Bilderrätsel: Wo können Sie diese Treppe finden?

In welchem öffentlich zugänglichen Gebäude in Nordrhein-Westfalen entstand dieses Foto?

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Irgendwo in NRW, aber wo? (foto: jh)

Update: Ja, in der Tat handelt es sich um das Treppenhaus der Steinwache in Dortmund. Einst das modernste Gefängnis der jungen Weimarer Republik „in dem man einen sozial-integrativen Strafvollzug praktizierte“, ab 1933 Gestapo-Gefängnis mitten in Dortmund.

steinwache

Ein Besuch lohnt sich! Infos gibt es hier: http://www.dortmund.de/de/freizeit_und_kultur/stadtarchiv/steinwache/index.html

Oversum Winterberg: Teilausstieg der SPD

Vom Außenbecken spricht niemand mehr? (archiv: zoom)
Vom Außenbecken spricht niemand mehr? (archiv: zoom)

Wieviel Geld wird noch in das Oversum Winterberg fließen? „Das Sport- und Familienbad im Oversum-Komplex erhalte eine bauliche und konzeptionelle Neuausrichtung“, meldet die Westfalenpost in einem Artikel vom 28. Januar.

Doch die Winterberger SPD trägt nicht alle Umbaupläne für das gerade erst fertig gestellte PPP-Objekt Oversum mit. Sie hat das sogenannte „Modul 2“ im Bau und Planungsausschuss abgelehnt.

CDU und FDP hingegen votierten für alle Module 1, 2 und 3. Sie sähen darin ein schlüssiges Gesamtkonzept. Zu den Modulen siehe den Bericht bei DerWesten: http://www.derwesten.de/staedte/nachrichten-aus-winterberg-medebach-und-hallenberg/winterberg-investiert-in-das-sport-und-familienbad-id10284383.html

„Es ist viel Geld, aber wenn wir es jetzt machen, dann sollten wir es vernünftig machen. Langsam wird das Konzept rund“, so Martin Schnorbus (CDU) laut der Westfalenpost.

Tourismusdirektor Beckmann erfindet flugs die passende „Catch-Phrase“: Panorama-Bad. Wenn das Schwimmbad im Oversum schon nicht als Erlebnisbad mit Willlingen konkurrieren könne, so habe man doch durch die Fensterfront eine schönen Blick ins Helletal.

Für die neuen Pläne verantwortlich ist die Architektin Nadine Hayd von der b.i.g-Gruppe aus Karlsruhe.

Der Bauausschuss-Vorsitzende Martin Schnorbus (CDU) ergriff laut Lokalzeitung auf der Bauauschusssitzung die Gelegenheit für einen Ausflug in die Vergangenheit.

Er übertrug die Verantwortung für die ursprünglichen Oversum-Konzepte auf die privaten Investoren und Entwickler. „Wir in der Arbeitsgruppe waren mehr Zuhörer und durften ab und zu mal was sagen“, so Schnorbus. Es sei nun aber parteiübergreifender Konsens, „das Oversum gemeinsam fortzuentwickeln“.

Die Vergangenheit ist diejenige Zeit, die nie vergeht, denn die b.i.g-Gruppe aus Karlsruhe, die dann wohl heute wieder am Oversum weiterentwickelt, saß schon mit dem ursprünglichen Investor s.a.b. im Winterberger PPP/Oversum-Boot.

In einer Firmenveröffentlichung der b.i.g. aus dem Jahre 2012 lesen wir u. a.:

Das »Oversum«, ein 35 Milli-
onen Euro Projekt der sab
AG in Friedrichshafen mit-
ten im Herzen des Wintersport-
zentrums Winterberg, stellt eine
Einzigartigkeit zum Thema Nach-
haltigkeit dar und hat unter ande-
rem den »PPP Innovationspreis
2011« gewonnen.

und dann ein paar Zeilen weiter:

So wurde zum Beispiel durch
die b.i.g. – Gruppe die Wärmever-
sorgung durch den Einsatz von
Gasbrennwerttechnik und einem
Blockheizkraftwerk optimiert und
die CO2-Neutralität durch den
geplanten Einsatz von Bioerdgas
sichergestellt.

