Wie heißen die Nullstellen von f(x)=x^3 -30x^2 +1200 und welchen Sinn haben eigentlich Zecken?

Die Zecke auf der Suche
Eine Zecke auf der Suche nach einer günstigen Einstichstelle. (archiv)

Als ich letzte Woche (fast) ohne WLAN und Internet im tiefen Wald unterwegs war, hatte ich zwei Probleme zu lösen:

Erstens wie heißen die Nullstellen von f(x)= x^3 -30x^2 +1200 und zweitens welchen Sinn haben eigentlich Zecken?

Das erste Problem war nach einigem Kopfkratzen mit dem Newtonschen Näherungsverfahren gelöst, nachdem ich zuerst auf eine billige ganzzahlige Lösung samt Polynomdivision getippt hatte, weil ich die Hinterhältigkeit des konstanten Summanden nicht richtig eingeschätzt hatte. Schwamm drüber.

Das zweite Problem habe ich bis heute nicht gelöst. Nachdem einige Teilnehmer unserer kleinen Waldgemeinschaft von Zecken bekrabbelt worden waren, stellte eine Mitreisende die trockene Frage: „Welchen Sinn haben eigentlich Zecken?“, um nach einer kurzen Pause hinzufügen: „Von mir aus bräuchte es sie nicht zu geben, die sind doch nutzlos!“

Da stand ich im Wald und habe die Sinnfrage abgebogen, nach dem Motto: „Nichts hat einen Sinn an sich, nur der Mensch hat einen Sinn für sich …“, aber auf die Frage nach der Funktion oder gar nach dem Nutzen der Zecken im „Netz des Lebendigen“ fiel mir keine ausreichende Antwort ein.

Welche Folgen hätte es, wenn wir heute auf einen Schlag sämtliche Zecken aus dem „Web of Life“ entfernten. Kann man das simulieren? Hat das schon mal jemand versucht?

Die drei Nullstellen kann ich näherungsweise bestimmen, aber die Ausrottung der Zecken … Katastrophe? Wohltat? Gar Nix?

Wer weiß es?

2 Gedanken zu „Wie heißen die Nullstellen von f(x)=x^3 -30x^2 +1200 und welchen Sinn haben eigentlich Zecken?“

  1. Hm, gute Frage. In den letzten Jahren hat sich ja die Ansicht durchgesetzt, dass die Parasiten in den Nahrungsnetzen eine weitaus größere Rolle spielen als die Großräuber. Deswegen gehe ich davon aus, dass Zecken einen beträchtlichen Beitrag zur Bestandskontrolle einiger Arten leisten. Der Effekt wäre also vergleichbar mit dem Verlust der großen Raubtiere hierzulande, wahrscheinlich gäbe es weitreichende Veränderungen in den betroffenen Ökosystemen.

    Für die Menschen wäre das Verschwinden der Zecken eher positiv, insbesondere was Krankheiten bei Nutztieren angeht.

  2. Der Punkt „Bedeutung im Nahrungsnetz“ ist es, der mich interessiert und zu dem ich in Bezug auf Zecken noch nichts gefunden habe.

    Ich werde die Frage im Hinterkopf behalten. Klar, Zecken parasitieren und sind ein Reservoir von vielen Krankheitserregern (nicht nur Borrelien und FSME-auslösenden Viren).

    Ist unter dem ganzen Übel, das sie anrichten eventuell noch irgendetwas „Positives“ maskiert, eine nicht nur „üble“ (Neben-)Rolle in der Biozönose?

    Wenn nicht, bleibt dein letzter Satz stehen 🙂

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