Kurzkommentar: Investor Krevet

Abriss der alten Bahnhofsgebäude. Aufnahme vom 1. Mai 2014 (foto: zoom)
Abriss der alten Bahnhofsgebäude. Aufnahme vom 1. Mai 2014 (foto: zoom)

Es wird in Winterberg schon lange darüber gesprochen, dass der heimische Unternehmer Heijo Krevet der einzig verbliebene Investor für die Flächen am Bahnhof sei. Die ehemaligen Mitbewerber kennen wir allerdings nicht  und wir wissen auch nicht, aus welchen Gründen sie nicht weiter im Rennen sind.

Dem Rat der Stadt wird bei seiner Entscheidung  über den Investor nicht viel Spielraum bleiben: keine Konkurrenz und enormer Zeitdruck wegen der Bob-WM 2015.

Selbst wenn sich die gewählten Vertretung der Winterberger Bürgerinnen und Bürger gegen Heijo Krevet entscheiden sollten -die Wahrscheinlichkeit geht gegen Null- gäbe es denn dann überhaupt noch einen Bewerber auf dem zweiten Platz?

Als Unternehmens-Sprecher der Winterberger Betriebe hat sich Krevet in der Westfalenpost am 8. April diesen Jahres in einem Interview zur Gewerbeschau am 17./18. Mai, also eine Woche vor der Kommunalwahl, geäußert.

Auffällig war dabei folgende Aussage: “ … haben wir Unternehmer vom Rat der Stadt Winterberg und vor allem durch unseren Bürgermeister Werner Eickler diese große Unterstützung erfahren.“

Ich habe diese Worte als Wahlkampfunterstützung „der Unternehmer“, bzw. von Heijo Krevet, für den jetzigen Amtsinhaber gewertet, doppelt gewichtet durch das Wissen um die zweite Rolle des Unternehmens-Sprechers als wahrscheinlich alleiniger Investor am Bahnhof Winterberg.

Umso dankbarer war ich heute, als ich den guten und ausgewogenen Artikel von Ralf Hermann in der Westfalenpost gelesen habe. Hermann stellt die Position des ALDI-Geschäftsführers Matthias Giese dar, fasst aber aber auch die Position der Stadt Winterberg ausführlich, sachgerecht und verständlich zusammen.

Die heutige Erklärung der Stadt Winterberg (siehe auch hier im Blog)  fügt dem Artikel nichts substanziell Neues hinzu. Wir Winterberger sollten auch Herrn Giese für seine Offenheit dankbar sein.

2 Gedanken zu „Kurzkommentar: Investor Krevet“

  1. Ist denn Wahlkampfunterstützung verboten? Ach ja, über positive Dinge wird hier nur ungern berichtet, geschrieben und diskutiert, alles langweilig, Kritik macht doch mehr Freude!

    Rein theoretisch wäre es durchaus denkbar, dass ein erfolgreicher Unternehmer tatsächlich wertvolle Unterstützung durch die Stadt Winterberg erhalten haben könnte. Nehmen wir an, es sei investiert worden, es wurden Arbeitsplätze geschaffen, es werden Steuern gezahlt, Wertschöpfung in der Region. Wow, alles positiv.

    Wenn also Bürgermeister, Rat und Verwaltung ihrer Pflicht nachkommen, sich für die Interessen von Bürgern und Unternehmern einzusetzen und alle Seiten vom Engagement letztlich profitieren, dann darf man sich darüber auch mal lobend äußern.

    1. Nein, Wahlkampfunterstützung an und für sich ist meines Wissens nicht verboten. Aber die Äußerungen von Herrn Krevet haben durch seine Doppelrolle als Unternehmer-Sprecher und „unbekannter“ Investor ein G’schmäckle.

      Dass Winterberg erfolgreiche Unternehmer und Unternehmerinnen braucht, die gute Arbeitsplätze schaffen, unterschreibe ich Ihnen sofort.

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