Kreistag Meschede: SBL und Linke wollen Übertragung der Kreistagssitzungen ins Internet.

In unserem BriefkastenMeschede. (sbl_pm) Die Kreistagsmitglieder Beate Raberg(Linke) und Reinhard Loos(SBL) stellen den Antrag, den folgenden Punkt in die Tagesordnung der nächsten Kreistagssitzung und der nächsten Sitzung des Kreisausschusses aufzunehmen:

Mehr Transparenz & barrierefreie Teilhabe an der kommunalen Demokratie durch Übertragung der Kreistagssitzungen im Internet

Beschlussvorschlag:

Die Verwaltung wird beauftragt, die einmaligen und die laufend anfallenden Kosten, die bei einer Bild- und Tonaufnahme der Sitzungen des Kreistags und einer Übertragung ins Internet entstehen, zu berechnen.

Es soll von der Verwaltung ebenfalls geprüft werden, in wie weit die Geschäftsordnung des Kreistages für die Zulassung der Aufnahme und Übertragung der Sitzungen ins Internet zu ändern wäre und welche Maßnahmen für die Live-Übertragung im Internet noch notwendig wären.

Begründung:

Der Kreistag tagt zwar in öffentlicher Sitzung aber weitgehend unbeachtet von großen Teilen der Bevölkerung. Das liegt neben vielen anderen Gründen an den weiten Entfernungen im Kreisgebiet, das fast so groß ist wie das gesamte Gebiet des Saarlands.

Um das Verständnis und das Interesse der Menschen im Hochsauerlandkreis auch für die Politik vor der Haustüre zu fördern und dem Trend zur sinkenden Wahlbeteiligung sowie einer steigenden Politikverdrossenheit entgegenzuwirken, könnten die neuen Medien einen Beitrag zu mehr Transparenz und Bürgerbeteiligung leisten. Bei einer gleichzeitig frühen Veröffentlichung der Beratungsunterlagen wären die Bürgerinnen und Bürger in der Lage, sich ein besseres Bild über die Belange ihres Heimatkreises zu machen.

Ein Mehr an Öffentlichkeit und Transparenz ist möglich. Es sollte selbstverständlich sein, diese Chance zu nutzen. Der Hochsauerlandkreis sollte diesbezüglich in die Offensive gehen und aktiv werden.

Gleichzeitig verknüpfen wir diesen Antrag mit folgender Anfrage:

1. Welche einmaligen und welche laufend anfallenden Kosten würden bei einer Bild- und Tonaufnahme der Sitzungen des Kreistages und einer Übertragung ins Internet entstehen?

2. Welche Änderungen der Geschäftsordnung des Kreistags wären für die Zulassung der Aufnahme und Übertragung der Sitzungen ins Internet erforderlich?

3. Welche weiteren Maßnahmen wären für die Liveübertragung der Kreistagssitzungen im Internet erforderlich?

Wieder ein Ort ohne Freibad: Winterberg

Hinter Stacheldraht: das Freibad Winterberg für immer perdu. (foto: zoom)
Hinter Stacheldraht: das Freibad Winterberg und sein 50-Meter Becken für immer perdu. (foto: zoom)

Ich liebe Freibäder und bin verrückt auf 50-Meter Becken. Winterberg hatte beides.

Das alte Freibad mit der großen Liegewiese ist seit diesem Jahr leider Geschichte. Das Oversum Hallenbad mit einem Außenplanschbecken ist die Gegenwart.

Wer im Sommer gern ein klassisches Freibad aufsuchen möchte, um seine Bahnen zu ziehen, muss sich in den Ortsteil Siedlinghausen begeben. Dort im Tal liegt zwischen Kastanien ein klassisches Freibad mit einem 25-Meter Becken.

Die Stadt Winterberg hatte das Bad in Siedlinghausen vor einigen Jahren abgestoßen.  Es kann heute nur Dank eines engagierten Bädervereins weiter betrieben werden.

Ein für das Bahnen-Schwimmen ausreichend großes Außenbecken findet man auch im Aqua-Olsberg. Dort können die Schwimmerinnen und Schwimmer problemlos von der Halle mit seiner 25-Meter Bahn in den Freibadbereich wechseln.

Irgendwie ist es traurig, dass in der Tourismus-, Outdoor-  und Wintersportmetropole Winterberg zwar eine defizitäre Bobbahn subventioniert wird, aber ein Freibad in wunderschöner Umgebung am Fuß eben dieser Bobbahn geschlossen wird.

Ist altmodisch, kostet Geld, bringt keine Rendite, bringt keinen Ruhm, lockt keinen Stefan Raab auf seinem Wok herbei.

Gesamtschule in Meschede – befürchtet die Stadt zu wenige oder zu viele Anmeldungen?

