„Die notenfreie Schule ist ein Erfolgsmodell“: 40 Jahre Bundesverband Aktion Humane Schule – Jonas Lanig (Nürnberg) als Vorsitzender wiedergewählt.

Der wiedergewählte Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule, Jonas Lanig (Nürnberg), und seine Stellvertreterin Dr. Angelika Klaska (Pinneberg) (v.r.n.l.; Foto: Detlef Träbert)
Der wiedergewählte Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule, Jonas Lanig (Nürnberg), und seine Stellvertreterin Dr. Angelika Klaska (Pinneberg) (v.r.n.l.; Foto: Detlef Träbert)

Eschau. (ahs_pm) Der Pädagoge und Autor Jonas Lanig ist der alte und neue Bundesvorsitzende der Aktion Humane Schule (AHS). Er wurde bei der Mitgliederversammlung des Verbands in Eschau/Unterfranken in seinem Amt bestätigt.

Zu seiner Stellvertreterin wählten die Delegierten Dr. Angelika Klaska, die Landesvorsitzende der AHS in Schleswig-Holstein. Sie folgt Detlef Träbert nach, der sich 22 Jahre lang an der Spitze des Verbands engagiert hat und dem AHS-Bundesvorstand als Redakteur der Verbandszeitschrift „Humane Schule“ weiterhin angehört.

Im Mittelpunkt der Beratungen während der AHS-Herbstklausur stand das Engagement für eine Schule ohne Noten. Dabei wurde deutlich: Immer mehr Bundesländern bieten ihren Schulen bis zu einer bestimmten Jahrgangsstufe an, auf die Erteilung von Noten ganz zu verzichten. Insbesondere mit Blick auf die Entstehung inklusiver Schulen ist diese Entwicklung unabdingbar.

Die AHS sieht ihre Aufgabe darin, die Schulen zur Annahme dieses Angebots zu ermutigen und sie durch die Entwicklung alternativer Bewertungsformen zu unterstützen. Denn jedes Kind hat das Recht auf eine Rückmeldung – ohne Beschämung, ohne Herabsetzung und ohne Ausgrenzung. Für die AHS ist die Schule ohne Noten ein Erfolgsmodell, wie die Praxis zahlreicher europäischer Länder beweist.

Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde auch das 40-jährige Jubiläum des Verbands begangen. Seit 1974 engagiert sich die Aktion Humane Schule für eine Schule, in der frei von Angst und Druck gelernt wird. Für den wiedergewählten Vorsitzenden ist es ein gutes Omen, dass zeitgleich zwei Persönlichkeiten mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurden, die sich dem Kinderrecht auf eine humane und demokratische Bildung verschrieben haben.