Erstes Treffen des Sauerland-Industrie – Klimaschutz- und Energieeffizienz-Netzwerks (SIN_KEEN)

Besichtigung der energieintensiven Glasproduktion während des Netzwerktreffens bei der Firma Ritzenhoff. (Foto: wfg HSK )

Rund 1.500 Grad Celsius müssen erreicht werden im Gewölbe der Glasschmelze der Ritzenhoff AG in Marsberg, gastgebendes Unternehmen des ersten Netzwerktreffens im neu gegründeten Energieeffizienz- und Klimaschutznetzwerk, das nun auch in der gleichnamigen Bundesinitiative gelistet ist.

Energieeffizienz ist wahrlich kein Neuland für die beteiligten Unternehmen, sämtlich renommiert und durch ihre Produktionsprozesse auch im physikalischen Optimum noch zu einem hohen Energieeinsatz gezwungen.

Trotz ihrer Erfahrung versprechen sich die teilnehmenden Unternehmen von einer Vernetzung und Kooperation über verschiedene Branchen hinweg weitere Verbesserungen und Synergien durch den moderierten fachlichen Austausch. Nicht zuletzt sind aktuell alle Branchen in einem Transformationsprozess, der in sehr überschaubarer Zeit zu einer klimaneutralen Produktionsweise führen soll. Die Dekarbonisierung stellt eine zusätzliche Ebene bei der Weiterentwicklung sämtlicher Produkte und Prozesse dar. Neben noch mehr Energieeffizienz müssen zukünftig weitere Maßnahmen zur Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen erfolgen, dem hat sich das Netzwerk verschrieben.

Das erste Netzwerktreffen wurde inhaltlich organisiert von der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Hochsauerlandkreis als Trägerin und der Fachhochschule Südwestfalen für die Moderation. Die Effizienz-Agentur NRW komplettiert das Team und lieferte mit entsprechenden Impulsvorträgen zur Treibhausgasbilanzierung und der Novelle der Förderrichtlinie „Energieeffizienz in der Wirtschaft“ thematischen Input. Darüber hinaus informierte die Kronenberg Consulting in dem Netzwerktreffen über die Kompensation von Emissionen durch Klimaschutzzertifikate.  

Ganz wesentlich bei dem Treffen waren Vernetzung, Erfahrungsaustausch und Kooperation, dazu gab es eine auf das Thema der Veranstaltung ausgerichtete Betriebsführung mit Darstellung von Best Prac­tice Beispielen und daran anschließenden Gesprächen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Unternehmen im Netzwerk:

Borbet GmbH, Hallenberg

Brauerei C. & A. Veltins GmbH & Co. KG, Meschede

Egger Holzwerkstoffe Brilon GmbH & Co. KG, Brilon

Hoppecke Batterien GmbH & Co. KG, Brilon

Jakob Eschbach GmbH, Marsberg

Katharina Tillmann Papier- und Wellpappenfabrik e.K., Sundern

M. Busch GmbH & Co. KG, Bestwig

Olsberg GmbH, Olsberg

Oventrop GmbH & Co. KG, Olsberg

Ritzenhoff AG, Marsberg

Tital GmbH, Bestwig

TRILUX GmbH & Co. KG, Arnsberg

WEPA Deutschland GmbH & Co. KG / WEPA Hygieneprodukte GmbH, Arnsberg/Marsberg

Weitere Informationen zum Netzwerk: https://klimaschutz-hsk.de/startseite/energieeffizienz-und-klimaschutz-netzwerk-hsk/

Konfrontation – Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach.
Der WDR verspricht exklusive Einblicke und ein schonungsloses Porträt.

Autor Markus Feldenkirchen (l) und Prof. Dr. Karl Lauterbach.
© WDR/Beckground TV

Kaum ein deutscher Journalist hat Karl Lauterbach in den vergangenen Jahren intensiver beschrieben als der Autor Markus Feldenkirchen. Jetzt hat er den SPD-Politiker erstmals mit der Kamera begleiten können – durch die aufreibende Zeit seit Übernahme des Bundesgesundheitsministeriums.