Meschede im Hochsauerland (foto: archiv)
Meschede im Hochsauerland (foto: archiv)

Auf Anfrage der Fraktion „Meschede braucht Zukunft“ (MbZ) vom 14.04.2012 stellte die Stadt Meschede am 27.04.2012 eine längere Aufzählung von Argumenten zusammen, die nach Meinung der Verwaltung gegen die Einführung einer Gesamtschule in Meschede sprechen. Wir geben sie hier etwas verkürzt wieder.

Die Verwaltung befürchtet, für die Gesamtschule gebe es nicht genügend Schülerinnen und Schüler.

Argument der Stadt: Abweichend von der Mindestzügigkeit (mindestens vier Parallelklassen pro Jahrgang) kann die Bezirksregierung Arnsberg Ausnahmen genehmigen. Jedoch müsste aber bei einem Teilstandort mindestens eine Dreizügigkeit nachgewiesen werden. Dies ist für Freienohl nicht realisierbar.

Die Verwaltung misstraut der Finanzierung.

Sie hält das Gemeindefinanzierungsgesetz (GFG) und die Regelung für die Schlüsselzuweisungen pro Schüler für nicht kalkulierbar. Zwar würden vom Land nach dem GFG 2012 für Ganztagsschüler höhere Zuweisungen als für Halbtagsschüler gezahlt, doch die Schulstatistik fände erst 2 Jahre später im jeweiligen GFG Berücksichtigung. Auf einen Halbtagsschüler entfallen demnach 40,75 Euro, auf einen Ganztagsschüler 193,87 Euro, und bei einem Wechsel einer Schule vom Halbtag zum Ganztag würden 1.500 Euro zusätzlich gezahlt.

Doch letztlich, so schreibt die Stadt Meschede, hänge die Höhe der Schlüsselzuweisungen von verschiedenen Faktoren ab, wie z.B. der Höhe der vom Land zur Verfügung gestellten Gesamtsumme und der Gewichtung einzelner Faktoren. Die Faktoren und deren Gewichtung würden sich immer wieder ändern und daher ließe sich nicht vorhersagen, ob die Unterscheidung nach Ganz- und Halbtagsschülern bliebe.

Die Verwaltung befürchtet einen Ansturm auf die Gesamtschule und hohe Fahrkosten.

Im nächsten Absatz des Schreibens bezieht sich die Stadtverwaltung Meschede auf die Schülerfahrkostenverordnung und darauf, dass grundsätzlich gelte, dass die nächstgelegene Schule die Schule der „gewählten Schulform“ ist, die mit dem geringsten Kostenaufwand und einem zumutbaren Zeitaufwand erreichbar ist. Weiter heißt es, eine Gesamtschule in Meschede wäre nicht nur für Mescheder Schülerinnen und Schüler die nächstgelegene Schule der „gewählten Schulform“. Darum äußert die Stadt die Befürchtung, auch viele andere Schülerinnen und Schüler aus den umliegenden Gemeinden, für die dann ja in Meschede die nächstgelegene Schule der „gewählten Schulform“ wäre, zög es zu der Gesamtschule nach Meschede. Der Höchstbetrag für die Übernahme der Schülerfahrkosten betrage gemäß der Schülerfahrkostenverordnung 100,- Euro monatlich.

Die Verwaltung macht sich Sorgen, dass Mescheder Schülerinnen und Schüler keinen Platz in der Gesamtschule bekommen.

Dabei geht es um die Aufnahmekriterien und wieder um die Befürchtung, die Zahl der Anmeldungen könnte die Aufnahmekapazität der Schule überschreiten. Der Kriterienkatalog zum Aufnahme- und Auswahlverfahren ziehe dann verschiedene Kriterien heran, z.B. ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Mädchen und Jungen und letztlich ein Losverfahren. Somit hätten Mescheder Schülerinnen und Schüler keinen Vorrang gegenüber auswärtigen Bewerberinnen und Bewerbern, deren Gemeinde keine Gesamtschule anbietet.

Das zu den neuesten Bedenken der Stadt Meschede.

Anmerkung: Zur Festsetzung der Schlüsselzuweisung, Schul- und Bildungspauschalen kann man alles im Gesetzentwurf des Gemeindefinanzierungsgesetzes (GFG) nachlesen.

Siehe: http://www.gruene.landtag.nrw.de/sites/www.gruene.landtag.nrw.de/files/mmd15-3402.pdf

Da heißt es: „Im GFG 2012 wird bei der Ermittlung des fiktiven Bedarfes der Schüleransatz nach der Empfehlung des ifo-Gutachters und mit einer neuen regressionsanalytisch ermittelten Gewichtung berücksichtigt. Demnach wird der fiktive Bedarf im GFG 2012 für Ganztagsschüler mit 3,33 und Halbtagsschüler mit 0,70 gewichtet.

Auf den ersten Blick ist für uns die Berechnung der Stadt Meschede mit der Angabe der festen Beträge 193,87 Euro für Ganztagsschüler und 40,75 Euro für Halbtagsschüler nicht ganz nachvollziehbar. Letztlich ist es für die Gewichtung des Bedarfs auch gleichgültig, ob der Schüler ganztags eine Sekundarschule oder ganztags eine Gesamtschule besucht.