Das Oversum Projekt ist offensichtlich auch nach Fertigstellung nicht fertig.  „Alte“ Akteure schwimmen munter in der ersten Reihe mit, auch wenn es die Worte des Bauausschuss-Vorsitzenden Schnorbus  anders implizieren sollten.

Die SPD hat gut daran getan, sich aus der Umklammerung durch die CDU-Ratsfraktion und den Bürgermeister zu lösen.

Elbphilharmonie Hamburg – Traue keinem Führer

Kran
Echt nur mit Kran. Fassade der Elbphilharmonie. (foto: chris)

Bisher dachte ich, Reiseführer bilden Stadtansichten ab, die es tatsächlich gibt oder gab. Im Fall der Hamburger Elbphilharmonie ist dies jedoch nicht der Fall.

Die Elbphilharmonie in Hamburg, das ambitioniertes Konzerthaus in exponierter Lage im ehemaligen Freihafen, ist bekanntlich noch nicht fertig. Inzwischen sieht sie fast vollendet aus, die Eröffnung wurde jedoch kürzlich für 2017 angekündigt.

Neben dem künftigen Wahrzeichen der Stadt stehen mehrere Baukräne. Bis zu 127m ragten sie in den Himmel, 2014 wurden zwei von ihnen abgebaut, aber auch heute noch stehen dort drei Kräne. Ohne Kran existiert die Elbphilharmonie bisher allenfalls im Entwurf des Architekturbüros Herzog & de Meuron.

DK
Elbphilharmonie, Modell unter dem Foto des Chilehauses im DK-Reiseführer (S.35)

Im Reiseführer von Dorling Kindersley (DK) finden sich fünf Abbildungen des Architekturbüros Herzog & de Meuron. Lediglich bei einem Bild wird darauf hingewiesen, dass es sich nicht um ein Foto handelt: „Elbphilharmonie – digitales Model des Flaggschiffs der HafenCity“. Die übrigen Bilder werden nicht als „Modelle“ gekennzeichnet. Da die Entwürfe stets neben Fotografien angeordnet sind, kann der Leser leicht denken, es handle sich ebenfalls um Fotos.

ADAC
Entwurf der Elbphilharmonie, abgebildet im ADAC-Reiseführer. Direkt links daneben ein Foto der Hafen-City.

Der ADAC Reiseführer Hamburg jubelt uns das „digitale Modell“ mit der Bildunterschrift „Kühne Formen – die spektakuläre Elbphilharmonie setzt ein Ausrufezeichen“ unter. Auch diese Abbildung stammt aus dem Haus Herzog & de Meuron, es fehlt jeder Hinweis darauf, dass es sich nicht um ein Foto handelt.

Elbphilharmonie
Elbphilharmonie und Hafen-City (foto: chris)

Nur mit Kränen ist die Elbphilharmonie echt. Für mich gehören sie zum Prestigebau und das wird sich erst ändern, wenn die Kräne eines Tages abgebaut werden. Reiseführer, die mir einen computergenerierten Entwurf als Realität verkaufen, sind mit Vorsicht zu genießen. Wer weiß, wo sie noch schummeln…

NRW: Widerspruchsverfahren teilweise wieder eingeführt

widerspruch20150112Zum 01.11.2007 wurde eine für viele Bürgerinnen und Bürger ärgerliche Neuregelung wirksam: Die damals in NRW noch regierende CDU/FDP-Landesregierung schaffte für fast alle “Verwaltungsakte” nach Landesrecht das Widerspruchsverfahren ab.

(Der Artikel ist zuerst auf der Website der Sauerländer Bürgerliste erschienen.)