(Pressemitteilung WDR)

Sein Film „Konfrontation – Markus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach“ ist eine Produktion von beckground tv für den WDR und die ARD Mediathek und wird am 28. März um 22:50 Uhr im Ersten ausgestrahlt, am 30. März um 22:15 im WDR Fernsehen.

Umstrittenster Politiker

Es ist eine ungewöhnliche Karriere: Arbeiterkind, Wissenschaftler, heute Bundesminister. Seit Dezember 2021 ist Karl Lauterbach Bundesminister für Gesundheit und polarisiert wie kein anderer deutscher Spitzenpolitiker. Einerseits ist er laut Meinungsumfragen einer der beliebtesten deutschen Politiker. Andererseits erhält er regelmäßig Morddrohungen und lebt mittlerweile als einziger Bundesminister mit der so genannten Sicherheitsstufe 1.

Der Minister, der Privatmann

Markus Feldenkirchen ist exklusiv bei internen Sitzungen im Gesundheitsministerium dabei, fährt mit Lauterbach zu Gesprächen mit Bürger:innen in Dresden, die die Corona-Schutzmaßnahmen kritisieren, und erlebt ihn an einem der wenigen halbwegs freien Tage beim Tischtennis mit seinem alten Freund Günter Wallraff.

Die Konfrontation

Beim letzten Treffen konfrontiert der Autor den Minister mit seinem filmischen Porträt. Feldenkirchens Urteil ist ehrlich, offen und nicht immer angenehm für seinen Gesprächspartner. Aber Lauterbach bekommt im abschließenden Interview die Chance zu reagieren. Diese Kombination aus Reportage, lebendigen Gesprächen sowie Feldenkirchens präzisen Kommentaren ist einzigartig und ergibt ein Porträt von großer Tiefe und Schonungslosigkeit, das die Oberfläche durchbricht.

KonfrontationMarkus Feldenkirchen trifft Karl Lauterbach
Ein Film von Markus Feldenkirchen, Tom Häußler, Ulrich Bentele und Mathias Wallerang
Redaktion: Udo Grätz

Das Erste, Montag, 28.03.2022, 22:50 Uhr
WDR Fernsehen, Mittwoch, 30.03.2022, 22:15 Uhr

Landtagswahl – Kreiswahlausschuss HSK hat über Direktkandidaturen entschieden

In unserem Briefkasten

Der Wahlausschuss des Hochsauerlandkreises hat in seiner Sitzung am Mittwoch, 23. März 2022, folgende Wahlvorschläge für die Landtagswahl am Sonntag, 15. Mai 2022 zugelassen:

Wahlkreis 124 – Hochsauerlandkreis I (Arnsberg, Eslohe, Schmallenberg, Sundern)

Klaus Kaiser, Arnsberg, CDU

Frank Neuhaus, Arnsberg, SPD

Hubertus-Johannes Wiethoff, Eslohe, FDP

Jürgen Antoni, Arnsberg, AfD

Helle Sönnecken, Sundern, GRÜNE 

Karl-Ludwig Gössling, Bestwig, DIE LINKE

Idiz Greiwe, Sundern, Die PARTEI

Hans Klein, Sundern, FREIE WÄHLER

Wahlkreis 125 – Hochsauerlandkreis II (Bestwig, Brilon, Hallenberg, Marsberg, Medebach, Meschede, Olsberg, Winterberg)

Matthias Kerkhoff, Olsberg, CDU

Hubertus Weber, Brilon, SPD

Dr. Jobst Heinrich Köhne, Meschede, FDP

Nils Hartwig, Holzwickede, AfD

Bastian Grunwald, Brilon, GRÜNE

Reinhard Prange, Brilon, DIE LINKE

Pauline Würfel, Marsberg, Die PARTEI

Jörg Hunold, Brilon, FREIE WÄHLER

Nahbare Literaturpersönlichkeit: Tanja Maljartschuk startet in das Projekt stadt.land.text für die Kulturregion Sauerland

