Zehn Aphorismen zur Fußball- Europameisterschaft 2012

Fußball ist die schönste Nebensache der Welt;
die Hauptsache ist das Geschäft damit.

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Die Europameisterschaft 2012 ist nicht nur Werbung für den Fußball,
sondern auch Fußball für die Werbung.

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Polen zelebriert ein Fußballfest,
doch die Ukraine hat sich im Abseits festgerannt.

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Janukowitsch möchte die Welt glauben machen,
in der Ukraine würden allein Bälle mit Füßen getreten.

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Auch wenn das Spielsystem mit Libero noch zeitgemäß wäre,
gälte der freie Mann vor der Abwehr in der Ukraine als Provokateur.

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Tore machen den Fußball für die Leute attraktiv.
Unattraktiv ist es, wenn der Fußball
Leute zu Toren macht.

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Favoritenstürze sind das Salz in der Suppe eines Fußballturniers,
doch wenn der eigene Favorit stürzt,
ist uns die Suppe versalzen.

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Wenn das Runde ins Eckige trifft,
steigt die Begeisterung im Quadrat.

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Ein Offensiv-Feuerwerk auf dem Platz begeistert uns,
aber nicht das entgeisternde Feuerwerk auf den Rängen.

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Patriotismus zeigt sich weniger
im kollektiven Torjubel beim Länderspiel
als in der kollektiven Teilnahme an politischen Wahlen.

© 11.06.2012 by Detlef Träbert, Pädagoge und Aphoristiker
Veröffentlichung: DenkMalAn! Aphoristische Andenken, Bochum (Universitätsverlag Brockmeyer) 2011
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