Umleitung: Viel Englisch (sorry), Antisemitismus, der Kitt der Kanzlerin und DerWesten relauncht(sorry) und mehr.

Aufstrebender Herbst im Hochsauerland (foto: zoom)
Aufstrebender Herbst im Hochsauerland (foto: zoom)

WikiLeaks payments blockade sets dangerous precedent: The mainstream media should be up in arms about corporations‘ ability to choke off sources of WikiLeaks‘ funding … guardian

Life Among the 1%: Twenty-two years ago this coming Tuesday, I stood with a group of factory workers, students and the unemployed in the middle of the downtown of my birthplace, Flint, Michigan, to announce that the Hollywood studio, Warner Bros., had purchased the world rights to distribute my first movie, ‚Roger & Me.‘ A reporter asked me, „How much did you sell it for?“ … MichaelMoore

Which Bank Is the Worst for America? 5 Behemoths That Hold Our Political System Hostage … truthout

Hitler was a True Christianâ„¢: Nazism was not science-based. It was pseudo-scientific religious dogma, tightly tied to the German culture of the time, which was almost entirely Catholic and Lutheran. All you have to do is look at Hitler’s own words to see that, even if he were personally a closet Satanist (I don’t think he was; he was an idiosyncratic Catholic), he tapped into the faith of the German people to achieve his ends … pharyngula

Antisemitismus: „Herr oder Knecht?“ Verhältnis von Israel und USA … hpd

Pro NRW und Spießgesellen: Rechte ohne Antisemitismus? … ruhrbarone

Angela Merkel hat auffällig gute Laune: Angela Merkel braucht keinen ausgefuchsten Beraterstab, sondern nur einmal auf die Meinungsumfragen zu schauen, um feststellen zu können, dass nach der nächsten Bundestagswahl Regieren mit der FDP überhaupt nicht mehr möglich sein wird. Und um dahinterzukommen, dass eine Koalition mit den Liberalen nicht vergnügungssteuerpflichtig ist, brauchte sie nicht einmal die gegenwärtige Eurokrise … jurga

Der Kitt der Kanzlerin: Land ohne Opposition. So fragt gerade der Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter. Er formuliert angesichts der heutigen Debatte zum EFSF eine interessante These. Er sieht einen zunehmenden Konformismus im deutschen Parlamentarismus … wiesaussieht

SPD-Fraktion unterhält Fälscherwerkstatt: zur Entsorgung ihrer Verantwortung für die Finanzkrise … nachdenkseiten

DerWesten: mehr Sport, mehr Regionales: „Der erste Schritt ist getan: In der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag schaltete das Team um Online-Chefredakteur Thomas Kloß die renovierte Seite von DerWesten.de frei. Das Ergebnis ist laut Kloß: „Das schnellste Nachrichtenportal für die Region, die kommentierfreudigsten Autoren, führend im Sport.“ Ob die Aussagen tatsächlich so stimmen, muss erst das Tagesgeschäft beweisen. Der wichtigste Teil der Neupositionierung wird erst zum Jahreswechsel kommen, dann beerdigen die Essener ihre Web-Dachmarke“ … meedia

Drang (Hang?) zum Print: Der Blog als Buch … WirInNRW

“kreuz + quer”: BOGEN-Jahresausstellung 2011 … neheimsnetz

Über Kriegsgewinner und Patriotismus

hamburg_barmbeck_1943
Hamburg Barmbek 1943 (archiv: chris)

„Es mag wohl in allen Staaten Kriegsgewinner geben, die wirklich nur daran denken, daß der Krieg gewonnen werde, und die, fern jeglichem Wunsch nach einer Bereicherung, größere Menschenopfer nur schweren Herzens und in der Hoffnung hinnehmen, späterhin dadurch doch größeren Geldopfern zu entgehen. Diese aufopfernde Gesinnung, aus der sie sich nicht selbst, sondern einander den größten Vorwurf machen, nennt man in allen Staaten Patriotismus.“

Karl Kraus, 1917

Die POLIZEI-HSK meldet: Tödlicher Verkehrsunfall bei Olsberg

Olsberg (ots) – Heute morgen kam es auf der Landstraße 743, zwischen den Olsberger Ortsteilen Elleringhausen und Gierskopp, zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein 23 jähriger Mann aus Brilon so schwer verletzt wurde, dass er noch an der Unfallstelle starb.

