Sperrung der L 740 zwischen Silbach und Winterberg: Notfahrpläne für die Schulbusse

Notfahrplan für die SchülerInnen des Gymnasiums Winterberg (Bild: brs)
Notfahrplan für die SchülerInnen des Gymnasiums Winterberg (Bild: brs)

Wegen der Vollsperrung der Landstraße 740 auf Grund von Straßenbauarbeiten zwischen Silbach und Winterberg wird für die Schülerinnen und Schüler nach unseren Informationen ab nächster Woche für die  Buslinien 349 und 356 ein Notfahrplan gelten.

Zwar gibt es bis heute auf der Website der RLG keine Informationen unter dem Menüpunkt  „Aktuelles„, aber mit ein wenig Suchen in den Unterverzeichnissen ist es uns hoffentlich gelungen, die Not-Fahrpläne als PDF zu entdecken.

Die Siedlinghauser SchülerInnen werden beispielsweise nicht mehr den Bus 356 nehmen können, um nach Winterberg zum Gymnasium zu fahren. Sie werden von Siedlinghausen aus mit dem 349er Bus über Brunskappel nach Winterberg gebracht.

Der 356er wird von Olsberg kommend in Wulmeringhausen vom Negertal ins Ruhrtal wechseln und ohne Stopp über die B 480 nach Winterberg fahren. Von Hallenberg kommend geht es umgekehrt die B 480 hinunter, um dann in Assinghausen vom Ruhrtal ins Negertal nach Wulmeringhausen zu wechseln.

Meine Angaben sind ohne Gewähr und entheben natürlich niemanden vom Selbststudium der Fahrpläne.

Hier geht es zum Not-Fahrplan der Linie 356 und zum Not-Fahrplan der Linie 349.

Geklärt ist nach den vorliegenden Fahrplänen noch nicht die Rückfahrt vom Gymnasium Winterberg nach Siedlinghausen bei Nachmittagsunterricht. Sobald wir nähere Informationen haben, werden wir diese veröffentlichen.

Viel Spaß beim Tüfteln. Montag, wenn die SchülerInnen nach dem verlängerten Wochenende aus dem Haus gehen,  muss der neue Plan „sitzen“  😉

11 Gedanken zu „Sperrung der L 740 zwischen Silbach und Winterberg: Notfahrpläne für die Schulbusse“

  1. Müssen die Schüler und Schülerinnen, die nach der achten Stunde Schluss haben, eine Stunde in Wulmeringhausen warten, um dann nach Siedlinghausen weiter fahren zu können?

  2. Die BRS müsste einfach nur einen Bus um 15:19 einsetzen – wie um 16:19. Keine Ahnung, warum sie das nicht machen.

    1. @Alf47:
      Die Verwunderung über die Informationspolitik teile ich. Ich habe den im Westfalenpostartikel angegebenen Link http://www.westfalenbus.de angeklickt und auf der Website nach Informationen gesucht und nichts gefunden.

      Der Artikel scheint ja auch eine nicht weiter von der Redaktion hinterfragte Pressemitteilung zu sein. Der heutige Sauerlandkurier bringt das Gleiche.

      Die Öffentlichkeitsarbeit von Busgesellschaft, Presse und Politik scheint folgender Maxime zu folgen: „Bloß nicht zu viel an zu viele Bürger verraten, weil diese sich sonst unnötig aufregen könnten. Das Nachdenken haben wir ja schon besorgt und werden uns das schöne Ergebnis auf keinen Fall kaputtreden lassen. Falls es doch die ein oder andere Unstimmigkeit im Fahrplan geben könnte, setzen wir auf die Leidensfähigkeit der Sauerländer Eltern.“

      Im Zweifelsfall werden die engagierten Muttis und Pappis ihre Kinder selbst zum Gymnasium fahren bzw. irgendwo abholen.

      Sie schreiben weiterhin in Ihrem Kommentar bei der WP „Die Frage lautet: warum gibt es keine Alternativen, etwa die übliche Sperrung einer Fahrbahn duch Ampeln? Scheiden solche oder andere Alternativen aus? Aufklärung dazu: Null.“

      Sie treffen genau den Punkt: Aufklärung gleich Null. 🙁

  3. Der empfohlene Umstieg auf den Schienenverkehr (ich weiß gar nicht genau, wer hier empfiehlt, aber der Vorschlag steht in dem o.g. Artikel im Westen) ist eine interessante Variante:

    Die Züge zwischen Siedlinghausen/ Silbach und Winterberg fahren in der Woche alle zwei Stunden zu folgenden Zeiten:
    Siedlinghausen – Winterberg
    ab Siedlinghausen: 8:14, 10:14, 12:14 etc.
    von Winterberg: 6:12, 6:52, 8:32, 10:32, 12:32 etc.
    (Angaben sind ohne Gewähr.)

    Die Fahrzeit beträgt 13 bzw. 11 Minuten.