Umleitung: Von BYOD über eine desorientierte Kanzlerin zur Satire aus dem Hochsauerland

Endlich wieder mit dem MTB auf Tour im HSK (foto: zoom)
Endlich wieder mit dem MTB auf Tour im HSK (foto: zoom)

BYOD in der Schule: Lehrer, ihr iPad und der Datenschutz … dunkelmunkel

Die Grünen und die Piraten: Holzkeule oder Wattebäuschchen? … taz

Katholikentag: Ein Pastor lässt das Frömmeln nicht? … hpd

Sarrazin und Steinbrück bei Jauch: Muss so eine Diskussion wirklich möglich sein? … nachdenkseiten

CDU und der Flurschaden eines Einzelkämpfers: Die CDU geht schweren Zeiten entgegen. Norbert Röttgen, ihr stellvertretender Vorsitzender, Umweltminister a.D. und Ex-Landeschef, will weiter machen … postvonhorn

Desorientierte Kanzlerin Merkel: Schon mehrfach hat Bundeskanzlerin Merkel bei Interviews und bei Auftritten in der “Provinz” bewiesen, dass sie eine Vorliebe für peinliche Patzer hat. So im letzten Bundestagswahlkampf als sie Brutto- und Nettoeinkommen verwechselte … sbl

David Schraven in eigener Sache: Seit ein paar Tagen werde ich immer wieder gefragt, warum ich nicht mit einem Rechtsanwalt gegen Falschbehauptungen des Wir-in-NRW-Blogs vorgehe. Dort beleidigen mich einige der anonymen Autoren, die für Alfons Pieper, den Ex-Vize-Chef der WAZ, arbeiten … wazrechercheblog

„NRW rechtsaußen“ – Blog: Nach knapp drei Jahren „NRW rechtsaußen“ wechselt heute die redaktionell-inhaltliche Verantwortung für diese Internetseite. Nach rund 2300 Beiträgen, die in den verschiedenen Rubriken dieser Seite erschienen sind (siehe rechte Außenspalte), verabschiedet sich die alte Crew und eine neue übernimmt … nrwrechtsaussen

Grenzgänge zwischen Kunst und Musik: Ruhrtriennale-Chef Heiner Goebbels arbeitet für eine Ausstellung in Darmstadt … revierpassagen

Billy Bragg: Dienstag, 22. Mai, 20.00 Uhr, Zeche, Bochum … ruhrbarone

Henrichshütte Hattingen – auf den Spuren einer blauen Ratte:
„Gestern haben wir die Ruhrtopcard im LWL Industriemuseum der Henrichshütte Hattingen eingesetzt. Im Einsatz inklusive ist die Rattenrunde, eine speziell für Kinder angebotenen Tour durch das Gelände mit vielen, vielen kindgerechten Erklärungen“ … geewing

Swaps – WestLB unterliegt Ennepetal: Hagen zog seinerzeit den Schwanz ein – die Stadt Ennepetal hat aber jetzt gegen die WestLB im Rechtsstreit (Az.: 8 O 77/11) um umstrittene Geschäfte mit Zinszahlungs- und Währungswetten, so genannte „Swaps“, einen möglicherweise wegweisenden Sieg errungen … doppelwacholder

Grundschulschließung: Wer darf abstimmen? … gruenesundern

Satire aus dem Hochsauerland:
Hauptmann stillgestanden – Major weggetreten! … sauerlandblog

Martin R. Textor, „Zukunftsorientierte Pädagogik: Erziehen und Bilden für die Welt von morgen“. Kleinkarierte ideologische Auseinandersetzungen hinter uns lassen.

Rezensent Detlef Träbert: " " (foto: träbert)
Rezensent Detlef Träbert: „Zukunftsfähige Kinder“ (foto: träbert)

Es ist ein lustiger, alter Spontispruch: „Wir sind Schüler von heute, die in Schulen von gestern mit den Methoden von vorgestern auf die Welt von morgen vorbereitet werden sollen.“

Darüber darf man gerne lachen, und mancher mag beruhigt denken, dass die Methoden in der Schule von heute mittlerweile ja wirklich nicht mehr von vorgestern sind. Aber taugen sie zur Vorbereitung auf die Welt von morgen?

Zukunftsorientierte Pädagogik für Familie, Kita und Schule
Martin R. Textor kennt sich mit dieser Frage aus. Der promovierte Pädagoge und Zukunftsforscher hat sich intensiv mit Zukunftsentwicklungen beschäftigt und skizziert in seiner jüngsten Publikation*) eine zukunftsorientierte Pädagogik für Familie, Kita und Schule.

