Mehdorn: Der König ist nackt

Der Bahnhof Siedlinghausen einen Monat vor Mehdorns Sturz
Der Bahnhof Siedlinghausen einen Monat vor Mehdorns Sturz

Anfang März hatte ich einen kleinen Gedanken an Hartmut Mehdorn verschwendet. Unter einem Bild von Bruchstücken des Bahnhofs in Siedlinghausen(Hochsauerland) hatte ich folgene Zeilen getippt:

Obwohl, so könnte man sagen, ist das nicht ein ironisches Augenzwinkern der Architektur? Ein Mehdorn’sches Meisterwerk: Mein Leben. Was bleibt?

Und jetzt ist er weg.

Ich will zugeben, dass ich in den letzten Jahren immer wieder kurz und zwischendurch über den Bahnmanager Mehdorn nachgedacht hatte. Jedesmal ging mir zum Schluss die Frage durch den Kopf:

„Aus welchen Gründen kann sich jemand, der einen großen Konzern wie die Bahn dermaßen gegen die Wand fährt, so lange halten?“

Ich konnte und kann mir die Frage immer noch nicht beantworten.

Heute hat mir Albrecht Müller mit seinem Längsschnitt durch das Treiben Hartmut Mehdorns aus der Seele gesprochen.

Nicht um Steine hinterher zu werfen, sondern um keine falschen Schlüsse aus der Vergangenheit zu ziehen, ein paar Nachbemerkungen zu Hartmut Mehdorn und der Deutschen Bahn AG. Mehdorn war während seiner ganzen Karriere einer der cleversten und erfolgreichsten Public Relations-Nutzer. Er hatte in seiner Karriere fast durchgehend ein besseres Image, als die Fakten erlauben können. Das beruhte zumindest in der Zeit seiner Tätigkeit für die Bahn wesentlich darauf, dass er intensiv und vermutlich mit viel Aufwand die Instrumente der Öffentlichkeitsarbeit und der PR-Agenturen nutzte.
Am Ende meines Textes findet sich ein Nachtrag zu den ersten Meldungen und Kommentaren zum Rücktritt. Diese Meldungen verstärken den Eindruck, dass wir auch hier wieder massiv manipuliert werden. … weiterlesen auf den NachDenkSeiten