren verletzten Personen ist es nicht gekommen.
Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Ursache des tödlichen Unfalls aufgenommen. Es besteht der Verdacht der fahrlässigen Tötung. Die Ermittlungen dauern an. Da sich zum Zeitpunkt des Unglücks auch Publikum an der Schützenhalle aufhielt, setzte die Feuerwehr das PSU-Team (Psycho-Soziale-Unterstützung) zur Betreuung der Anwesenden ein. Auch ein Seelsorger wurde informiert und unterstützte die unter dem Eindruck des Gesehenen stehenden Menschen.
Nachdem ich gestern mit dem Auto -Schande, Schande- nach Dortmund und Meschede gefahren und meine CO2-Bilanz somit in den Keller gerauscht war, bin ich heute Abbitte geradelt – wieder nach Dortmund.
Grob verläuft die Tour folgendermaßen:
Zuerst mit Bus und Bahn nach Neheim-Hüsten, um von dort den Ruhrtalradweg bis Wickede zu nehmen. In Wickede verlasse ich den Ruhrtalradweg und schlage mich über Dreihausen nach Hemmmerde durch. Von dort geht es zu großen Teilen auf dem Hellweg nördlich der B1 nach Unna. Kein bis wenig Verkehr. Sehr schöner entspannter Abschnitt, das Herzstück der Tour.
Zwischen Unna und Massen habe ich leider noch keinen vernünftigen Radweg gefunden.
Erst hinter Massen im Stadtteil Wickede (nicht zu verwechseln mit Wickede/Ruhr) gelangt man an die S-Bahn und radelt parallel zur Bahn den größten Teil der Strecke mit keinem oder wenig Verkehr bis fast in das Zentrum von Dortmund.
Von dort mit der Bahn zurück nach Olsberg und die letzten 14 Kilometer wieder per Rad. Wir hätten auch direkt mit Bahn und Bus nach Siedlinghausen fahren können, aber -hätte, hätte Fahradkette- wir hatten den entsprechenden Zug in Dortmund knapp verpasst.
Ich bin heute aus vielerlei Gründen nach Dortmund gefahren, allerdings nicht, um ein Flüchtlingscamp oberhalb der Katharinentreppe in Bahnhofsnähe zu besuchen.
Ich hatte es eilig, 18 Uhr Termin in der Bibliothek. Wichtig! Und alles so schmuddelig. Menschen in Schlafsäcken. Nur die drei Transparente haben mich davon abgehalten, das Ganze für eine Neu-Dortmunder-Penner-Kommune zu halten und weiterzustreben. Außerdem waren da noch die ganzen Polizeibullis auf der gegenüberliegenden Straßenseite, neben dem Döner. Der Spießbürger in mir wollte um 18 Uhr pünktlich zum Termin hecheln.
Der kleine Blogger in mir hat dann doch gesiegt, und an einem Tisch, der wie ein Info-Stand aussahe, habe ich nach Infos gefragt. Ein kleines, schmuckloses DIN-A-5 Flugblatt, unten am Rand die Forderungen:
Erteilung des Aufenthaltsrechts für Syrer, die über drei Monate warten; Beschleunigung der Familienzuführung.
Berücksichtigung der Situation der Syrer, die in einem dem Dublin-Abkommen zugehörigen Staat einen Fingerabdruck abgegeben haben. Keine Ausweisung solcher Syrer.
Ein engagierter junger Mann erklärte mir die Situation. Seit dem 9. Juni würden die Syrer ihr Camp durchführen. Die erste Woche vor dem Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF), dann hierhin in die Stadtmitte, um in der Öffentlichkeit für mehr Aufmerksamkeit zu sorgen.
Wer organisiert das Ganze? Die Syrer selbst, versicherte er mir, unterstützt von deutschen Bürgerinnen und Bürgern. Ein paar Organisationen seien auch dabei, beispielsweise „Refugees Welcome“ aus Dortmund und der NRW-Flüchtlingsrat.
Eine Online Petition an das BAMF sei gestartet worden, da könnte ich die wesentlichen Begründungen und Forderungen zu Hause in Ruhe nachlesen.
Wird gemacht, habe ich gesagt und gegebenenfalls Unterstützung im Blog versprochen. Unterschrieben habe ich kurz vor 18 Uhr auf Papier vor Ort. Den Termin in der Bibliothek habe ich eingehalten und die Online-Petition ist hier:
Ich hätte nicht gedacht, dass ein kleiner Ausflug zum Bauzaun der Pseudobaustelle „Einkaufszentrum Meschede“ so viele wunderschöne Erinnerungen hinterlassen könnte.
Von den vielen Fotos, die ich in der letzten Woche geknipst habe, stelle ich heute ein paar weitere ins Blog.
Frisch im Sauerland angekommen, war vor vielen Jahren Meschede so etwas wie die nächstgelegene „Großstadt“. Das alte Karstadt-Kaufhaus hatte eine gute Klamottenabteilung und im ersten Stock eine befriedigende Auswahl an Elektro- und Digitalgedöns.
Es gab damals sogar Fachverkäufer, wie in der Hemdenabteilung, die richtig Ahnung hatten.
Ich bin damals wegen Karstadt von Winterberg nach Meschede gefahren, und bin dann, weil ich schon mal da war, zum Buchladen, zum Zeitschriftengeschäft, zum Markt(!), zum Spielwarengeschäft, zur Eisdiele, zum Bäcker; und zum Schluss habe ich immer noch einen Blick ins Foto-Geschäft geworfen, die Digital-Technik war gerade im Kommen.
Seit über vier Jahren liegt das Zentrum von Meschede im Koma. Die Unfähigkeit von Politik und Wirtschaft etwas Neues zu gestalten, die vielen gebrochenen Versprechen des Baubeginns, haben die Bürgerinnen und Bürger zwar nicht auf die Barrikaden, aber zum ätzenden Spott am Bauzaun getrieben.
Der Bürgermeister wird bei den Wahlen im Herbst nicht mehr antreten. Er hinterlässt seinem Nachfolger -eine Frau kandidiert anscheinend nicht- ein schweres Erbe, ein vertragsrechtliches Kuddelmuddel. In meinem Kopfkino übergibt der alte Bürgermeister dem neuen Bürgermeister im Herbst einen original „Gordischen Knoten„.
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