Wandel von Gesellschaft, Familienleben, Kindheit und Jugend
In der ersten Hälfte des Buches beschreibt Textor, wie die Welt von morgen aussehen wird. Dabei zeigt er nicht nur die Trends in der Entwicklung von Bevölkerung, Wirtschaft, Technologie und Arbeitsleben auf, sondern auch die Gewichtsverschiebungen in der internationalen politischen Landschaft. Vor allem aber schildert er den absehbaren Wandel von Gesellschaft, Familienleben, Kindheit und Jugend.

Kompetenzen, die die heutigen Kinder erwerben sollten
Für all diese Bereiche benennt Textor Kompetenzen, die die heutigen Kinder erwerben sollten, um zukünftig in einer gegenüber heute dramatisch veränderten Welt erfolgreich zurechtzukommen. Die 26 Kompetenzen samt Unterpunkten fasst der Autor im kurzen zweiten Teil des Buches tabellarisch in drei Bereichen zusammen: personale und emotionale, soziale und kommunikative sowie kognitive und lernmethodische Kompetenzen. Diese für sich genommen schon sehr eindrucksvolle Liste wird durch die Auflistung zusätzlicher Wissensbereiche ergänzt.

Pädagogische Praxis in Familie, Kita und Schule nicht ausreichend
Aus dieser Zusammenstellung wird unmittelbar ersichtlich, dass die pädagogische Praxis in Familie, Kita und Schule bei weitem nicht ausreicht, um unsere Kinder hinreichend auf die Zukunft vorzubereiten. Wie wir diese Praxis verändern können, führt Textor im dritten Teil seines Buches aus.

Zwangsläufige Veränderungen der Institutionen und Lernkultur
Er beschreibt anschaulich, konkret und differenziert, welche Aufgaben Familie, Kita und Schule erfüllen müssen, um für die Welt von morgen zu erziehen und zu bilden. Daraus ergeben sich zwangsläufig Veränderungen der Institutionen. So wird Schule im gebundenen Ganztag arbeiten müssen, auch wenn die Bildungsinhalte nach exemplarischen Gesichtspunkten ausgewählt werden und das Methodenlernen im Vordergrund steht. Traditionelle Bewertungsverfahren müssen zu einer lernförderlichen Feedback-Kultur und das selektive Schulsystem muss zu einem inklusiven weiterentwickelt werden, denn wir können es uns nicht länger leisten, die Bildung sozial benachteiligter Kinder und Jugendlicher im bisherigen Ausmaß zu vernachlässigen.

Kleinkarierte ideologische Auseinandersetzungen hinter uns lassen
„Zukunftsorientierte Pädagogik“ von Martin R. Textor ist ein wichtiger Beitrag zur Diskussion über Familien- und Bildungspolitik, aber auch zur Reflektion unserer täglichen pädagogischen Praxis. Die dargestellten Tatsachen und absehbaren Entwicklungen rufen uns zwingend dazu auf, kleinkarierte ideologische Auseinandersetzungen hinter uns zu lassen und uns endlich den Erfordernissen von Schulentwicklung, Frühförderung und Familienunterstützung zu stellen.

Emanzipatorischen Selbstzweck von Bildung schützen
Dabei kann man sich selbstverständlich darüber streiten, ob der Autor wirklich alle zukunftsrelevanten Kompetenzen erwähnt hat. Ganz sicher muss man diskutieren, wie wir bei aller notwendigen Zukunftsorientierung das „Recht des Kindes auf den heutigen Tag“ (Janusz Korczak) und den emanzipatorischen Selbstzweck von Bildung schützen, was am Ende des Buches nur angerissen wird. Auf jeden Fall müssen wir anfangen, das Leben unserer Kinder im Morgen zu bedenken … jetzt!

*) Martin R. Textor: Zukunftsorientierte Pädagogik: Erziehen und Bilden für die Welt von morgen. Wie Kinder in Familie, Kita und Schule zukunftsfähig werden, Norderstedt (Books on Demand) 2012, 132 S., 11,50

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Von Drogen, Dichtern, Päpsten und Piraten: Marion bei den Mexis, Teil 22

Dieser Artikel ist der 22. Teil einer persönlichen Serie über das Leben in Mexico und Mexico-City. Heute berichtet unsere Autorin von Problemen mit den Nachbarn und denkt über Papst, Parteien und den kürzlich verstorbenen mexikanischen Schriftsteller Carlos Fuentes nach. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen.

¡Hola a todos!

Stell dir vor, du öffnest nachmittags deine Wohnungstür und davor liegt ein Brief. Du hebst ihn auf. Auf dem Umschlag steht „Dringender Warnruf an alle Bewohner dieses Hauses“ (handschriftlich), du öffnest den Umschlag und liest auf einem Blatt (wieder handschriftlich), dass die neue Nachbarin von der Wohnung gegenüber der Kopf eines Drogenkartells sei, die unter dem Deckmäntelchen einer Immobilienfirma agiert.

