Lieber Patrick, ich habe mich dann doch gegen die Schreibmaschine entschieden …

Schreibmaschinen waren ja mal coole Tools, aber heute kommuniziere ich lieber so ... (foto: zoom)
Schreibmaschinen waren ja mal coole Tools, aber heute kommuniziere ich lieber so … (foto: zoom)

Kaum macht man mal einen Kurzurlaub in Nachbarland, dreht der heimische Bundestagsabgeordnete völlig durch und faselt irgendwas von Geheimdiensten und Schreibmaschinen, die fortan wegen der Geheimhaltung eingesetzt werden sollten.

Patrick Sensburg hat, während ich mir im Schutze der dänischen Dünen Sonnenuntergang um Sonnenuntergang und dann noch einen Sonnenuntergang anschaue, sein Ziel, den NSA-Untersuchungsausschuss zur Lachnummer zu machen, zur vollsten Zufriedenheit -von wem auch immer- erreicht.

Gleichzeitig ist er im sogenannten linken Wochenblatt „Der Freitag“ zu einem hochrangigen Militär befördert worden:

Verwunderlich ist, dass mit Roderich Kiesewetter und Patrick Sensburg zwei hochrangige Militärs im Ausschuss vertreten sind …

Quelle: https://www.freitag.de/autoren/daniel-luecking/liebe-nsa-wir-geben-auf

Herzilein, was willst du mehr?

Gewählt ist gewählt. Wiederholen ist gestohlen. Macht’s gut! Schreibmaschine zu verkaufen – bin mal weg ins Internet …

4 Gedanken zu „Lieber Patrick, ich habe mich dann doch gegen die Schreibmaschine entschieden …“

  1. Sollte Patrick S. mal ne Autobiografie schreiben (natürlich auf Schreibmaschine) kann sie nur den Titel „Die Unfähigkeit zu verstehen“ tragen.
    Sorry wg. Titelanleihe, Frau Mitscherlich …

  2. Von Sensburg lernen heißt siegen lernen:

    1. Meine Kommentare hier im Blog werde ich in Zukunft tippen, mit Kohlepapier vervielfältigen und an Interessenten per Post verschicken – obwohl das auch nicht so sicher ist – vielleicht bringe ich meine Kommentare persönlich bei Ihnen vorbei. Interessenten also bitte melden.

    2. Mein Handy war nie smart und nachdem ich es in der Lenne ertränkt habe, ist es abhörsicher.

    3. Ich habe meine Auto verkauft, denn ständig sendete es irgendwelche Daten an irgendwen. Ich gehe nun zu Fuß oder fahre Fahrrad.

    4. Ich halte mich von allen Städten, Orten, Zügen, Bahnhöfen, Geschäften und Ländern fern, die Überwachungskameras installiert haben.

    5. Ich habe mich im örtlichen Schießverein angemeldet, werde mir eine Waffe kaufen und ab morgen auf jede Drohne schießen, die durch mein Fenster blinzelt.

    6. Ich bin total froh, dass ich in einer Demokratie lebe, in der meine Grundrechte von Politikern und Juristen wie Patrick Sensburg stets und ständig verteidigt werden.

  3. Patrick Sensburg versucht bewusst, uns in die Irre zu führen. Es geht nicht um die Technologie an sich, es geht um deren Nutzung.

    Sensburgs vermeintlich unsinnige Äußerungen, seine echte oder vorgetäuschte Unfähigkeit, das ganze Ausmaß der Ausforschung privater Daten aufzuarbeiten, haben ein Ziel: Dem deutschen Geheimdienst – möglicherweise in Kooperation mit den Amerikanern – zukünftig einen umfassenden Zugriff auf unsere Daten zu sichern.

    Sensburg ist genau der richtige Mann am Platz.

    Informationen statt Sensburgsche Verdummung von Edward Snowden in einem Interview vom 17. Juli 2014:

    „Why are our private details that are transmitted online, why are our private details that are stored on our personal devices, any different than the details and private records of our lives that stored in our private journals ?

    There shouldn’t be the distinction between digital information and printed information.

    But the government in the United States, government in the United Kingdom and many countries around the world, is increasingly seeking to make that distinction because they recognize that it vastly increases their power of investigation.“
    http://www.theguardian.com/world/video/2014/jul/17/edward-snowden-video-interview

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