Bloggen und Geld scheffeln: Die erste Million ist die schwerste ;-)

Realistische Monatseinnahme: 12,01 Euro.
Seid gierig: Realistische Monatseinnahme: 12,01 Euro.

Pathetic! – Erbärmlich- erscheint mir der Gedanke als Hobby-Blogger Geld zu verdienen. Heute bin ich auf eine Website gestoßen, auf der die Einnahmen 12 deutschsprachiger Blogs im Monat April aufgelistet und bewertet werden:

Nummer 1: 948, 48 Euro (171 Artikel)

Nummer 2: 750.- Euro

Numer 3: 255.- Euro

Nummer 11: 11, 62 Euro

Update: Ich hatte Nummer 12 vergessen: -62,41 Euro

Kein Wunder, dass sich viele gute Journalisten als Blogger unter den Schirm eines Zeitungsverlages oder einer Zeitschriftengruppe begeben haben, statt sich selbst auszubeuten.

Ein Grundgedanke des Bloggens mitsamt der zur Verfügung gestellten Technik war doch einmal die vernetzte Kommunikation, sei sie nun politisch oder unpolitisch.

Jetzt werde ich immer öfter, selbst auf den Wald-und Wiesen Weblogs, von Overlay-Werbung (1&1 etc.) vertrieben.

Liebe Hobby-Blogger! Die Zeit des Abschreibens von Pressemeldungen ist vorbei. Die Abmahner stehen erneut in den Startlöchern. Wieviel unbezahlte Zeit und materielle Ressourcen haben wir, um Inhalte selbst zu produzieren?

7 Gedanken zu „Bloggen und Geld scheffeln: Die erste Million ist die schwerste ;-)“

  1. Du kommst rüber, als wolltest du jedem, der nicht allein vom Bloggen lebt unterstellen, er würde seine User mit einem mit Werbung vollgestopftem Blog und geklauten Artikeln die Kohle aus der Tasche ziehen zu wollen.

    Es gibt solche Blofs mit Overlay, Popunder & Co. Die schaffen es niemals in den Feedreader von irgendwem und doert lese ich auch nicht. So gesehen reguliert der Markt sich doch selbst. Niemand zwingt mich dort zu lesen und der Betreiber wird über die Zeit schon merken, was er davon hat und ggf. daraus lernen.

    Ansonsten sehe ich nichts Unmoralisches darin seinen privaten Blog etwas zu vermarkten. Wenn Oma Trude ihre hadngehäkelten Socken aufm Trödel verkauft, muss sie sich doch auch keine dummen Kommentare anhören. Es gibt sogar Laute, denen kann der Schriftzug auf den teuer gekauften Klamotten gar nicht groß genug sein.. 😉

  2. Hallo Alexander,

    meine Überlegung geht in folgende Richtung:

    Warum soll ich mir überhaupt Gedanken über die Vermarktung meines Blogs machen, wenn es denn nichts Wesentliches zu verdienen gibt.

    Wenn jemand die selben Inhalte mit Werbung schreibt, die er auch ohne Werbung schreiben würde, ist das ja ok.

    Ich glaube z.B., dass im Pottblog mit oder ohne Werbung der gleiche redaktionelle Inhalt stehen würde.

    Wenn mensch allerdings 171 mehr oder weniger abgekupferte Artikel schreibt, um damit 5 Euro pro Artikel vor Kalkulation der Arbeitszeit und anderer Kosten zu verdienen, ist das Ende eigentlich absehbar?!

    Wenn Inhalte keine Rolle mehr spielen, sondern nur Page Impressions und klicks und klacks, dann auf Dauer ebenso.

    Vielleicht bin ich zu idealistisch, aber ich denke, dass in vielen Fällen der Aufwand, ein Blog zu führen, bei Weitem die Erträge Übersteigt.

    Ich habe auch nix gegen Oma Trudels Websocken auf dem Blogger-Markt, ja und du hast recht – der Markt wird das schon regulieren 😉

    Sollte es anders sein, höre und lese ich gerne Gegenargumente.

  3. Du gehst davon aus, dass jemand sowbald er Werbung druff hat nur noch bloggt, um vllt. 2 Cent für nen AdSense Klick zu bekommen, was ihm vllt in 2% der Fälle gelingt. Bei einem Durchschnittsblog also einmal im Monat 😉

    Ich denke bei den meisten ist es aber vielmehr so, dass sie sich sagen, „Hey, ich schreib den Kram eh. Warum soll ich ncoht ein paar Cent mitnehmen, wenn ich kann?“. So mache ich es auch und sehe Werbung, wenn sie dem User nicht linkisch aufgedröngt wird, auch als Bereicherung. Ich klicke nicht häufig auf Werbung, aber manchmal interessiert es mich schon und man findet mal was interessantes – oder auch nicht.

    Wenn jemand aber im Monat 171 offizielle News von woanders kopiert, müssen seine Leser schon ziemlich blöde sein sie nicht an ihrem Ursprung abzugreifen, sondern bei dem Abschreiber. Dann haben sie es auch nicht besser verdient, als mit Werbung konfrontiert zu werden. Wobei – Werbung habe ich auf auf spiegel.de und die schreiben ihre Artikel bekanntlich auch selbst ..

  4. Einverstanden, wenn es nur darum geht, das was sowieso geschrieben wird, nebenbei zum (Klein-)Geld verdienen zu nutzen. Ich hatte auch z.B. das Pottblog genannt.

    Der Spiegel schafft Inhalte und gehört meiner Meinung nach nicht in die Kategorie „Blogger“.

    Einen schönen Tag noch 🙂

  5. Auch ein Blogger schafft Inhalte!
    Wir sind doch nicht alle nur dazu da on irgendwo anders News zu kopieren und lediglich die Sätze etwas umzustellen. Klar, sowas gibts auch. Aber wer liest das?

    Stattdessen schreiben wir, was uns in den Kram kommt, greifen Themen auf und kommentieren. Das macht der Spiegel nicht anders, denn die erfinden die Ereignisse und Themen ja nicht, die ihren Artikeln zugrunde liegen.

    Natürlich würde die meisten Blogger sich nicht in einer Liga mit den Schreiberlingen von Spiegel, Zeit, FAZ, … vergleichen – aber für BILD-Niveau reicht es allemal 😉

  6. Bitte nicht BILD-Niveau – ich kann mir keinen Anwalt leisten 😉

    zum 2.Absatz: jau – genau so mache ich es eigentlich auch – hoffentlich.

    Jenseits meiner Polemik bleibt für mich:
    Ich fühle mich zur Zeit sauwohl, weil ich mit meinem Blog kein Geld einnehme, denn wenn ich die Einnahmen sähe, würde ich mich ärgern.

    Im dritten Absatz wollte ich mit dem Link aud den fr-Artikel sagen: Nicht ins offene Messer rennen.

    Oder auch: Es ist ein weiteres Messer aufgeklappt worden, in das man als Blogger reinlaufen kann.

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