Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann ich das letzte Mal hier im Sauerland gelaufen (ndt. gejoggt) bin. Irgendwann hatte mich die immer gleich Umgebung angeödet.
Wiese, Fichtenwald, hoch, runter, hoch, runter, Fichtenwald hoch, immer noch Fichtenwald, ’ne Bank, eine wunderschöne Aussicht auf noch mehr Fichtenwald, Waldwirtschaftswege, ’ne Wiese, runter, Buchenwald, zu Hause, duschen, fertig.
Schwimmen und Radfahren haben mir gereicht. Im Sauerland.
In Hamburg, in Berlin, an der See, in der Provence, da hat mir das Laufen Spaß gemacht, aber die Fichtenwälder des Hochsauerlandes haben mir in den letzten Jahren den Nerv getötet. Sinnkrise.
Als ich letzte Woche rund um Travemünde wieder vorsichtig meine ersten kleinen Runden drehte, gefiel mir das Laufen. Es gab immer was zu sehen. Menschen, Gebäude, Wasser, Schiffe, auch mal ein kleiner Wald, aber nie diese Fichtenwälder.
Heute habe ich meinem inneren Fichten-Schweinehund den Kampf erklärt. Ich bin endlich wieder losgelaufen und ausgerechnet dann diese Sperrung wegen Baumfällarbeiten. Wie gut, dass ich hier jeden Stein und jede Fichte kenne. Schweinehund besiegt. Herausforderung angenommen. Umweg gefunden.
Die Auseinandersetzungen zwischen Bill Clinton und Newt Gingrich waren das Hintergrundrauschen meines seinerzeitigen USA-Aufenthalts.
Der „Contract with America“ war auf allen Medienkanälen, die damals prominent zur Verfügung standen, präsent: Radio und Fernsehen.
Newt Gingrich versuchte Bill Clinton moralisch zu diskreditieren: Sex & Drugs & Rock’n Roll.
Es war dramatisch, aber am Ende entwischte Clinton seinem Widersacher.
Bei Heinrich August Winkler finde ich auf gut drei Seiten (54-57 oben) eine Lehrbuchzusammenfassung der wichtigen zwei Jahre, aber um mir die damalige Dramatik historisch vor Augen zu führen, reicht die Darstellung nicht.
Urlaub ist die Zeit des Flanierens und unsystematischen Denkens.
Nichts zu tun? Da könnten wir doch mal alle Dinge erledigen, die wir sonst schon immer angehen wollten. Denkste! So läuft das nicht.
Die Auszeit vom sogenannten „Alltag“ wertet alle Vorsätze und Empfindungen augenblicklich um.
Das Buch, das wir gerne lesen wollten, liegt schal in der Hand. Die Artikel, die unbedingt veröffentlicht werden sollten, sind uninteressant geworden.
Die „Geschichte des Westens Band 4, Die Zeit der Gegenwart“, von Heinrich August Winkler, hatte ich in den Rucksack gesteckt. Heute habe ich sogar schon in den Anfängen der „Clinton-Zeit“ herum gelesen.
Gerade dieses Clinton-Kapitel triggert ein paar Erinnerungen an meine eigene Zeit in den USA. Newt Gingrich – kennt den überhaupt noch jemand? Das war großes (Polit-)Theater: Newt vs Bill.
Bin jetzt auf Seite 48 angelangt. Newton Leroy („Newt“) Gingrich wird auf den Seiten 54 bis 56 auftauchen.
Das müsste vor dem Einschlafen noch zu machen sein.
Seit Oktober 2013 können Hamburger und Nicht-Hamburger bei einer Tasse Kaffee auf dem Sofa in der 24m²-Wache des Museums für Hamburgische Geschichtchen Platz nehmen und ihr ganz persönliches Hamburgisches Geschichtchen erzählen.
Der 1955 in Neheim geborene Maler und Grafiker Johannes Nawrath gibt unter dem Titel “Johannes Nawrath malt Peter Rühmkorf” seine persönliche Erinnerung an den Lyriker und Schriftsteller Peter Rühmkorf preis.
Gleich zu Beginn geht es um die Susannenstraße im Schanzenviertel. Da ich selbst ein Jahr vor Nawrath nach Hamburg gezogen war, erinnere ich mich schemenhaft an die damalige Zeit. In der Susannenstraße war „mein“ Postamt, welches heute, wie so viele Postämter, nicht mehr existiert.
Das Schanzenviertel, damals ein Hort der alternativen Szene, ist heute Schicki-Micki, aber immer noch besuchenswert. Die „Rote Flora“ ragt aus der Vergangenheit in die Gegenwart hinein.
Nun ja, Erinnerungen. Vorbei. Perdu. Hamburger Geschichtchen. Hier von einem Sauerländer Quiddje erzählt, der 1981 in die Hansestadt gezogen ist.
VW sei Dank! Ich habe heute trotz „Nichtstun“ und „Schreibfäulnis“[1] im Blog hohe Zugriffszahlen aus Dänemark.
Im Eisenbahnforum Jernbanen.dk hat ein pfiffiger Lokomotiven-Liebhaber meine alte Aufnahme der Dampflok 41360 bei Silbach auf dem Weg nach Winterberg mit dem VW-Logo ausgestattet.
[1] Ich weiß, dass es eigentlich Schreibfaulheit oder besser Schreibmüdigkeit heißen sollte. War eine krumme Assoziation mit Karies (Zahnfäule). Jetzt steht’s da und bleibt.
Heute haben wir einen ziemlich coolen Sonntagsausflug ins Mathematikum in Gießen gemacht.
Wem sich jetzt bei dem Gedanken an Zahlen und so’n Zeug der Magen umdreht, sollte sich erst recht auf den Weg an die Lahn machen. Das Mathematikum ist ein richtig gutes „Mach-mal und Pack-an“ – Museum.
Zwei bis drei Stunden hält man es locker auf den drei Museums-Etagen aus.
Was soll’s. Eigentlich wollte ich gar keine Werbung machen, sondern lediglich mein kleines Nebenprodukt zur Rettung der Welt durch die Einsparung von Papier präsentieren.
Natürlich habe ich mich mit Fibonacci-Zahlen, Herrn Euler, den Zahlen e und pi befreundet und mich in eine Seifenblase eingehüllt, aber meinem Temperament hat die „ultimative Maschine“ fast am meisten zugesagt.
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