Tanja Maljartschuk während ihrer Lesung im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“. Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs (r.) moderierte einen denkwürdigen Abend. (pressefoto: hsk)

„Verzweifelt, traurig, wütend, handlungsbereit – alles in einem“: die Einblicke in ihre derzeitige Gefühlswelt, die die in Wien lebende Ukrainerin und mehrfach ausgezeichnete Autorin Tanja Maljartschuk bei ihrer Lesung am Dienstag (22.03.)  im Bürgerzentrum „Alte Synagoge“ in Meschede gewährte, waren berührend.

Entsprechend herzlich und langanhaltend war der Applaus der über 30 interessierten Zuhörerinnen und Zuhörer.

Das beim Hochsauerlandkreis angedockte Kulturbüro Sauerland hatte den Abend organisiert, lange bevor mit dem 24. Februar und dem Angriff auf die Ukraine eine Zeitenwende eingeläutet wurde.

Jetzt standen kleine Spenden-Boxen für die Ukraine gleich am Eingang des Veranstaltungssaals und Kulturbüro-Leiter Wolfgang Meier sprach auch von dem festen ursprünglichen Vorhaben, mit dem sich die Autorin Tanja Maljartschuk mit ukrainischen Wurzeln im Rahmen des Literaturprogramms stadt.land.text. NRW 2022 erfolgreich als Residenz-Autorin für die Kulturregion Sauerland beworben hatte.

Ihre Idee sei es, der Erinnerung und dem Leben der ehemaligen jüdischen Gemeinden im Sauerland nachzuspüren und auch den Blick auf die Geschichte der ehemaligen osteuropäischen Zwangsarbeiter zu lenken.

Die Wirklichkeit seit der militärischen Eskalation in der Ukraine sei aber eine andere geworden und man wird sehen, wie sich das zunächst beabsichtigte literarische Projekt für die Region in den kommenden Wochen entwickelt.

Die allgemeine Betroffenheit wich im Laufe des Abends zunehmend einem Verständnis und lebhaften Interesse an ihren Texten und Arbeiten. Maljartschuk las mit tiefbewegter Stimme selbst und berichtete über ihre Kontakte zu Freunden und Verwandten: Ja, die Ukrainer hätten sich – vor allem im letzten Jahrzehnt – an die neuen Freiheiten gewöhnt, sie sind in einem Krieg aufgewacht, von dem sie es nicht gewagt hätten, zu denken, dass dieser zerstörerische Akt tatsächlich begonnen wurde.

„Jetzt bin ich Schriftstellerin und eigentlich bin ich es nicht mehr“, sagt sie. Dass sie es tatsächlich noch ist und Literatur vor dem Hintergrund der eigentlich unaussprechlichen Geschehnisse in der Ukraine entstehen lässt, beweist sie beispielsweise in der Schilderung einer mutigen Frau, die mit in Gläsern konservierten Sauergurken imstande sei, Drohnen abzuschießen. Auf die Frage, wie das mit Gurken möglich sei, antwortete die Frau: „Mit Gurken geht das auch nicht, es waren eingelegte Tomaten.“

Da mischt sich zur Literatur, zur Fiktion oder auch Wahrheit – wer weiß das im Krieg schon? –  noch der große Humor in schlimmster Zeit, das sei eine liebenswerte Mentalität ihrer Landsleute, die Tanja Maljartschuk an diesen Abend immer wieder hervorhebt: Ihre Trauerrede zur Beerdigung der Großmutter vor drei Jahren lässt die Zuhörer dann doch einmal vom Krieg ablenken.

Kreisheimatpfleger Hans-Jürgen Friedrichs gelang es in der Moderation des Abends, den Draht zur Autorin zu finden. Auch Simone Schiffer, die das Kulturbüro Münsterland vertrat, war extra angereist und hatte auch ein paar Begrüßungsworte gesprochen. Sie wird der Kulturregion Sauerland diese zu Recht mit Preisen überhäufte Autorin gönnen.

