R.I.P. Didier Lockwood – *11.02.1956 · †18.02.2018

Didier Lockwood war ein bedeutender französischer Jazzgeiger und Komponist.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=Gk7cnZ6_xa4

Stéphane Grappelli und Jean-Luc Ponty würdigten sein Können bereits 1979 symbolisch, als sie ihm die Geige überreichten, die Michel Warlop an Grappelli und dieser wiederum an Jean-Luc Ponty weitergegeben hatte – eine Art Iffland-Ring der Jazzgeiger.
Quelle: Wikipedia …

NZZ, 18.02.2018:

Jazz-Geiger Didier Lockwood ist tot

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Didier Lockwood erlag am Sonntagmorgen (18.02.2018) in Paris einem Herzinfarkt, wie sein Agent mitteilte. Lockwood galt als wichtiger Vertreter des französischen Jazz. Am Samstagabend war der Musiker laut französischen Medien noch bei einem Konzert in Paris aufgetreten.

«Didier, das war Herr 100 000 Volt. Ich kann es einfach nicht fassen», erklärte sein Agent. «Wir hatten viele Projekte in Arbeit.» Lockwood habe gerade erst ein Album mit seiner Frau, der Sopranistin Patricia Petibon, aufgenommen. Lockwood gab weltweit fast 4500 Konzerte und brachte mehr als 35 Alben heraus. Er spielte mit zahlreichen bekannten Jazzgrössen wie Miles Davis und Herbie Hancock.

Frankreichs Kulturministerin Françoise Nyssen würdigte ihn auf Twitter als «gewaltigen französischen Jazz-Geiger, der ohne Unterlass neue musikalische Horizonte erforscht hat und sich mit Leidenschaft für die Förderung der künstlerischen und kulturellen Bildung engagiert hat.» «Frankreich verliert einen Ausnahmemusiker, einen Mann mit seltenen Qualitäten», teilte der Violinist Renaud Capuçon auf Twitter mit.
(…)

Didier Lockwood war von 1973 bis 1978 Mitglied der Rock/Fusion-Band Magma.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=9no8NDO6yys

17.02.1978: Kate Bush veröffentlicht „The Kick Inside“-LP

The Kick Inside ist das Debütalbum der britischen Sängerin, Pianistin u. Songwriterin Kate Bush.

https://www.youtube.com/watch?v=acUCrfe6oMk

Als unter Mithilfe von David Gilmour (Pink Floyd) und einigen Musikern des Alan Parsons Projects das Album im Februar 1978 erschien, war Kate Bush 19 Jahre alt. Auf diesem Album sind Songs enthalten, die Kate Bush bereits als 13-Jährige komponiert hatte und Aufnahmen, die entstanden, als sie erst 16 Jahre alt war.

Bereits vor dem Erscheinen des Albums brachte EMI die Single Wuthering Heights heraus. Diese erreichte den ersten Platz der britischen Popcharts. Das Musikstück war inspiriert von Emily Brontës Roman Sturmhöhe (Originaltitel: Wuthering Heights). Kate Bush trat mit dem Lied in Alfred Bioleks erster Sendung von Bio’s Bahnhof am 9. Februar 1978 auf und wurde sogleich auch in Deutschland als Entdeckung gefeiert.
Quelle: Wikipedia

RollingStone, 10.02.2018:

40 Jahre Kate Bush „The Kick Inside“: So jung, so weise

Kate Bush nahm, bevor 1978 ihr Debüt „The Kick Inside“ erschien, fast 200 Songs in Demo-Form auf. Die ersten schrieb sie mit 13, und als das Album veröffentlicht wurde, war sie auch erst 19. Die als „Phoenix Demos“ bekannt gewordenen, auf Bootlegs gesammelten Stücke sind fast schon auskomponiertes Plattenmaterial. Das Piano ist da, die Stimme ist da, nur der Klang rauscht ein wenig. Und doch: würdig eines vollständigen Erstlingswerks.

Später kam zusammen, was „The Kick Inside“ sein würde. Das Orchester, die Band. Die Lieder wurden in üppiger Fassung noch besser – aus einer Erzählung in 13 Liedern entstand ein Roman. Prominentester Gast darin war David Gilmour. Der Pink-Floyd-Gitarrist unterstützte Bush schon seit fünf Jahren. Heute ein nicht vorstellbares Ereignis: eine Musikergröße, die über ein halbes Jahrzehnt ein Talent begleitet, ohne den Erfolg abschätzen zu können.