Die Sanchez-Schwestern hätten schon unzählige, unschuldige Menschenleben auf dem Gewissen und würden nun die Abstellkammern auf dem Flachdach für ihre Drogen nutzen. Was würdest du mit diesem anonymen Brief machen?
a) zur Polizei gehen
b) denken, das ist ja toll, dann brauche ich nicht einmal mehr das Haus verlassen, wenn ich mal was brauche
c) als Fake abtun

So ein Brief lag letzte Woche vor unserer Tür und wir sind damit erst einmal zu unserem Parkplatzpatron Agustin gegangen (Vorschlag a) ist in diesem Land eigentlich immer die schlechteste Idee). Denn wenn es in unserem Bekanntenkreis einen Experten für uns unverständlich mexikanisches Verhalten gibt, ist es Agustin.

Der war in den letzten Wochen damit beschäftigt seinen 23jährigen Sohn untertauchen zu lassen, da er im Internet Leute erpresst haben soll. Als wir sagten, dass das doch eine Unterstellung sei, blickte Agustin uns mit seinen langbewimperten Dackelaugen an und schüttelte fast unbemerkt seinen Kopf. Er merkte dazu an, dass daran nur die schwierige familiäre Situation zu Hause schuld sei. Ich dachte nur, der Typ ist 23, irgendwann ist doch auch mal Schluss mit der elterlichen Fürsorge.

Alles ruhig in Mexico City?
Wohnen in Mexico. (fotos: koerdt)

Racheakt und Rufmord?

Na ja, jedenfalls konnte Agustin den Brief zielgerecht einordnen: Scheint ein Racheakt zu sein. Typischer Rufmord. Entweder eine geschasste Muchacha oder jemand aus dem Haus.

Da Agustin meinte, es sei eine Frauenschrift, grenzte sich der Personenkreis im Haus sehr stark ein. Dann könnte es nur die Mutter von Flachdachkantatensänger Rodrigo sein. Wenn man daran glaubt, dass der Apfel nicht weit vom Stamm fällt, könnte das sogar passen. Denn ganz frisch wirken ja beide nicht auf mich.

Die neue Nachbarin ist mittlerweile eingezogen und mir sind noch keine weiteren Details aufgefallen, die darauf hinweisen könnten, dass sie eine Drogenbaronin sein könnte. Das Einzige, was auffällt, ist, dass sie wohl einige unglücklich verlaufene Liftings hinter sich und mindestens sechs Schlösser an ihre Wohnungstür angebracht hat.

Ansonsten ist sie nicht gerade die sympathischste Erscheinung: Während ihrer Wohnungsrenovierung hatten wir einige eher unerfreuliche Aufeinandertreffen (einmal hatten ihre Elektriker einfach unser Hauptstromkabel abgeknipst, einmal hatte der Installateur einfach die Wasserrohre mit Zeitungen zugestopft, so dass unsere Küche unter Wasser stand). Aber auf die Idee, die Alte könne eine Kartellchefin sein, wäre ich im Leben nicht gekommen.

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Carlos Fuentes ist tot – doch anstatt sich die ganzen Fotoreihen in den Zeitungen anzuschauen, sollte ich endlich einmal seine Bücher lesen.

Carlos Fuentes im Alter von 83 Jahren gestorben

Die sonstige Nachrichtenlage gibt leider auch sonst nicht viel Erfreuliches her:

Wieder mehrere Massaker im Norden, die letzten drei Senatoren des Bundesstaates Tamaulipas werden beschuldigt mit einigen Drogenkartellen gemeinsame Sache gemacht zu haben, zwei hochrangige Militärs sind mit dem gleichen Vorwurf in der letzten Woche festgenommen worden (was hier eine absolute Ausnahme darstellt) und dann ist am Dienstag auch noch Carlos Fuentes im Alter von 83 Jahren gestorben. Seitdem schaue ich mir in den Zeitungen eine Fotostrecke nach der anderen an, im Palacio Bellas Artes wurde der Schriftsteller aufgebahrt und alles, was Rang und Namen hat, war vor Ort.

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Hier im Palacio Bellas Artes im historischen Zentrum wurde am letzten Mittwoch Carlos Fuentes aufgebahrt. Zum Glück war der Sarg -im Gegensatz zur Aufbahrung Pius XII.- geschlossen

Ich jedenfalls muss nun seit Tagen schamvoll gestehen, dass ich (noch) nichts von ihm gelesen habe. Habe mir aber sagen lassen, dass „Aura“ ganz toll sein soll. Vergleiche sind ja immer schwierig, aber ich habe mir Herrn Fuentes als eine Art mexikanischer Günter Grass vorgestellt. Jedenfalls, was seine öffentliche Wirkung betrifft. Ob ich damit richtig liege? Man darf mich korrigieren.

Wenn der Papst kommt und die Drogenkartelle halten Waffenstillstand von drei Tagen ein

Auch sonst ist in letzter Zeit einiges losgewesen: Der Papst war da. Zum Glück nicht in der Stadt, sondern 300 Kilometer weiter im Norden, in Guanajuato und Umgebung.