Betroffene, die mit einem Bescheid nicht einverstanden waren und sich dagegen wehren wollten, mussten gleich den Weg zum Verwaltungsgericht wählen. Bequem für die Behörden, aber sehr aufwendig und mit hohen Kostenrisiken verbunden für die Bürgerinnen und Bürger. Ausnahmen gab es nur wenige, z.B. Bescheide von Schulen und Hochschulen in Prüfungsverfahren.

Seit 01.01.2015 hat sich das geändert: In vielen Bereichen können die Betroffenen jetzt wieder zunächst bei der für den Bescheid verantwortlichen Behörde Widerspruch einlegen. Dies betrifft unter anderem Angelegenheiten der Kinder- und Jugendhilfe, Unterhaltsvorschuss, Pflegewohngeld, Wohnraumförderung, Verbraucherinformationen und Tierschutzgesetz.

Diese Bescheide müssen seit Anfang des Jahres eine “Rechtsbehelfsbelehrung” enthalten, in der die Empfänger ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass sie beim Landrat des HSK Widerspruch einlegen können. Die Frist für den Widerspruch muss auch mitgeteilt werden; sie beträgt in der Regel einen Monat.

Falls in der Rechtsbehelfsbelehrung nicht auf die Widerspruchsmöglichkeit beim Landrat hingewiesen wird (und der Bescheid korrekt erstellt wurde), bleibt nach wie vor nur der Gang zum Verwaltungsgericht.

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Almosen statt Sozialleistungen: „Die Tafel“ als Symptom unserer Zeit.

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Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Lebensmittel für „Die Tafel“. (foto: chris)

Weihnachtszeit ist Spendenzeit. Früher spendeten wir für Bedürftige in armen Ländern, Opfer von Naturkatastrophen und benachteiligte Kinder in Deutschland. Heute sollen wir zusätzlich die löchrige Sozialpolitik mit Spenden ausgleichen.

„Die Tafel“ bittet vielerorts um vorweihnachtliche Gaben, sei es im Eingangsbereich der Supermärkte, sei es in Schulen oder Kirchen. Dennoch reichen die gespendeten Lebensmittel immer seltener, um alle Bedürftigen, die sich an „Die Tafel“ wenden, zu versorgen.

Wer sucht “Die Tafel” auf? – Es werden immer mehr Menschen: Obdachlose, Alleinerziehende mit ihren Kindern, Studenten und in letzter Zeit auch immer mehr Flüchtlinge. Ihnen fehlt Geld für Lebensmittel und so sind sie auf Almosen angewiesen.

Der Anspruch auf staatliche Leistungen stellte eine Errungenschaft des Sozialstaates im 19. Jahrhundert dar. Bismarck hatte Angst vor der erstarkenden Sozialdemokratie bekommen und führte die Sozialgesetze ein.

Heute muss niemand mehr Angst vor der SPD haben und die Sozialgesetze werden bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt.

Staatliche Leistungen wurden in den vergangenen Jahrzehnten ganz gestrichen oder gekürzt, die Dauer ihrer Zahlung reduziert. Der Weg Arbeit – Arbeitslosigkeit – Armut ist atemberaubend kurz geworden.

Immer mehr Menschen in Deutschland sind auf Almosen der Tafel angewiesen. Politiker entziehen sich ihrer Verantwortung und loben stattdessen das ehrenamtliche Engagement und die Spendenbereitschaft.

„Die Tafel“ stopft sicherlich kurzfristig einige Löcher. Aber schon seit längerem wird deutlich, dass Almosen die staatlichen Leistungen nicht ansatzweise ersetzen können.

„Die Tafel“ verschafft der staatlichen Un-Sozialpolitik Spielraum,  Gelder können in andere Bereiche umgeleitet werden.

Die Reichen werden reicher und den Armen bleiben die Almosen von „Die Tafel“ – wenn diese nicht gerade zur Neige gegangen sind.

