Gute Nacht mit Menschlein!

Nicht mein Sport, aber warum nicht? (foto: zoom)
Nicht mein Sport, aber warum nicht? (foto: zoom)
Es ist nicht mein Vergnügen auf rostigen Röhren in luftigen Höhen herumzuklettern.

Meine eigene Höhenangst kann nicht der Maßstab für das kletternde kleine Menschlein im Landschaftspark Duisburg-Nord sein.

Sollen sie ihren Spaß haben.

Gute Nacht!

Chemtrail-Schach in Winterberg

Spaziergang um den Schmantel - Zeit für esoterische Spinnereien (foto: zoom)
Spaziergang um den Schmantel – Zeit für esoterische Spinnereien (foto: zoom)
Seit langer Zeit war ich heute mal wieder in Winterberg.

Einmal den Schmantl-Rundweg entlang spazieren – einmal den Kopf von schlechten Gedanken freipusten.

Beim Blick auf den Kreuzberg befielen mich alberne Phantasien. Extraterrestrische Intelligenzen spielen Chemtrail-Schach über Winterberg.

Warum nicht? Spinnen doch sowieso viele herum, in diesen unübersichtlichen Zeiten.

Informiert euch über Chemtrails!

Über allen Gipfeln ist Ruh‘ – während der Wahlen in MeckVop

Kurz vor der ersten Hochrechnung zu den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern auf dem Kahlen Asten. (foto: zoom)
Auf dem Kahlen Asten kurz vor der ersten Hochrechnung zu den Wahlen in Mecklenburg-Vorpommern. (foto: zoom)
Gestern Abend auf dem Kahlen Asten. Gerade sind die ersten Hochrechnungen aus MV herein gekommen. Freie Assoziation.

Grübel, Grübel – Bauern gestalten unsere Landschaft

Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)
Bauern? Ich dachte immer, das wäre der Steinbruch. (foto: zoom)

Auf dem Clemensberg prallen die Welten von romantischer Naturerwartung und wirtschaftlicher Umgestaltung aufeinander.

Wer durch das Fenster blickt, sieht keine Bauern, sondern den Hildfelder Steinbruch.

Schilder mit ausgeschnittenen Rechtecken sind cool und stehen inzwischen überall herum.

Wie würde die Welt ohne Schablonen aussehen?

Kassel: Eine Empfehlung und ein Tipp

Beeilung, die Ausstellung World Press Photo 2016 endet am 24. August.
Beeilung, die Ausstellung World Press Photo Ausstellung im City-Point Kassel 2016 endet am 24. August. (fotos: zoom)

Ich bin gestern nur zufällig auf die „World Press Photo 2016„-Austellung im City-Point Kassel gestoßen. Mein Ziel war Saturn, aber dann wurde ich durch die großformatigen Bilder im Untergeschoss des Einkaufszentrums angezogen.

Wer sich bis Mittwoch irgendwann zufällig oder geplant in Kassel aufhält und ein wenig Interesse an Pressefotografie hat, sollte sich Zeit nehmen, die Bilder betrachten, die Informationen lesen und nach dem Einkauf für einen zweiten Eindruck zurückkehren. Es kostet nichts.

Bei meinem gestrigen Besuch habe ich endlich die „Konräder“ ausprobiert. An etlichen Stationen im Stadtbereich befinden sich Fahrradstationen, an denen man unkompliziert mit dem Smartphone ein Rad ausleihen kann.

Ich kannte das Prinzip schon aus Hamburg. Dort bin ich über die StadtRAD-App registriert. Der Unterschied zu Hamburg ist für mich, dass ich in Kassel (als Nicht-Student) von der ersten Minute an bezahlen muss, während ich in Hamburg unter 30 Minuten umsonst radele.

In beiden Städten kann ich mit meiner App bis zu zwei Fahrräder ausleihen. Die Räder in Kassel gefielen mir sehr gut. Die Schaltung war stufenlos und „smooth“.

Die Räder waren in Kassel allerdings sehr ungleich verteilt. Im Außenbezirk hatten wir kein Problem drei Räder auszuchecken, in der Kernstadt fanden wir zur Rückfahrt nur mit Müh‘ und Not eine Station mit genügend Rädern. Leider war dann noch bei einem Rad die Kette abgesprungen und da die „Konräder“ alle einen Kettenkasten haben, konnten wir die Kette nicht selbst auflegen.

An manchen Stationen sind die Leihräder nur dünn gesät.
An manchen Stationen sind die Leihräder nur dünn gesät.

Einer musste laufen.

Und der hat dann noch ein wenig fotografiert.

Vorverkauf fürs Slowakei-Spiel läuft.
Vorverkauf für’s Slowakei-Spiel läuft.

Karten für die Partie können im DFB-Ticketshop und über die DFB-Tickethotline (069 / 65 00 85 00, Kosten abhängig vom Telefonanbieter) erworben werden. Zudem sind sie in der Geschäftsstelle des KSV Hessen Kassel, Damaschkestraße 35 in Kassel, erhältlich. Karten gibt es in drei Kategorien. Die Preise liegen zwischen 10 Euro (ermäßigt 8 Euro) und 20 Euro (ermäßigt 15 Euro). Ermäßigte Tickets gibt es für Kinder, Schüler, Auszubildende, Studenten, Rentner und Personen mit Schwerbehindertenausweis ab 50 Prozent.