Hier zeichnete Gilmour allein für die Produktion verantwortlich. Eine erstaunliche Zurückhaltung. Das Gitarrensolo in „Wuthering Heights“ spielte ein anderer, Ian Bairnson vom Alan Parsons Project. Es spricht für die Gelassenheit Bushs und Gilmours, dass dieses Solo gar das Stück beendet, die Sängerin es sich im Fade-Out nicht zurückerobert.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=k2mt7_Xe7Lg

In Memoriam Al Cohn

Al Cohn – *24.11.1925 · †15.02.1988

Al Cohn war ein amerikanischer Jazz-Saxophonist und Arrangeur. Cohn arbeitete bereits Mitte der 1940er Jahre mit Musikern wie Joe Marsala, Georgie Auld, Boyd Raeburn, Alvino Rey und Buddy Rich.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=8S7lK65BAkA

Bekannt wurde er als einer der „Four Brothers“ in Woody Hermans Second Herd (1948–49) neben Zoot Sims, Stan Getz und Serge Chaloff. Nachdem er 1949 noch Mitglied einer Band von Artie Shaw war, arbeitete er in den 1950er Jahren vor allem als Studiomusiker und nahm seine ersten Alben als Bandleader auf. Seit 1956 arbeitete er in unregelmäßigen Abständen als Coleader eines Quintetts mit Zoot Sims.

Mit Jack Kerouac und Zoot Sims nahm Al Cohn ein Album auf, auf dem die beiden Jazzer über Blues-Themen improvisierten während Kerouac Haikus rezitierte.

Der Spiegel, 14.03.2008:

Der Beat-Poet und seine Hörner

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Im Frühjahr 1958 traf sich der Poet (Kerouac) mit dem Pianisten Steve Allen in einem Studio in New York. Kerouac trug 14 Gedichte vor, darunter die Hommage an Charlie Parker. Sein Freund Allen spielte Überleitungen und untermalte die Texte phantasievoll auf dem Klavier. Weil der Dichter und der Musiker wunderbar miteinander harmonierten, dauerte die Aufnahme des Albums „Poetry for the Beat Generation“ nicht länger als eine Stunde.

Für seine nächste Plattensession verlangte Kerouac „just a tenor saxophone, just the pure vibrating horn“. Er bekam zwei Hörner, denn sein Lieblingssaxofonist Zoot Sims brachte einen Kollegen mit: Al Cohn, der wie Sims zu den besten Instrumentalisten seiner Zeit gehörte. Die beiden Jazzer improvisierten auf ihren Tenorsaxofonen über Blues-Themen; Kerouac rezitierte seine Haikus.
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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=1-if3tkmZvM

„Two for the Road“ in KulturSchmiede Arnsberg

Romantischer, zeitgemäßer, kammermusikalischer Jazz, der offen ist für Berührungen mit klassischer Musik, Folk und Pop – innovativ, klangverliebt und experimentierfreudig.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=W8ivycZrzis

Vielfarbig ist der swingende Dialog zwischen Uli Bär am Kontrabass und Felix Krampen an der Gitarre. In ihren Konzerten geht es um Sommer, Sonne und Samba. Da treffen die Beatles auf Bach und Musik des Jazz-Gitarristen Pat Metheny auf eine Ballade des brasilianischen Multiinstrumentalisten Egberto Gismonti. Die kleine Eisenbahn von Villa-Lobos führt zu Bärs Tango unter dem Hochofen, womit auch das Ruhrgebiet vertreten ist.

„Latin America“, so heißt das aktuelle Programm, das die beiden gerade auf ihrer neuen CD veröffentlichen. Mit viel musikalischer Reiselust beschreiten die beiden unbekannte Wege, immer auf der Suche nach neuen Horizonten.

Bär und Krampen kennen sich schon seit Teenager-Zeiten, haben gemeinsam in Dortmund Musik studiert und sind bestens aufeinander eingespielt. Als Duo „Two for the Road“ sind sie seit mehreren Jahren unterwegs.

Termin:
16.02.2018 | 20 Uhr | KulturSchmiede Arnsberg | Apostelstr. 5, 59821 Arnsberg

Karten:
15,00 € | Jazzclub-Mitglieder 12,00 € | Schüler- u. Studenten 6,00 €

Quelle: PM Jazzclub Arnsberg

Apropos Egberto Gismonti:
Im November 1976 begann die Zusammenarbeit zwischen Egberto Gismonti und dem Produzenten Manfred Eicher. Die erste für Eichers ECM-Label eingespielte Platte trägt den Titel Dança das Cabeças. Sie erschien im Jahr 1977 und sollte in keinem gut sortierten Plattenregal fehlen 😉

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Video-Link: http://www.dailymotion.com/video/x5zx3gm

Februar 1963: Art Blakey & The Jazz Messengers veröffentlichen „Caravan“-LP

Caravan wurde Anfang Februar 1963 veröffentlicht. Es war das erste Art Blakey Album für Riverside Records.

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=4mlJ9X8j1No

Die Aufnahmen wurden am 23. u. 24. Oktober 1962 im Plaza Sound Studio (New York) eingespielt. Die Platte gilt als Meisterwerk des HardBop.

Kein Wunder bei der Besetzung:

  • Art Blakey – drums
  • Freddie Hubbard – trumpet
  • Curtis Fuller – trombone
  • Wayne Shorter – tenor saxophone
  • Cedar Walton – piano
  • Reggie Workman – bass

Im Jahr 2007 erschien eine digital überarbeitete Version als CD.