Er war mit seinem Pkw von Elleringhausen in Richtung Olsberg unterwegs und verlor nach Zeugenaussagen in einer Rechtskurve die Kontrolle über seinen Wagen. Er kam im Anschluss zunächst nach rechts auf den Grünstreifen und schleuderte über die Fahrbahn auf die Gegenfahrspur.

Dort prallte er mit der Beifahrerseite gegen einen langsam fahrenden Klein-Lkw vom Landesbetrieb Straßen NRW. Nach dem Zusammenstoß kam sein Auto nach links von der Fahrbahn ab und dort zum Stillstand. Der 23-Jährige wurde in seinem Wagen eingeklemmt und musste von der Feuerwehr befreit werden.

In dem Lkw von Straßen NRW wurden drei Bedienstete im Alter von 36, 42 und 46 Jahren verletzt. Sie kamen mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus.

Die Landstraße ist seit dem Unfall voll gesperrt. Die Maßnahmen der Polizei an der Unfallstelle dauern an. Ein Sachverständigenbüro wurde mit der Erstellung eines Rekonstruktionsgutachtens beauftragt. Es entstand außerdem ein Sachschaden in Höhe von etwa 20.000 Euro.

IT.NRW: NRW-Einwohnerzahl geht weiter zurück. Starker Rückgang im Hochsauerland.

Bevölkerungsrückgang? Nicht in der Einkaufsmeile von Dortmund (Archiv: zoom)
Bevölkerungsrückgang? Nicht in der Einkaufsmeile von Dortmund (Archiv: zoom)

Bevölkerung im Regierungsbezirk Arnsberg

Bevölkerung im Regierungsbezirk Arnsberg
Verwaltungsbezirk Bevölkerung
30. Juni 2010 31. Dezember 2010 30. Juni 2011
insgesamt darunter
weiblich
insgesamt darunter
weiblich
insgesamt darunter
weiblich
Arnsberg, Reg.-Bez. 3 667 033 1 869 144 3 658 011 1 863 865 3 650 640 1 859 069
Hochsauerlandkreis 268 851 136 017 267 601 135 360 266 529 134 768
Arnsberg, Stadt 74 617 38 121 74 227 37 959 74 063 37 899
Bestwig 11 167 5 705 11 285 5 830 11 094 5 655
Brilon, Stadt 26 431 13 477 26 335 13 391 26 241 13 329
Eslohe (Sauerland) 9 150 4 556 9 149 4 562 9 124 4 553
Hallenberg, Stadt 4 395 2 198 4 391 2 196 4 400 2 205
Marsberg, Stadt 20 993 10 405 20 800 10 278 20 702 10 226
Medebach, Stadt 7 915 3 966 7 912 3 952 7 868 3 922
Meschede, Stadt 31 049 15 717 30 823 15 594 30 693 15 516
Olsberg, Stadt 15 180 7 633 15 102 7 588 15 046 7 573
Schmallenberg, Stadt 25 408 12 767 25 281 12 701 25 266 12 689
Sundern (Sauerland), Stadt 28 836 14 505 28 730 14 442 28 566 14 377
Winterberg, Stadt 13 710 6 967 13 566 6 867 13 466 6 824

Düsseldorf (IT.NRW). Die Einwohnerzahl Nordrhein-Westfalens ist auch im ersten Halbjahr 2011 zurückgegangen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, hatte das bevölkerungsreichste Bundesland Ende Juni 17 836 512 Einwohner, das waren 8 642 weniger als zu Jahresbeginn.

Der Rückgang resultierte überwiegend aus der negativen Bilanz bei der natürlichen Bevölkerungsbewegung (−28 074), d. h. die Zahl der Sterbefälle (93 836) war im ersten Halbjahr 2011 höher als die Zahl der Geborenen (65 762). Bei den Wanderungen ergab sich dagegen ein positiver Saldo: Im ersten Halbjahr zogen 19 436 Menschen mehr nach NRW als das Land verließen.

In den Regionen des Landes war die Entwicklung unterschiedlich:

So stieg die Bevölkerungszahl in den Regierungsbezirken Münster (+2 629) und Köln (+3 276) um etwa 0,1 Prozent. In den Regierungsbezirken Düsseldorf (−5 033) und Detmold (−2 143) ging sie dagegen um etwa 0,1 Prozent zurück.