Mexiko-Stadt läge ihm zu hoch. Und dann noch die Befürchtung, er könne die Luft nicht vertragen. In diesem Punkt hat er sogar mein Verständnis, das sich ansonsten ziemlich in Grenzen hält.

Passend zum Papstbesuch habe ich eine Biographie Pius XII. (John Cornwell: Pius XII. – Der Papst, der geschwiegen hat, Verlag C.H. Beck, München 1999) gelesen. Falls jemand noch ein paar Gründe braucht, um aus der katholischen Kirche auszutreten, in diesem Buch wird er fündig.

Meine Lieblingsstelle ist übrigens die, wie geschildert wird, dass sich der windige Leibarzt nach dem Ableben des Papstes einer „neuen“ Methode bei der Einbalsamierung bedienen wollte und deswegen nicht die Organe entfernte. In der sommerlichen Hitze zerplatzten diese dann im Leichenwagen und bei der Aufbahrung im Petersdom verfärbte sich das Gesicht des toten Papstes von grün-gelb zu purpurrot. Zu guter Letzt verfärbte sich die Nase schwarz und fiel vor der Beisetzung ab.

Ach ja, die Drogenkartelle haben während des Papstbesuches ihre Kämpfe eingestellt und damit den Lösungsweg für das hiesige Dilemma aufgezeigt: Der Papst muss einfach den Vatikan nach Mexiko verlegen. Vielleicht würden dann diese Scheinheiligen auch länger als drei Tage das Morden sein lassen.

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Wie unschwer zu erkennen ist, war der Papst in Mexiko. Da wir uns nicht persönlich begegnet sind, muss ein Zeitungsfoto herhalten.

Piraten – Partei ohne Programm

Zwischenzeitlich überkam mich das Gefühl aus dem politischen Alltagsgeschäft Deutschlands raus zu sein. Vor kurzem war ein längerer Artikel über die Piraten in der Tageszeitung „La Jornada“, woraufhin mich mehrere mexikanische Bekannte fragten, was denn diese neue Partei in Deutschland wolle. Ich konnte daraufhin nur mit den Schultern zucken. Soweit ich weiß, hat sie noch nicht einmal ein Programm. Unglaubwürdiges Staunen bei meinen Gegenübern. Eine Partei ohne Programm und dann so erfolgreich, wie geht denn das? Vielleicht ist ja gerade das der Erfolg.

Aber ehrlich gesagt, konnte ich das Phänomen nicht erklären. Dass sie wohl ein Phänomen sein muss, sehe ich an den Wahlergebnissen zur NRW-Wahl. Selbst im Hochsauerlandkreis konnten die Piraten punkten. Und das will schon was heißen.

Präsidentschaftswahlkampf in Mexiko

Der hiesige Präsidentenwahlkampf hat auch begonnen. Doch mehr als ein tägliches Foto der Präsidentschaftskandidaten bei irgendwelchen Veranstaltungen in irgendwelchen Bundesstaaten in den Zeitungen ist mir noch nicht aufgefallen. Vielleicht ist es doch wie bei den Piraten, dass keiner der drei ernstzunehmenden Kandidaten ein Programm hat.

Es gibt auch noch einen vierten Kandidaten, Gabriel Quadri de la Torre von der „Partido Nueva Alianza“, die sich von der „Partido Revolucionario Institucional/ PRI“ („Institutionelle Partei der Revolution“) und der „Partido Verde“ („Grüne Partei“) abgespaltet hat. In Deutschland würde man seine Positionen wohl „grün“ nennen (Umweltschutz, Eintreten für die Homo-Ehe etc.). Aber da die Grünen hier u.a. für die Todesstrafe plädieren, hinkt jeder Vergleich zwischen den Grünen hier und in Deutschland.

Wie dem auch sei: Quadri erscheint eigentlich als Alternative, aber bei einer Wahlveranstaltung in der letzten Woche von Studierenden Hitlerismus (was soll das sein?) vorgeworfen. Habe ich nicht verstanden, vielleicht tritt er auch für Fleischverzicht ein und Hitler war ja Vegetarier.

Eindeutiger ist da wohl die bewegte Vergangenheit des PRI-Kandidaten Enrique Peña Nieto: Jedenfalls liegt zur Zeit in jeder Buchhandlung das Buch „Las mujeres de Peña Nieto“ („Die Frauen des Peña Nieto“ ) aus (aktuell ist er mit einer Schauspielerin verheiratet).

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Momentan kann man sich mit Büchern über die Präsidentsschaftskandidaten eindecken. Wobei die Bücher über den PRI-Kandidaten Enrique Pena Nieto wohl die meiste Unterhaltung bieten – – schließlich lauten die Titel u.a. „Die Frauen des Pena Nieto“ oder „Seine dunklen Seiten“.