Das Sauerland kann sich glücklich schätzen, mit Tanja Maljartschuk eine Residenzautorin zu haben, die eine nahbare wie auch intellektuell brillante Literaturpersönlichkeit ist. Mehr zu dem Projekt stadt.land.text unter  www.stadt-land-text.de

Corona-Virus im HSK: 962 Neuinfizierte, 195 Genesene, 84 stationär. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 1.865,4.

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (RKI) seit dem 2. März 2022 (Quelle: Corona-Dashboard HSK)

Mit Stand von Mittwoch, 23. März, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis 962 Neuinfizierte und 195 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 1.865,4 (Stand 23. März, 0 Uhr).

Es macht keine Freude die Corona-Zahlen hier im Blog zu veröffentlichen, denn ein Ende der Pandemie scheint nicht in Sicht. Ich höre inzwischen von mehr Infizierten als je zuvor. Seit dem letzten Eintrag sind wieder drei Menschen im HSK an Corona verstorben, darunter ein 65-jähriger Mescheder.

Auch hier im Hochsauerlandkreis werden anscheinend wegen der Überlastung der Krankenhäuser Operationen verschoben. Dafür soll eine Woche vor den Osterferien die Maskenpflicht an den Schulen entfallen. Dann können sich die erkrankenden Schüler:innen und Lehrer:innen in den Ferien auskurieren. Politik ist eine zynische Veranstaltung.

Unter manchen Bekannten hat sich Fatalismus ausgebreitet: „Wenn ich erkranke, habe ich es wenigstens hinter mir.“

Long Covid und Viren-Mutationen scheinen kein Thema.

Nun denn.

Die Statistik des Kreisgesundheitsamtes weist 7.737 Infizierte, 47.423 Genesene sowie 256 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion auf.

Stationär werden 84 Personen im Krankenhaus behandelt, elf werden intensivmedizinisch betreut und zwei Personen werden beatmet.

Die infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (2.254), Bestwig (189), Brilon (699), Eslohe (193), Hallenberg (126), Marsberg (633), Medebach (265), Meschede (851), Olsberg (427), Schmallenberg (772), Sundern (849) und Winterberg (479).

Bürger können Nahmobilitätskonzept mitgestalten – Christoph Hester neuer Radverkehrsbeauftragter des HSK

„Das Fahrrad anstelle des KFZ zu nutzen bedeutet Klimaschutz, Gesundheitsförderung und Erhöhung der Lebensqualität im HSK“, so der neue Radverkehrsbeauftragte des HSK, Christoph Hester. (foto: hsk)

Der Hochsauerlandkreis will fahrradfreundlicher werden, deshalb ist jetzt die Meinung der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Ab Freitag, 1. April, startet die Kreisverwaltung unter www.hsk-mobil.de eine vierwöchige Umfrage und lädt dazu alle Bürger ein, sich zu beteiligen.

Wie viele Menschen im HSK das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen, wie groß und wo der Bedarf an Netzverdichtung und Optimierung bestehender Radwege ist und wie das Zusammenspiel von Radfahren und dem ÖPNV funktioniert, dass soll in einer online-basierten Bürgerbefragung ermittelt werden.

Mobilität bewegt uns alle und wird auch für den Hochsauerlandkreis zukünftig eine entscheidende Rolle spielen. Mit dem im November 2021 verabschiedeten Fahrrad- und Nahmobilitätsgesetz (FaNaG NRW) bekommt der Radverkehr in NRW einen noch höheren Stellenwert. Der Hochsauerlandkreis möchte die Attraktivität und Leistungsfähigkeit des Nahverkehrs, wozu der Rad- und Fußverkehr zählt, weiter fördern und erhöhen.

