Glatteis-Unfälle im HSK. Bitte angepasst fahren. Auch Winterreifen können rutschen.

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Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. (foto: polizei hsk)

Der Winter ist da. Es wird wieder einen Zacken gefährlicher auf den Straßen. Nein, wir werden jetzt kein Verkehrs- und Unfall-Blog, aber als ich heute morgen mit dem Fahrrad zur Arbeit fuhr, habe ich mich gewundert, wie unbekümmert flott einige AutofahrerInnen auf dem überfrorenen Asphalt unterwegs waren. Ich war jedenfalls froh, unbeschadet ans Ziel gekommen zu sein, auch wenn die ganze Kurbelei zehn Minuten länger als üblich dauerte.

Beim abendlichen Durchforsten der Polizeiberichte wundert mich nichts mehr. Allerorten Unfälle wegen glatter Straßen. Oder ist vielleicht doch nicht die Straße schuld, sondern die unangepasste Fahrweise der AutofahrerInnen?

Hier zwei Berichte:

Glätteunfall bei Thülen
Wegen eines Verkehrsunfalls mit einem Lkw musste die Kreisstraße 58 zwischen Thülen und dem Rösenbecker Kreuz am Dienstag für über fünf Stunden gesperrt werden. Der Fahrer eines britischen Lkw’s verlor gegen 08:50 Uhr ausgangs einer Linkskurve auf glatter Fahrbahn die Kontrolle über seinen Sattelzug und kam nach links von der Fahrbahn ab. Die Zugmaschine knickte ein und prallte gegen die ansteigende Böschung. Der Auflieger stieß gegen einen Baum. Der Fahrer verletzte sich bei dem Unfall und kam mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus. Es entstand ein Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

Glätteunfall mit einer Verletzten bei Olsberg
Bei einem Verkehrsunfall auf der Kreisstraße 15 zwischen Altenbüren und Olsberg wurde am frühen Dienstagmorgen eine 23-jährige Autofahrerin aus Brilon leicht verletzt. Sie verlor in einer Rechtskurve bei Glätte die Kontrolle über ihren Wagen und kam nach rechts von der Fahrbahn ab. Ihr Pkw durchfuhr eine ansteigende Böschung und prallte gegen einen Baum. Sie kam mit dem Rettgungswagen ins Krankenhaus. Der Sachschaden liegt bei über 4.000 Euro.

Die Tipps der Polizei zum Winter
Zurzeit nimmt die Tageslänge stetig ab, die Nächte werden länger. Ebenso fallen die Temperaturen nach unten ab und die Sonne wärmt – selbst bei einem wolkenlosen Himmel – die Temperaturen tagsüber nur mäßig auf. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert mitunter bereits in den Nachmittagsstunden zu Dunst oder Nebel und hält sich bis weit in den darauffolgenden Tag. Bodenfröste mit Raureif bilden sich, die Straßen können gefährlich glatt werden. Brücken besitzen hierbei ein weiteres Gefahrenpotenzial. Sie kühlen nachts noch stärker ab und sind so besonders gefahrenträchtig. Worauf müssen Sie achten?

Mit dem Auto:

– Kalkulieren Sie genügend Zeit ein, Ihr Fahrzeug in Ruhe zu enteisen und rundum für eine freie Sicht zu sorgen. – Achten Sie auch auf Kleinigkeiten; der Türschloss-Enteiser sollte nicht im Auto liegen. – Bei schlechten Fahrbahnverhältnissen oder bei schlechter Sicht heißt es Tempo runter! – Besonderte Vorsicht auf Brücken – Tempo runter! – Trotz teilweise trockener Fahrbahn mit untersonnigen Stellen rechnen, also Stellen, an denen es doch nass und somit glatt sein könnte! – Nebelscheinwerfer und Nebelschlussleuchten (nur bei einer Sicht unter 50 Metern) sind sinnvoller, als das Fernlicht. – Bei Winterbekleidung müssen Sie besonders darauf achten, dass die Gurte eng und korrekt anliegen. – Dass sich die richtige Bereifung am Fahrzeug befindet, versteht sich von selbst!

Mit dem Fahrrad und als Fußgänger:

– Auch Fußgänger und Radfahrer sollten einen großzügigeren Zeitansatz wählen. – Schicken oder bringen Sie Ihre Kinder rechtzeitig zur Schule oder in den Kindergarten. – Machen Sie aus Ihren Kindern keine grauen Mäuschen; lassen Sie sie und auch sich selber strahlen und wählen Sie zum Beispiel reflektierende Jacken oder Überwürfe. – Natürlich sollte auf einen klugen Kopf auch ein Radhelm gehören. Achten Sie bitte darauf, dass Radhelme mit Mützen drunter eventuell anders sitzen als vorher. Korrigieren Sie gegebenfalls die Einstellung. – Beleuchtung und Bremsen müssen funktionieren. – Sollte das Radfahren witterungsbedingt zu gefährlich werden, seien Sie konsequent und verbieten Sie Ihren Kindern vorübergehend das Radfahren.