Learjets lieben das Sauerland. Da war doch mal was?

Der Learjet 35 liebt es im Sauerland seine Runden zu drehen. (screenshots: klaus beuermann)
Der Learjet 35 liebt es anscheinend, im Sauerland seine Runden zu drehen. (screenshots: klaus beuermann)

Als ich kürzlich über Brilon ein Flugzeug hörte und es kurz darauf auch ziemlich tief über unserer Stadt sah, habe ich auf http://flightradar24.com/ festgestellt, dass es eine Boeing 737 auf dem Weg von East Midlands nach Kassel-Calden war (Europe Airpost).

Bei der Gelegenheit habe ich mir alle Flugzeuge über dem Sauerland angeschaut und ein LearJet 35A vom Fliegerhorst Hohn westlich von Rendsburg entdeckt, der seit mindestens 8.57 Uhr über dem Sauerland unentwegt seine Runden drehte.

Unentwegt dreht er seine Runden,
Unentwegt dreht der Learjet 35A seine Runden.

Später habe ich noch einmal nachgeschaut und die Maschine auf dem Rückflug gesehen, gegen 15.32 Uhr verschwand das Signal kurz vor der Landung.

Zurück in den Fliegerhorst bei Rendsburg.
Zurück in den Fliegerhorst bei Rendsburg.

LearJet und Sauerland – da war doch mal was!

Sauerland-Flugzeugkollision – ein willkommener Spaß? Kommentar von Peter Bürger zu einer Entgleisung der taz

Ein fantastisches Winterwochenende rund um den Kahlen Asten

Der perfekte Wintertag für die Wetterbeobachter im Astenturm. (fotos: beuermann)
Der perfekte Wintertag für die Wetterbeobachter im Astenturm. (fotos: beuermann)

Ein fantastisches Winterwochenende entschädigte Sportler und Wanderer rund um den Kahlen Asten für bisher entgangene Winterfreuden.

Herrlicher Sonnenschein lockte am Freitag und Sonntag Tausende in die tief verschneite Landschaft rund um den Kahlen Asten. Vollbesetzte Lifte und bestens genutzte Skihänge gaben eine Vorstellung vom „Winter, wie er früher einmal war“.

Die Sessellifte surrten die Hänge hinauf.
Die Sessellifte surrten die Hänge hinauf.

Schnee, Kälte und Bäume formten denkwürdige und fantastische Gestalten. Es lohnte sich stehenzubleiben und die Einbildungskraft spielen zu lassen. Was sehen Sie auf dem unteren Bild?

Was sehen Sie? Die Natur formte fantastische Gestalten.
Was sehen Sie hier? Die Natur formte fantastische Gestalten.

Wer wollte, konnte auch für sich ganz alleine sein, wie dieser Spaziergänger (siehe Bild) auf einem präparierten Wanderweg neben der Loipe bei Altastenberg.

Einmal ganz alleine sein, wie dieser Spaziergänger auf einem präparierten Wanderweg neben der Loipe (foto: beuermann)
Einmal ganz alleine sein, wie dieser Spaziergänger auf einem präparierten Wanderweg neben der Loipe

Für viele der angereisten Winterfans endete das Wintervergnügen mit einem Staufrust entlang der Rückreisestrecke – spätestens an den Ampeln entlang der B 7 in Bestwig, bis sie dort endlich die Autobahn erreichten.

Auf Wiedersehen! Wie wird das Wetter am nächten Wochenende?
Auf Wiedersehen! Wie wird das Wetter am nächsten Wochenende?

Zeitzeugen 1974: Willy Brandt besucht Hann. Münden

Willy Brandt in Hann. Münden
Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt sprach Brandt vor Tausenden Menschen auf dem Rathausvorplatz (fotos: klaus beuermann)

100 Jahre wäre heute der frühere Bundeskanzler und Friedensnobelpreisträger Willy Brandt geworden. Er wurde am 18. Dezember 1913 in Lübeck geboren und war von 1969 bis 1974 der vierte Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

Zum Auftakt einer mehrtägigen Reise durch Niedersachsen besuchte Brandt 1974 die Stadt Hann. Münden, wo ich ihn als freier Mitarbeiter der „Mündener Allgemeinen“  begleitete.

Nach dem Eintrag in das Goldene Buch der Stadt sprach Willy Brandt vor Tausenden Menschen auf dem Rathausvorplatz (Bild oben).

Brandt und Guillaume
Brandt und der Leiter der Landespolizeischule Hann. Münden Hankel. Am linken Bildrand Günter Guillaume.

Nur vier Wochen nach diesem Besuch trat Brandt vom Amt des Bundeskanzlers zurück, da sein damaliger persönlicher Referent Günter Guillaume (Bild links mit Sonnenbrille) als DDR-Spion entlarvt wurde. Nicht nur die Mündener Bürger reagierten damals überrascht, erschüttert und schockiert.

Edersee und Weser streiten sich ums Wasser. Die Dialektik von Wasserwirtschaft und Tourismus.

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20 m unter Vollstau präsentiert sich zum Herbstbeginn der Edersee. Mit 40 Millionen m³ Wasser enthält er somit nur ein Fünftel seines maximalen Fassungsvermögens. (fotos und copyright: beuermann)

Der Edersee ist der flächenmäßig zweit- und volumenmäßig drittgrößte Stausee Deutschlands. Die Edertalsperre wurde 1908 bis 1914 errichtet, um dem Mittellandkanal genug Wasser zuführen zu können, damit Frachtkähne vom Ruhrgebiet nach Berlin fahren können.

Bei Minden wurde dazu am Wasserstraßenkreuz ein Pumpwerk eingerichtet, welches das Wasser aus der Weser eine Etage höher in den Kanal befördert.

Neben der Wasserstandsregulierung auf der Weser dient die Talsperre auch dem Hochwasserschutz der Eder, Fulda und Weser.

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Weserumschlagstelle in Hann. Münden mit riesigen Kränen werden tonnenschwere Metallteile umgeladen.

Tonnenschwere Metallteile aus einer Maschinenfabrik in Hess. Lichtenau werden mehrmals im Laufe eines Jahres an der Weserumschlagstelle in Hann. Münden mit riesigen Kränen von Schwertransportern in drei Lastschiffe umgeladen.

Die Fracht besteht beispielsweise aus Teilen für den Bau von Gas-Pipelinerohren in Russland oder für eine Schmiedepresse in den USA und wird über Rotterdam bzw. Bremen weitertransportiert.

Für diese Aktion muss dann in wasserarmen Monaten der Wasserspiegel auf der Oberweser durch Wasserabgabe aus dem Edersee bis zu 40 cm angehoben werden. Diese Wasserabgabe führt  immer wieder zu Interessenkonflikten mit den Tourismus-Bedürfnissen an Eder- und auch Diemelsee.