    Die kurze Bahnfahrt ist sicher sehr viel angenehmer als die Fahrt im überfüllten Schulbus kreuz- und quer durchs Sauerland. Allerdings fahren die Züge zu selten und sind gar nicht auf den Unterrichtsbeginn der unterschiedlichen Schulen abgestimmt.

    Daher ist das Umsteigen auf den Zug eine gute Idee, für die meisten Schüler aber leider nicht praktikabel.

  4. Puh, ein Glück. Für Landahl-Greenpark hat man eine provisorische Ab- und Zufahrt geschaffen. Muss also keiner der Urlauber den Umweg über Olsberg nehmen.

    Schülern aus Elpe oder Altenfeld (wie kann man da auch wohnen?!) sind hingegen knapp 1 1/2 Stunden unterwegs bis sie, aus Winterberg kommend, nach der 9. Stunde zu Hause sind.

    Das spricht für sich…

  5. Ich vergaß hinzuzufügen: das ist die Politik nach dem beliebten „Tina-Prinzip.“ TINA: There Is No Alternative. Es gibt keine Alternative.

  6. Es ist unglaublich, dass so eine wichtige Straßenverbindung für längere Zeit voll gesperrt wird. Das ist ein Unding, und jeder Betroffene sollte die zuständige Landesbehörde mit Protesten zuknallen. Inwieweit sich das negativ auch auf den FRemdenverkerh auswirkt (Landal) kann man nur vermuten. Das Beispiel Medebach-Winterberg zeigt, wie es auch gehen kann: niemand war über die bis zu fünfminütige Baustellenampel begeistert, aber immerhin gab es nur eine Vollsperrung von 5 Tagen. Und die Baumaßnahme dort war sicherlich nicht geringer; im Gegenteil.

  7. @Martin Pohl
    Ich fürchte, es wird nichts werden mit dem Protest. Schließlich „wurde es ja langsam Zeit”, „die Straße war so schlecht”, „dann geh ich halt in Olsberg einkaufen”, so hört man in den Dörfern. Die rührigen Mütter – es sind tatsächlich meist die Frauen – haben bereits Fahrdienste organisiert, die Schulbusse in Richtung Silbach sind merklich leerer.

    Was aus den Dorfbewohnerinnen – auch hier sind es fast ausschließlich Frauen – geworden ist, die regelmäßig mit dem Bus nach Winterberg zur Arbeit fuhren, das weiß ich nicht. Ob sie Mitfahrgelegenheiten gefunden haben oder mit ihren Arbeitgebern andere Arbeitszeiten vereinbart haben? Aber sie werden vermutlich nicht protestieren.

    Und die Schüler arrangieren sich auf ihre Art, freuen sich über Muttis Taxiservice oder darüber, dass sie früher aus dem Unterricht dürfen, damit sie ihren Bus noch bekommen. Somit ist alles nicht so schlimm. Bald sind Ferien und bis dahin geht es schon irgendwie.

    So tickt das Sauerland: Sich arrangieren statt protestieren…

  8. Im Trend der Zeit – Wer ersetzt mir den entstandenen Schaden?

    Erst kam EHEC, dann wollten die Bauern für die Ernteausfälle entschädigt werden, dann die Händler für den gesunkenen Absatz und nun die Krankenhäuser für die Behandlung der EHEC Patienten.

    Mein Problem liegt anders. Ich bin nicht von EHEC, sondern lediglich von der Vollsperrung der Straße zwischen Winterberg und Siedlinghausen betroffen. Ich muss beruflich zwischen Kernstadt und Dorf pendeln. Mein normaler Arbeitsweg beträgt 13 km. Seit der Vollsperrung kann ich über Altastenberg fahren, eine 18km lange Strecke, sehr kurvig, schmal und in schlechtem Zustand. Oder ich fahre bei Brunskappel über den Berg nach Wiemeringhausen, dann habe ich eine Fahrstrecke von 20 km – einfach.

    Wer entschädigt mich für die zusätzlichen gefahrenen Kilometer?
    Wer entschädigt mich für die viele zusätzliche Zeit, die ich im Auto sitzen muss?

    Doch ganz im Ernst: Ich ärgere mich mit jedem Tag mehr. An jedem Tag, an dem ich Umwege fahre, Extrastrecken zurücklege, um gestrandete Kinder von der Schule, aus Nachbardörfern oder vom Bahnhof abzuholen, da fluche ich lauter. Wie kann man die wichtigste Verbindungsstraßen zwischen Winterberg und seinem größten Dorf voll sperren? Wie kann man so etwas tun? Hat sich nicht herumgesprochen, dass Infrastruktur wichtig ist, dass man Straßen nicht einfach sperren und Busverbindungen nicht einfach streichen kann?

    Es gibt tatsächlich Menschen, die auf die ländliche Infrastruktur angewiesen sind, weil sie nämlich auf dem Lande, in den Dörfern, leben – noch.

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