Quelle: http://www.dfb.de/news/detail/vorverkauf-fuers-slowakei-spiel-laeuft-149586/

Aber irgendwann ging auch der Fußweg zu Ende und wir mussten wieder ins Sauerland zurück.

Ironie oder Drogendurcheinander?
Ironie oder Drogen-Durcheinander?

Pohäh! Pöhse Pohlen(?) plücken Pilze – primminell. Angstraum Wald.

Fliegenpilz
Mmhh, lecker – Das Schicksal der Pilzhüte: Sporen verteilen und aufgefressen werden (archivfoto: zoom)

Die unterirdischen Myzele der Pilze sind für unserer Bäume überlebenswichtig. Die Fruchtkörper der Basidiomyzeten tauchen nur kurz auf, um Millionen von Sporen zu verbreiten. Dann sind sie wieder weg.

Der eigentliche Pilz lebt unterirdisch auf oft hunderten Quadratmetern. Dort verbindet er sich symbiotisch mit den Wurzeln der Bäume. Er liefert dem Baum Mineralien und Wasser, während der Baum dem Pilz die während der Fotosynthese gebildeten Nährstoffe abgibt. Eine Win-Win Situation. Mykorrhiza nennt man das.

Soweit zur Biologie.

Und nun zur heimischen Zeitung.

Auf der Jagd nach Sex & Crime hat sich unser Heimatblatt diesmal dem Pilz gewidmet und verpasst eine Satire nur haarscharf: „Banden plündern Pilze in den heimischen Wäldern“ heißt es in Print und Bytes. Der Artikel wird mit einem Foto aus uralten Beständen der dpa bestückt, welches nicht viel mit dem Inhalt zu tun hat.

Die Fotografie von Patrick Pleul zierte beispielsweise schon den Artikel „Wegen optimalem Klima – Pilz-Sammler in Hessen kommen auf ihre Kosten“ aus dem Jahr 2014. Auch den Artikel „Förster rechnen mit gutem Pilzjahr“ schmückt das Bild.

Und jetzt widmet sich die WP Meschede dem Pilzklau. Pilzklau?

Dazu ein kleiner Exkurs:

Ich habe mal eine Radtour durch Polen gemacht. Kulturschock, denn normalerweise kann man auf einer Radtour in der freien Natur schon mal um die Ecke pinkeln gehen. Nicht so in Polen.

Da ging es so: Harndrang! Allein in der Natur? Umgucken! Alles scheint menschenleer. Ab zum Busch. Mist! Da pflückt schon jemand Beeren. Aber da der Baum. Mist! Da pflückt schon jemand Pilze. Nächster Baum. Schon wieder Sammler .. usw … usw …

Ich habe noch nie eine solch menschenleere Landschaft mit so vielen Früchte sammelnden Menschen wie in Polen gesehen.

Später im Urlaub habe ich mich mit einer älteren Polin unterhalten, die ihre Verwandten in Deutschland besucht hatte. Sie erzählte mir voller Empörung/Unglauben/Entsetzen, dass sie dort in Deutschland auf dem Land unterwegs gewesen sei. Alles voller Beeren, Pilze – Früchte im Überfluss und „KEIN DEUTSCHER HAT DIESE SCHÄTZE GEPFLÜCKT“.

Kulturschock.

Und jetzt kommt die Westfalenpost mit einem dummen Artikel, der doch eine solch gute Satire hätte werden können: „Banden plündern Pilze in den heimischen Wäldern“ – Bild von Patrick Pleul wie oben.

Wichtig ist anscheinend folgendes:

„Die Sammler, meist handelt es sich um junge Männer aus dem osteuropäischen Raum, werfen zunächst alles zusammen, später wird die Beute sortiert, ehe sie auf dem Schwarzmarkt verkauft wird.“

Der osteuropäische Raum! Geht es auch eine Nummer kleiner?

„Dass durch die massenhafte Sammlung der Bestand an Pilzen reduziert wird und geschützte Exemplare verschwinden, ist das eine Problem.“

Welches sind die geschützen Exemplare? Muss ich doch wissen. Verrät die WP aber nicht.

Liebe Westfalenpost, der Pilz lebt unter der Erde. Gesammelt wir nur der Fruchtkörper.

„Die illegalen Sammler vertreiben das Wild“.

Ab wann ist ein Sammler legal?

Der beste Satz kommt jetzt. Bambi zittert im Unterholz.

„durch die Mengen an Menschen trauen sich die Tiere nicht mehr aus dem tiefen Wald“.

Anstatt ein Foto von dpa zu nehmen, hätte der Autor doch einfach mal in den Wald gehen können, um diese Mengen zu fotografieren. Wenn es solche Mengen sind, sollte das kein Problem sein.