Kinotipp: Wind River

Auf dem Weg zum Abaton Kino (foto: zoom)

Ich hätte nicht gedacht, dass der Kinofilm „Three Billboards“ in dieser Woche noch übertroffen werden könnte, aber „Wind River“ ist ab heute mein Film des Monats.

Gerade im Original mit Untertiteln gesehen. Volle Kinowucht. Bilder, Emotionen, Sprache.

Indianerreservat, Mord, Schnee und eine bitterböse Männergesellschaft. Von der Vorbesprechung war ich nicht begeistert, aber dann wurde ich trotz meiner Vorurteile in den Handlungsstrom hineingesogen. Abwehr kaum möglich.

Guckt selbst!

11.02.1978: Debüt-LP der „Nina Hagen Band“ erscheint

„Nina Hagen Band“ ist das erste offizielle Studioalbum von Nina Hagen und der Nina Hagen Band.

https://www.youtube.com/watch?v=NGaaklAEGtw

Das Album entstand, nachdem Hagen sich 1977 nach ihrer Übersiedlung aus Ost- nach West-Berlin (mit kurzem Intermezzo in Großbritannien) mit den Musikern Herwig Mitteregger, Reinhold Heil, Bernhard Potschka und Manfred Praeker zusammengefunden hatte und die Band gründete. Es erhielt überwiegend positive Bewertungen in der Musikpresse und gilt als ein bedeutendes Album der deutschen Rockmusik. Viele bezeichnen es als einen Anstoß für die spätere Entstehung der Neuen Deutschen Welle.
Quelle: Wikipedia | Nina Hagen Band (Album)

MDR KULTUR, 08.02.2018:

40 Jahre Nina Hagen Band – Wie Nina Hagen ihre Fans schockierte

Nach ihrer DDR-Ausreise 1976 startete Nina Hagen im Westen richtig durch. Ihre Nina Hagen Band schlug 1978 ein wie eine Bombe. Doch Nina Hagen wollte noch mehr – und verließ zur Überraschung vieler Fans die Band.

1978 befand sich Nina Hagen auf dem vorläufigen Höhepunkt ihrer noch jungen Karriere. Das Mädchen aus dem Osten des Landes hatte die damalige DDR im November 1976 verlassen, um Karriere zu machen. Und nun spielte sie das erste Konzert mit ihrer Nina Hagen Band im völlig ausverkauften West-Berliner „Quartier Latin“. Vor ihr 800 erwartungsfrohe Fans, aber die eigentliche Sensation stellten weitere 2.000 Fans dar, die vergeblich versuchten reinzukommen.

Jeder musikinteressierte Mensch im Berliner Westen schien heiß auf Nina Hagen zu sein – und im westdeutschen Bundesgebiet war es kaum anders. Das selbstbetitelte Debüt-Album der Nina Hagen Band landete aus dem Stand auf Platz 11 der deutschen Album-Charts und blieb 46 Wochen in den Charts.
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» 40 Jahre Nina Hagen Band – Das Debüt aus heutiger Sicht
MDR KULTUR, 08.02.2018 | Audio

» Nina Hagen Band | Rockpalast 1978 (YouTube-Clip)

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Ach ja:
Nina Hagen + Lokomotive Kreuzberg (tlw.) = Nina Hagen Band,
Nina Hagen Band Nina Hagen = Spliff
… auch zig Dekaden später immer noch Rock/Pop-Mucke vom Feinsten „Made in Western Germany“ 😉

Umleitung: Zehn nach Zehn … vom Koalitionsvertrag über die verstörende Banalität rechter Gewalt zu 47 Mio Euro Wertverlust für die RWE-Aktien des HSK

Trump, Kim und Erdogan in der „Caricatura“ (foto: zoom)

Koalitionsvertrag: der Entwurf zum Nachlesen (PDF) … spd

Die verstörende Banalität rechter Gewalt: Im Jahr 2017 sind es nicht mehr die Bilder von lichterloh brennenden Flüchtlingseinrichtungen, die medial den Hass in Deutschland symbolisieren. Staatsdiener sollen Anschläge geplant haben, gewaltbereite Mischszenen expandieren … bnr

Getarnt als Gamer: Einblicke in eine rechtsradikale Troll-Armee … netzpolitik

IVW-Analyse der Regionalzeitungen: Deutschlands Lokal- und Regionalzeitungen verlieren weiterhin massiv Auflage … meedia

Live Stoßzeiten-Daten in Google Maps: Ich glaube, dass die neuen Google Maps Live Stoßzeiten-Daten eher für Unternehmer als Verbraucher sind … rebrob

Anglizismus des Jahres 2017: Influencer … sprachlog

Schon wieder so ein Coup: Jonathan Meese soll die Dortmunder Ostwall-Sammlung umgestalten … revierpassagen

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Hochsauerlandkreis: Schon wieder mehr als 47 Mio Euro Wertverlust für RWE-Aktien des HSK … sbl