Aus diesem Grund hat der Hochsauerlandkreis das Planungsbüro LK-Argus aus Kassel mit der Erstellung eines kreisweiten Nahmobilitätskonzeptes beauftragt. Ziel ist, ein alltagsfähiges Radverkehrsnetz zwischen den Kommunen des Kreises und seinen Nachbarkommunen zu entwickeln. Die Erarbeitung des Konzeptes erfolgt in einem breit angelegten Prozess, der die zwölf Städte und Gemeinden ebenso einbindet, wie die interessierte Öffentlichkeit und die Träger öffentlicher Belange. Ein bedeutender Partner auf diesem Gebiet ist dazu Straßen.NRW.

Christoph Hester ist seit dem 01. März 2022 Radverkehrsbeauftragter des Hochsauerlandkreises. Seine Aufgabe ist es zunächst die Erstellung des Nahmobilitätskonzeptes zu begleiten und zu steuern. Der 41-jährige Dipl.-Ing. für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung war zuvor Regionalmanager des Naturparks Sauerland-Rothaargebirge und Ingenieur in der Unteren Naturschutzbehörde und ist jetzt die neue Schnittstelle zwischen den Belangen der Städte und Gemeinden und dem beauftragten Planungsbüro. Ebenfalls koordiniert er die Abwicklung des Förderprozesses mit der Bezirksregierung.

Qualitativ hochwertige, sicher und gut funktionierende Radwege sind notwendig, damit das Alltagradfahren im HSK insgesamt ein besseres Image bekommt. „Das Fahrrad anstelle des KFZ zu nutzen bedeutet Klimaschutz, Gesundheitsförderung und Erhöhung der Lebensqualität im HSK“, so Christoph Hester. Daher nutzt er gerne mal die 20 Kilometer lange Strecke von seinem Wohnort Olsberg-Wulmeringhausen bis zum Kreishaus Meschede mit dem Rad. „Ich würde mich über eine hohe Bürgerbeteiligung im Rahmen unserer Befragung freuen. Nur so können wir das Thema Radfahren im HSK gemeinsam vorantreiben und qualitativ fördern“, sagt Hester.

Fragen und Anregungen nimmt Christoph Hester unter 0291/942442 oder christoph.hester(at)hochsauerlandkreis.de entgegen.

Lesung mit Tanja Maljartschuk in der Alten Synagoge Meschede

Am Dienstag, 22. März,19 Uhr, findet eine Lesung mit in Wien lebenden Ukrainerin Tanja Maljartschuk in der alten Synagoge in Meschede statt. (foto: privat)

Am Dienstag, 22. März, 19 Uhr, findet eine Lesung mit der in Wien lebenden Ukrainerin Tanja Maljartschuk in der Alten Synagoge in Meschede statt. Sie thematisiert in ihren Texten die Suche nach Zugehörigkeit und der Macht der Erinnerung.

Im April dieses Jahres wird sie für ihren Roman „Blauwal der Erinnerung“ mit dem Usedomer Literaturpreis ausgezeichnet. Die Auszeichnung erfolgt unabhängig von der aktuellen Situation in der Ukraine. Die Literatur von Tanja Maljartschuk wird in der Alten Synagoge in Meschede im Mittelpunkt stehen.

In den nächsten Wochen lebt und arbeitet die Autorin im Rahmen des Literaturprogramms stadt.land.text NRW 2022 im Sauerland. Maljartschuk studierte Philologie an der Prykarpattia National Universität in ihrer Heimatstadt Iwano-Frankiwsk in der Westukraine und arbeitete einige Jahre als Fernsehjournalistin in Kiew. Seit 2011 ist sie wohnhaft in Österreich. Sie veröffentlichte zahlreiche Essays, u. a. in der FAZ und in Die Zeit sowie Hörfunkbeiträge im ORF. Für ihre literarischen Arbeiten wurde sie mehrmals ausgezeichnet, u. a. 2016 mit dem Preis „Buch des Jahres der BBC Ukraine“ und 2018 mit dem „Ingeborg-Bachmann-Preis“ für die Erzählung „Frösche im Meer“.