Winterberger Winterlandschaft

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Winterberger St. Georg Sprungschanze am Herrloh. (fotos: j.h.)
Heute lichtete sich in Winterberg nach über einer Woche endlich der Nebel und die Sonne schien. Sofort begann der Raureif von den Bäumen zu tropfen.
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Gesperrter Fussweg bei Winterberg.
Allerdings sind noch immer zahlreiche Wege und Straßen gesperrt. Das Betreten des Waldes ist lebensgefährlich.
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Kahler Asten.
Auf dem Kahlen Asten reichte die Sonne nicht, um der dicken Eisschicht auf den Bäumen zu Leibe zu rücken. Hier tummelten sich Touristen und Einheimische, um die bizarre Landschaft zu genießen.
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Winterlandschaft auf dem Kahlen Asten.

Magisch-mystische Lesung mit Musik mit Barbara Ortwein in Medebach

Morgan1Medebach. (pm) Am Sonntag, dem 7. Dezember 2014, findet um 15.30 Uhr eine magisch-mystische Lesung mit Musik im Café Pöllmann in Medebach statt.

Die Autorin Barbara Ortwein stellt ihren zweiten Roman, den Fantasy- und Reiseroman „Im Banne der Zauberin Morgan – Spurensuche an magischen Orten in Cornwall und Somerset“, vor.

Die Hauptperson des Buches ist Morgan, die Priesterin von Avalon und die Halbschwester von König Artus, die als Zauberin mit ihren magischen Kräften zur Vernichtung ihres Bruders und seines Reiches in Camelot beiträgt. In einer fantasievollen Geschichte wird der Weg der Morgan und ihres Bruders zu dieser Entwicklung geschildert.

Im angrenzenden zweiten Teil geht die Autorin in einem modernen Reiseroman auf die Suche nach den Schauplätzen dieser Geschichte, die an den schönsten Orten im Südwesten Großbritanniens zu finden sind, und untersucht, inwiefern die Landschaft und ihre Geschichte Einfluss auf die Morgan-Erzählungen genommen haben könnten.

Barbara Ortwein ergänzt ihre Lesung mit keltisch inspirierter Live-Musik aus England, Wales, Irland und der Bretagne. Auch kulinarisch geht es an diesem Nachmittag „Very British“ zu: Passend zum Thema der Lesung werden kulinarische Spezialitäten aus Cornwall gereicht wie z.B. die aus den Rosamunde-Pilcher-Filmen bekannten süßen Brötchen mit Sahne und Erdbeermarmelade.

Wegen des begrenzten Platzangebotes wird um Anmeldung unter der Nummer 02982/8540 gebeten.

Auf dem Weg in die Unwissensgesellschaft? Wenn Wissen zur Ware wird. Provokative Thesen in der WirtschaftsWoche

kompetenzmanagement
Ohne Kompetenzen geht im Bildungsbereich nichts mehr, auch nicht beim „DoKoLL“. (screenshot)

Von der breiten Öffentlichkeit weitgehend unbemerkt, hat sich an deutschen Schulen und Hochschulen in den vergangenen Jahren ein fundamentaler Wandel vollzogen.

„Kompetenzen“ sind das neue Zauberwort von Bildungspolitikern, Schulleitern und Lehr- und Studienplanern. „Kompetenzen“ haben „Wissen“ und „Können“ ersetzt und sind heute quasi alternativlos. Wer die Kompetenzorientierung infrage stellt, gilt schnell als Hindernis im großen Schulentwicklungs- und Reformprozess.

Nun kommt Gegenwind. Ferdinand Knauß stellt in der Wirtschaftswoche die provokante These auf, wir seien auf dem Weg in die Unwissensgesellschaft. „Tatsächlich aber stirbt das Wissen, wenn es zur Ware gemacht und an den Schulen und Universitäten durch Kompetenzen ersetzt wird,“ so der Autor.

„Auf dem Weg in die Unwissensgesellschaft? Wenn Wissen zur Ware wird. Provokative Thesen in der WirtschaftsWoche“ weiterlesen