Warum gehen diese Verbrecher gebückt?

„Diese Gruppen gehen zum Teil gebückt und besonders leise durch das Unterholz. Das ist etwas, was die Tiere nicht von Menschen kennen.“

Bambi erleidet ob dieser kognitiven Dissonanz einen Herzinfarkt.

„Schwerpunkte momentan: bei Wennemen und bei Rüthen“.

Angstraum Wald.

Spirit of Chicago … vom Lake Michigan zum Lake Superior

Schnappschuss am Navy Pier in Chicago. (foto:zoom)
Schnappschuss am Navy Pier in Chicago. (foto: zoom)

In Chicago habe ich meinen „Urlaubs-Spirit“ gefunden.

Meine Erfahrung von vielen Fahrten: Du kommst erst am 10. Tag auf deiner Reiseroute an, die Krise am 3. Tag inklusive.

Der Urlaub beginnt am Tag 11.

Am 10. Tag bin ich im Lake Michigan eine 3/4 Meile geschwommen. Start: Ohio Street Beach. Feiner Sand. Strand. Angenehmes Wasser.

Heute, am 11. Tag, haben wir Marquette am Lake Superior erreicht.

19°C – endlich entspannt im Freien flanieren und nicht von Klimaanlage zu Klimaanlage die Sehenswürdigkeiten „abarbeiten“.

Gestern habe ich die Reden von Michael Bloomberg und Barack Obama auf MSNBC verfolgt.

Bloomberg hat Trump als Unternehmer zerfetzt, Obama hat ihn politisch zerbröselt.

Ich kann mich an keine Rede (during my lifetime) erinnern, die derart wohlgesetzt rhetorisch, politisch und historisch sowohl in die Tiefe als auch in die Breite (ja, ja, muss auch sein) ging, wie die von Obama.

Geständnis: ich war von Beginn seiner Amtszeit bis heute ein Anhänger von Barack Obama.

Leider konnte ich heute die Rede von Hillary Clinton nicht live am Fernsehen mitverfolgen, da das Gerät im Motel nicht vernünftig funktioniert.

Es hätte mich interessiert zu sehen, ob sie der Wahrnehmung ihrer Person in der Öffentlichkeit eine positiven Spin geben konnte.

Soweit erst einmal, und das nächste Bild habe ich in Marquette gefunden. Denkt drüber nach.

Das freie Wochenende kommt nicht von nix.
Das freie Wochenende kommt nicht von nix.

Pausenzeichen: Chicago

Blick vom Navy Pier auf Downtown Chicago. (foto: zoom)
Blick vom Navy Pier auf Downtown Chicago. (foto: zoom)

Gestern war, was das Klima angeht, der bislang angenehmste Tag in den USA.

Von Dallas aus haben wir uns über Shady Shores, Eureka Springs und Springfield nach Chicago hochgearbeitet. Texas, Arkansas, Missouri, Illinois.

Ein kleines Unwetter hat uns einen „kühlen“ Tag beschert.

Chicago – endlich. Eine Stadt in der die Menschen zu Fuß gehen, in der man bummeln kann. Zwischen Wolkenkratzern oder am Lake Michigan.

Chicago ist eine sehr europäische Stadt,
Chicago ist eine sehr europäische Stadt, keine Ironie.

Meine Badehose hätte ich am Nachmittag dabei haben sollen. Spaziergänger, Jogger, Radfahrer und Schwimmer – damit hatte ich nicht gerechnet.

Ich habe mich ziemlich geärgert, dass ich die Badehose im Motel gelassen hatte.
Ich habe mich ziemlich geärgert, dass ich die Badehose im Motel gelassen hatte.

Es passiert zu viel auf einmal, als dass ich es unmittelbar beschreiben könnte.

Die SD-Karte der Kamera ist übergelaufen, im Kopf schwirren die Eindrücke umher.

Dazu kommen die Nachrichten aus Deutschland und Frankreich.

Jeden Abend schaue ich mir auf MSNBC stundenlang die Berichterstattung von den Parteitagen erst der Republikaner und jetzt der Demokraten an.

Auch schon wieder eine Woche her: Der RNC mit dem narzisstischen Populisten Donald Trump.
Auch schon wieder eine Woche her: Der RNC mit dem narzisstischen Populisten Donald Trump.

Montag durften die Bernie Sanders Anhänger alles geben, heute wurden sie eingehegt und eingepflegt.

Die Berichterstattung im US-amerikanischen Fernsehen ist spannend und anspruchsvoller, dabei aber verständlicher als unser deutsches TV.

Heute hat Bill Clinton, die mögliche nächste „First Lady“ eine anrührende Rede gehalten. Die Geschichten hinter den Geschichten von Bill hatten die Journalisten ruckzuck erzählt.

Ich könnte auch schreiben, sie haben dem Zuschauer die Informationen gegeben, die nötig waren, den rührseligen Vordergrund der Familiengeschichten zu dekonstruieren.

Gleich ist es Mitternacht in Chicago, 7.00 Uhr morgens in Deutschland.

Gute Nacht! Guten Morgen!