Ihre Arbeiten werden online auf der Internetseite www.stadt-land-text.de und live bei Lesungen und Performances in ganz Nordrhein-Westfalen präsentiert. Stadt.land.text NRW wird im Rahmen des Förderprogramms des RKP – Regionales Kulturprogramm NRW vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft gefördert und von der regionalen Koordinierungsstelle, dem Kulturbüro Sauerland, unterstützt.

Eintritt wird nicht erhoben, um Spenden wird gebeten. Interessierte können sich im Kulturbüro Sauerland unter 0291 94-1806 für die Veranstaltung anmelden.

Corona-Virus im HSK: Die 7-Tage-Inzidenz steigt auf 1.781,6.

Die Entwicklung der 7-Tage-Inzidenz (RKI) seit dem 25. Februar 2022 (Quelle: Corona-Dashboard HSK)

Mit Stand von Freitag, 18. März, 9 Uhr, gibt es im Hochsauerlandkreis 1.077 Neuinfizierte und 393 Genesene. Die 7-Tage-Inzidenz beträgt 1.781,6 (Stand 18. März, 0 Uhr).

Die Statistik weist damit 7.465 Infizierte, 44.777 Genesene sowie 253 Sterbefälle in Verbindung mit einer Corona-Infektion auf. Stationär werden 65 Personen behandelt, sieben intensivmedizinisch und davon wird eine Person beatmet.

Die Zahl aller bestätigten Fälle beträgt 52.495.

Die infizierten Personen verteilen sich insgesamt wie folgt auf die Städte und Gemeinden: Arnsberg (2.115), Bestwig (199), Brilon (605), Eslohe (268), Hallenberg (94), Marsberg (499), Medebach (247), Meschede (868), Olsberg (396), Schmallenberg (845), Sundern (869) und Winterberg (460).

Vor dem Hintergrund der hohen täglichen Ansteckungszahlen bittet Landrat Dr. Karl Schneider, weiterhin die geltenden Regeln wie beispielsweise die Quarantäne und die Maskenpflicht zu beachten: „Ich persönlich wünsche mir auch alle Freiheiten zurück, aber wir sollten jetzt nicht übermütig werden, sondern nach wie vor die älteren und kranken Menschen schützen. Gerade gegenüber diesen Gruppen ist weiterhin Rücksicht erforderlich.“

Hallenberg: Kräuterpädagogische Schulung im Hochsauerland

Giftig! Die erste blühende krautige Pflanze an der Namenlose. (archiv: zoom)

Hochsauerlandkreis/Hallenberg. Die Volkshochschule des Hochsauerlandkreises lädt zum Lehrgang „Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagogik“ ein. Das Seminar vermittelt praxisnah botanisches und volksheilkundliches Wissen.

Der Lehrgang findet an zehn Wochenenden vom 9. April 2022 bis zum 14. Mai 2023 im Evangelischen Gemeindezentrum in Hallenberg jeweils samstags und sonntags von 9 bis 17 Uhr statt. Die Kosten für den Lehrgang betragen 1.350 Euro. Es fallen zusätzliche Materialkosten von rund 50 Euro an.

Alle Teilnehmenden legen während des Lehrgangs ein eigenes Herbarium bzw. eine Pflanzensammlung an. Exkursionen erweitern die Artenkenntnis und veranschaulichen vegetationskundliche Grundlagen. So können die wichtigsten Pflanzenfamilien anhand ihrer Merkmale sicher angesprochen werden.

Kenntnisse zum behutsamen Sammeln von Wild- und Heilpflanzen sowie deren Verarbeitung und Aufbewahrung werden an jedem Kurswochenende geübt. Planung, Organisation und Durchführung von Kräuterführungen und Workshops werden während des Lehrgangs mit allen Teilnehmenden schrittweise erarbeitet.

Das Verständnis biologischer Zusammenhänge sowie der wertschätzende Umgang mit der Natur sind zentrale Anliegen dieses Lehrgangs. Nach erfolgreicher Teilnahme und freiwilliger Prüfung am letzten Lehrgangswochenende wird das Zertifikat „Wildkräuter- und Heilpflanzenpädagoge / -pädagogin“ ausgestellt.