Von „Merkel und ihren Männern“ habe ich zum Glück bislang nichts gehört. Aber wer weiß, welche Überraschungen uns noch vor der nächsten Bundestagswahl erwarten.

Nur eins ist wohl gewiss: Röttgen wird wohl nichts mehr. Aber vielleicht überrascht er uns bald mit einem Buch: „Der Röttgen-Ratgeber- Wie zerstöre ich meine Karriere innerhalb einer Woche?“.

Ich hoffe, euch allen geht es gut!

Muchos saludos,
Marion

Umleitung: Finanzen, Parteien, Bildung. Ein Klassentreffen, eine Beförderung. Eine Stimme zum Oversum und die Lokaloffensive der WAZ-Gruppe.

Zimmer mit Aussicht: Holzbalken um das Oversum (foto: zoom)
Zimmer mit Aussicht: Holzbalken um das Oversum (foto: zoom)

Egon hat einen Plan! Oder: Die Olsenbande der SPD und der Fiskalpakt … nachdenkseiten

Handbuch der Euro-Rettung: Wirtschaftsnobelpreisträger Paul Krugman liest den politischen Eliten die Leviten. Ihre Rezepte haben die Wirtschaftskrise verschärft … misik

Fernsehkonsum und Produkt-Innovation: Ein 72-h-Deodorant im Champions-League-Finale, empfohlen von Schweini. Lesen bei … jurga

Berlin – World Skeptics Congress eröffnet: wenn die Maya Recht haben, ist es am 21. Dezember 2012 vorbei mit der Welt … hpd

NRW-CDU: Erste Zweifel an Wittke … postvonhorn

NRW-LINKE: Gesangsvereine braucht niemand … doppelwacholder

Bildung NRW: Medienpass ohne Medien … ruhrbarone

Lokale CDU Politiker in Berlin: De Maizière befördert Sensburg zum Reserve-Major … reservistenverband

Soziale Miniaturen – Klassentreffen: Kürzlich nach Jahrzehnten ein Klassentreffen gehabt. Vorher ein etwas mulmiges Gefühl: Wie würde das werden? … revierpassagen

Grönemeyer: “Herr Bert” geht auf Tour… und ich bin nicht dabei … wutzeline

Hans Wollschläger † 19.05.2007: Irgendwie ist der nicht nur durch seine “Ulysses”-Übersetzung bekannt gewordene Autor im Wust der literarischen Banalitäten verschütt gegangen … neheimsnetz

Sundern: Müll im Naturschutzgebiet? … sbl

Stimmen zum Oversum in Winterberg: „Das Ei rief und viele folgtem dem Ruf. Auch ich scheute die fast 40 km Anfahrt nicht und reihte mich in die Scharen der “Ei-Besucher” gestern in Winterberg ein“ … sauerlandblog

Lokale WAZ-Medien: Vom Contestdesk zum Schützenfest – zur hanebüchenen „Lokaloffensive“ der WAZ-Gruppe … taz

Schurken, Diebe, Halunken und Bürger aufgepasst: Polizei im Hochsauerlandkreis ab Montag in neuer blauer Uniform

Blauer Montag: nach diesem Wochenende ist die Polizei auch im HSK nicht mehr grün. (foto: polizeipresse)
Blauer Montag: nach diesem Wochenende ist die Polizei auch im HSK nicht mehr grün. (foto: polizeipresse)

Hochsauerlandkreis (ots) – Ab Montag, den 21. Mai, ist es auch im Hochsauerlandkreis soweit. Die Polizistinnen und Polizisten der Kreispolizeibehörde tragen mit Beginn des Frühdienstes die neue, blaue Uniform.

Die 295 Uniformierten haben in den letzten Tagen ihre Pakete mit mehr als 20 Bekleidungsstücken erhalten. Die alte, grün-beige Uniform hat nach mehr als 33 Jahren ausgedient und wird durch die neue, blaue Arbeitsbekleidung ersetzt.

Diese wird in zwei Varianten ausgeliefert. Während die Beamtinnen und Beamten des Wach- und Wechseldienstes, des Verkehrsdienstes, die Bezirksdienstbeamten und die Verkehrssicherheitsberater mit der Außendienstuniform ausgestattet worden sind, tragen die Beamtinnen und Beamten des Innendienstes die Bürodienstuniform.

Mit dem Wechsel von Grün auf Blau bekommt die Polizei immer mehr ein bundes- und europaweit einheitliches Erscheinungsbild. Landrat Dr. Karl Schneider ist sich sicher, dass sich die Bürgerinnen und Bürger des Hochsauerlandkreises sehr schnell an das neue Erscheinungsbild der Polizei gewöhnen werden.

Die atomare Priesterschaft, Fracking und der doofe Steuerzahler

Im Juni 1956 erläuterte Leo Brandt als einer der stellvertretenden Vorsitzenden der Deutschen Atomkommission vor dem NRW-Landtag die enormen Fortschritte bei der Nutzung der Kernenergie.

