Dit und Dat in Neheim: Aprilwetter im August, Jägerfest und ein Workout ohne Oberkörper

Ich schwöre, dass vorne und hinten blauer Himmel war und sich über uns die Schleusen des Himmels öffneten (fotos: zoom)
Ich schwöre, dass vorne und hinten blauer Himmel war und sich über uns die Schleusen des Himmels öffneten (fotos: zoom)

Nachdem ich dieses Jahr schon drei Mal an Neheim vorbeigeradelt war, ohne mir die Innenstadt anzusehen, wollten wir heute nach einem stressigen IKEA-Besuch bei blauem Himmel, weißen Wolken und angenehm kühlen Temperaturen in einem Eis-Café nahe der Kirche in der Neheimer Fußgängerzone entspannen.

Es war gewissermaßen ein lang aufgeschobener Pflichtbesuch, weil unser Blog freundschaftliche Beziehungen zum Blog Neheims-Netz pflegt.

Das Auto, vollgepackt mit Billy-Regalen und einem ebenso albern getauften Schreibtisch, dessen Namen ich vergessen habe -irgendwas mit „M“- haben wir unterhalb des Krankenhauses geparkt und …

… welch eine belebte und unerwartet große Einkaufsstraße; die hatte ich so im Hochsauerland nicht erwartet

Leider plädderte irgendeine Regenwolke genau zwischen Krankenhaus und Kirche auf die „Shopping-Zone“, während vorn und hinten der Himmel in blauestem Blau mit weißen Wolken erstrahlte.

Neheim! Ich nehme das persönlich 😉

Wir sprangen von Markise zu Markise Richtung Kirche, suchten zwischendurch Schutz in der Mayerschen Buchhandlung und fanden schlussendlich sämtliche Tische in der Eisdiele besetzt.

Menschen, Menschen überall Menschen. Wohin ich mich auch wendete – irgendjemand stand mir immer im Weg. Ich war definitiv im „Land-Ei“-Modus, und Neheim lässt sich nicht mit Winterberg, Olsberg, Meschede oder Arnsberg vergleichen. Neheim riecht schon stark nach Stadt.

Wir haben dann ein Eis im Hörnchen auf die Hand genommen und sind von Markise zu Markise zurück zum Parkplatz gehüpft.

Work Out, Work Out, Work Out, Work Out ... habe trotzdem nichts gekauft.
Work Out, Work Out, Work Out, Work Out … habe trotzdem nichts gekauft.

Muss ich an dieser Stelle erwähnen, dass der Regen jenseits der Neheimer Fußgängerzone jäh versiegte und wir die Stadt unter einem blauen Himmel mit weißen Wolken verließen?

Am Wochenende, so konnten wir auf den vielen Plakaten lesen, findet in Neheim das Jägerfest statt. Es scheint ein wichtiges Ereignis im Kulturleben der Stadt zu sein, irgendwas mit Bayern. Die trinken ja auch ganz gerne viel Bier auf der Festwies’n.

Der Bayerische Abend findet am 15. August im Rahmen des Jägerfests statt.
Der Bayerische Abend findet am 15. August im Rahmen des Jägerfests statt.

3 Gedanken zu „Dit und Dat in Neheim: Aprilwetter im August, Jägerfest und ein Workout ohne Oberkörper“

  1. Ein Blick wie es sein kann, wenn vieles gut läuft.
    Stadtgestaltung ohne Regionaleprojekt und geöffnete Henne. Stattdessen viele verschiedene Läden, die sich bis in die Nebenstraßen ziehen und dort nicht nur mit den üblichen Läden irgendwelcher Ketten aufwarten.

    Trocken ist es auch neben der Kirche unter der Überdachung die etwas mit einem Lampenhersteller zu tun hat. Besonders zu genießen an Marktagen wie z.B. Samstags. Dort können auch Männer den Marktbesuch mit Ihren Familien genießen, während das in anderen Städten die Freitags Markt haben, nur den Arbeitslosen, Rentnern und Freiberuflern vorbehalten ist.

    Fehlt -wenn die Sonne es erlaubt- noch ein Päuschen auf der Terrasse des R-Kaffee direkt an der Ruhr im Sonnenschein.

    1. @Denkmal

      Volle Zustimmung. Werde auf jeden Fall noch mal in Ruhe -ohne Regen ;-)- vorbeischauen. Wie haben die Neheimer das geschafft? Was ist in Arnsberg schief gelaufen?

  2. Zu Beginn der 1980er-Jahre wurde die umfangreiche Stadtsanierung in Angriff genommen. Kernstück war zweifellos der Bau des Marktplatz-Tunnels.

    siehe http://www.neheims-netz.de/geschichte/20111024_2.php

    Dadurch konnte eine vollkommen neue innerstädtische Struktur geschaffen werden.

    Natürlich wurde in der Planungsphase in diversen Gremien (Politik, Handel, etc.) vieles kontrovers diskutiert. Zum Glück im Sinn der Sache fast immer konstruktiv – „No Go“-Bastionen wurden nicht errichtet.
    Von Vorteil war sicherlich auch die Tatsache, dass das heutige „Kaufland“-Gebäude ursprünglich eine „famila“-Destination war. Stammsitz der „famila“-Gruppe (Bremke-Gruppe) war/ist Neheim-Hüsten. Wenn ein bundesweit agierendes Unternehmen im Provinz-Städtchen Neheim ein markantes Investment platziert, bleibt das nicht unbemerkt bei Mitbewerbern.

    Es ließe sich ausführlich über die Transformation von „Neheim – Welthauptstadt der Leuchtenindustrie“ zu nem attraktiven Mittelzentrum (Oberzentrum?) schwadronieren.

    Unterm Strich: Handel, Gewerbe, Bürgerschaft… zogen den Strick – vermutlich manchmal auch mit Magengrummeln – in eine Richtung.

    Bonmot am Rande: Der Vater „der Maus“ ist Neheimer http://www.neheims-netz.de/geschichte/19351128.php 🙂

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