Die Dozentin Dr. rer. nat. Renate Lehminger-Mertens ist Diplombiologin und Biologielehrerin mit Schwerpunkt Botanik. Nach mehrjähriger wissenschaftlicher Forschung an der Universität Bonn bietet sie kräuterpädagogische Kurse und Lehrgänge an und gibt mit große Freude ihre botanischen Fachkenntnisse anschaulich und allgemeinverständlich weiter und zeigt praktische Anwendungsmöglichkeiten.

Bildungsschecks können im Vorfeld beantragt und ggf. in Anspruch genommen werden (Informationen zum Bildungsscheck gibt Martina Aberle, Kreishaus Meschede, Tel.: 0291 94-1457). Termine: 09./10.04.2022, 07./08.05.2022, 28./29.05.2022, 18./19.06.2022, 27./28.08.2022, 22./23.10.2022, 19./20.11.2022, 04./5.03.2023, 22./23.04.2023, 23./24.04.2023, 13./14.05.2023.

Informationen zum Lehrgang finden Interessierte auf der Internetseite der Volkshochschule Hochsauerlandkreis www.vhs-hsk.de oder bekommen sie von Dr. Stephanie Jordans, Volkshochschule Hochsauerlandkreis, Geschäftsstelle Winterberg: Tel.: 0291 94-5130 oder per Mail: jordans@vhs-hsk.de.

Amphibien sind in den Startlöchern – Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appelliert an die Autofahrer und Landwirte

Grasfrösche beim Laichen (Foto: HSK, Stefan Pieper)

Mit den steigenden Temperaturen beginnen die alljährlichen Wanderungen von Kröten und Fröschen. In den feuchtmilden Abendstunden wandern die Amphibien aus ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern.

Ihr mühsamer Weg ist oft mehrere Kilometer lang und führt dabei häufig auch über belebte Straßen, die beim Überqueren für die Tiere zu einer tödlichen Gefahr werden können.

Mitarbeiter der Kreisstraßenbauabteilung des HSK und des Landesstraßenbauamtes NRW haben deshalb an den betroffenen Straßenabschnitten Warnschilder aufgestellt. 

Die Untere Naturschutzbehörde des Hochsauerlandkreises appeliert an alle Verkehrsteilnehmer, in den nächsten Wochen beim Erblicken des Schildes „Krötenwanderung“ den Fuß vom Gaspedal zu nehmen und die Geschwindigkeit deutlich herabzusetzen. Eine vorsichtige Fahrweise schützt nicht nur die Tiere, sondern auch die freiwilligen Helfer, die den Kröten beim Überqueren der Straße helfen.

Schutz vor den Autoreifen können, bis zur Errichtung dauerhafter Maßnahmen, die sogenannten mobilen “Krötenschutzzäune” bieten. Es haben sich erfreulicherweise bisher immer freiwillige Helfer bereit erklärt, diese Zäune früh morgens und abends zu kontrollieren und die Tiere in Eimern sicher über die Straße zu bringen. Auch die Straßenbauämter unterstützen diese Aktion durch den Auf- und Abbau der Zäune.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Unteren Naturschutzbehörde bitten weiterhin alle Landwirte, die in der Nähe von Teichen und Laichgewässern Ackergrund besitzen, diese Felder nicht in den frühmorgendlichen oder abendlichen Stunden der Amphibienwanderung mittels landwirtschaftlichen Maschinen oder Geräten zu bearbeiten, damit die Tiere auf ihren Wanderrouten zu den Gewässern nicht gefährdet werden. Die Untere Naturschutzbehörde macht darauf aufmerksam, dass durch die Zerstörung ihrer Lebensräume und die enorme Verkehrsdichte die Amphibienbestände bedrohlich geschrumpft sind. Seit vielen Jahren stehen Amphibien deshalb unter besonderem gesetzlichen Schutz.