Dabei verwies er auf die amerikanische Firma Glenn L. Martin, die der Presse 8 Tage zuvor ein in nur 7 Kisten verpacktes und spielend leicht zusammensetzbares Atomkraftwerk vorgeführt hatte.

Das AKW aus der Kiste
Es könne per Flugzeug oder LKW an jede Stelle der Welt transportiert und dort aufgebaut werden. Als Schutzschicht genügt in der Arktis ein halber Meter Eis oder im Amazonas-Gebiet ein halber Meter Flusssand. Ein solches Atomkraftwerk kostet in der Serienausstattung weniger als 1 Mio. Dollar, sei mit wenigen Handgriffen betriebsbereit und würde autark, also ohne jedes Bedienpersonal, eine Stadt mit 10.000 Einwohnern 1,5 Jahre mit elektrischer Energie versorgen.

Zur Entsorgung des Mülls, sagte der amerikanische Physiker R. L. Murray, könne man Gebiete in der Wüste ausweisen oder ihn in dauerhaften Behältern ins Meer versenken.

Endlagerung – kein Problem
Der Atomphysiker Carl Friedrich von Weizsäcker sagte 1957 zur Frage der Endlagerung sinngemäß, wenn man Uran aus dem Berg geholt hat, kann man den Abfall auch wieder in den Berg stecken. Dann sei die Gefahr gebannt.

Wolfgang Cartellieri schätzte als Staatssekretär im Atomministerium das Risiko eines Unfalls in Kernkraftwerken nicht größer als das einer Talsperre ein.

Aufgrund dieser rosigen Zukunft mutmaßte die Zeitschrift „Wehr und Wirtschaft“, dass Öl durch Atomenergie ersetzt, nur noch „in den Petroleumlampe der Elendsquartiere“ Verwendung finden werde.

Sicherheit möglichst gering
Im Fachjournal Atomwirtschaft äußerte man 1962: „Um zu wirtschaftlichen Kernkraftanlagen zu kommen, ist es notwendig, die sicherheitstechnischen Anforderungen so niedrig wie möglich zu halten.“

Verzauberte Politiker und doofe Steuerzahler
Die so „verzauberten“ Politiker bestellten die Atomkraft, gliederten viele Kosten aus ihrer Betrachtung aus und redeten dann von einer preiswerten Energie. Tatsächlich ist bis zum heutigen Tage in Deutschland weder die Frage nach einer Endlagerung geklärt, wo diese stattfinden wird und welche Kosten letztendlich auf die Kwh-Atomstrom aufgeschlagen werden muss. Nicht mal den dazu benötigten Fragenkatalog zur Endlagersuche hat das Bundesumweltministerium ein Jahr nach Fukushima fertiggestellt.

Halbwertszeit des Problems: 24.110 Jahre
Den kommenden Generationen haben Politiker mit der Endlagerung wirtschaftliche Steine in den Weg gelegt, die an der Halbwertzeit der Strahlung von Plutonium 239 gemessen 24.110 Jahre beträgt. Das Verursacherprinzip der Energiekonzerne bei der Müllentsorgung hat man versäumt einzugehen bzw. absichtlich ausgeklammert. Das ist aber auch alles egal, weil das, bis auf einen Ablass der 4 Großkonzerne, sowieso die Allgemeinheit – also der doofe Steuerzahler (Sie und ich) – bezahlt.

Haben die zur atomare Priesterschaft konvertierten Politiker daraus für die Risiken beim Fracking gelernt?

SPD will Haftung der Konzerne
Die SPD hat daraus gelernt und will, dass die Konzerne und Profiteure im Unglücksfalle für die von ihnen angerichteten Schäden haftbar sind.

Davon distanziert sich Prof. Dr. Patrick Sensburg und macht in einem Schreiben die Sicht der CDU/CSU und seine eigene Meinung deutlich:

CDU will Schäden anscheinend auf Allgemeinheit abwälzen
„Die Anträge der SPD vermögen es nicht, den verfassungsrechtlichen Auftrag, die Umwelt zu schützen, gemäß Art. 20a GG im Verhältnis zu anderen Interessen abzuwägen und eine sachorientierte Lösung zu schaffen. Vielmehr fordert die SPD, dass durch das Fracking eingetretene Schäden nicht von der Allgemeinheit, sondern von den jeweiligen Betreiber getragen werden.“

Im Klartext ist die CDU/CSU dafür, dass die Großkonzerne und Profiteure für eintretende Schäden nicht gerade stehen sollen, sondern die Allgemeinheit – also der doofe Steuerzahler (Sie und ich)!

In Anbetracht dieser „Interessenabwägung“, dieser „sachorientierte Lösung“ und der gewollten Risikoübertragung auf die Bevölkerung ist es bedenklich, dass in den betroffenen Gebieten immer noch 40% hinter der CDU stehen.