Den größten Rückgang musste der Regierungsbezirk Arnsberg (−7 371) hinnehmen – die Einwohnerzahl verringerte sich um 0,2 Prozent. 60 Prozent der Bevölkerung Nordrhein-Westfalens lebte Mitte 2011 in den Kreisen (10 723 205) und 40 Prozent in den kreisfreien Städten (7 113 307) des Landes. Während die Kreise in den ersten sechs Monaten des Jahres 14 581 (−0,1 Prozent) Einwohner verloren, konnten die kreisfreien Städte ihre Bevölkerungszahl um 5 939 (+0,1 Prozent) erhöhen.

Größte Stadt in Nordrhein-Westfalen ist mit 1 010 269 Einwohnern (+3 150) weiterhin Köln, gefolgt von Düsseldorf mit 589 682 (+947), Dortmund mit 580 335 (−109) und Essen mit 573 372 (−1 263) Einwohnern. Kleinste Gemeinde im bevölkerungsreichsten Bundesland ist nach wie vor Dahlem im Kreis Euskirchen mit 4 125 Einwohnern (+9). (IT.NRW)

Ergebnisse für die einzelnen kreisfreien Städte, Kreise und kreisangehörigen Städte und Gemeinden NRWs finden Sie hier.

Umleitung: Von EFSF-Hebeln zu Steinbrücks Tanz im Rampenlicht und ansonsten „For You. Vor Ort“.

Graffiti am Schmuggelstieg zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. (foto: chris)
Graffiti am Schmuggelstieg zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. (foto: chris)

Bundestag zur EFSF-Hebelung: Eine verheerende Fehlentscheidung … jurga

EFSF-Hebelung: Einladung an Spekulanten mit eingebauter Sollbruchstelle … nachdenkseiten

Schutz oder Firewall: Die Bundeskanzlerin ist nicht mehr Herrin des Verfahrens … wiesaussieht

Spekulationen: Kann Kraft Kanzlerin? … ruhrbarone

Ein eitler Pfau? Steinbrücks Tanz im Rampenlicht. Die Partei ist über Steinbrück gespalten … PostVonHorn

„Laizismus und Gleichbehandlung?“: Am 2. und 3. Dezember 2011 veranstaltet die Humanistische Akademie Berlin eine Konferenz zur Trennung von Staat und Kirche in Deutschland. Es werden acht Referentinnen und Referenten, darunter die SPD-Politikerin Ingrid Matthäus-Maier, Rudolf Ladwig vom Internationalen Bund der Konfessionslosen und Atheisten sowie der Theologe und Pfarrer Andreas Fincke, erwartet … hpd

Verärgert über Schlecker? „For You. Vor Ort“: Wäre es nicht eigentlich richtiger, wir würden die Firma Schlecker ausnahmsweise mal loben? Und zwar dafür, dass in diesem Fall endlich mal die Wahrheit “gesagt” wird … querblog

Ortsbegehungen in Mahlers Welt: „… ist auf diesem strikt faktenbezogenem Wege ein sehr informatives, reichhaltiges und anregendes Buch entstanden. Zur Freude derer, die noch mehr über Mahler erfahren wollen, und als verlockende Möglichkeit für jene, die über unverbiestert zuverlässige Biographie- und Kulturgeschichtsfragmente vielleicht doch noch einmal einen eigenen Zugang zu Mahlers Musikwelt zu finden trachten, auch wenn sie es vorher vielleicht gar nicht erhofft hatten“ … revierpassagen

Bottroper Pleiten:
Mengede stellt Insolvenzantrag. Hundert Arbeitsplätze in Gefahr … bottblog

Hagen: Piraten gründen Kreisverband … doppelwacholder

Olsberg: auf dem Weg zur Sekundarschule … wpBrilon

Anblicke – Schalentiere in Frankreich

franzosischerwochenmarkt
Krabben, Krebse und mehr: Wochenmarkt an der Atlantikküste (foto: chris)

Wenn es so etwas wie ein zweites Leben gibt, dann möchte ich bitte in Frankreich wiedergeboren werden.

Schon der Anblick der Auslagen in Bäckereien, Schokoladengeschäften  und selbst Schlachtereien genügt mir als Begründung. Ein Erlebnis sind bei jedem Besuch die Wochenmärkte mit ihrem bunten Gemüse oder wie hier den Schalentieren.

Wer die Lebensmittel so liebevoll anordnet und ausstellt, der muss das Leben einfach genießen. Deshalb beim nächsten Mal bitte Frankreich.

Abfall: Wer sind die Profiteure der Änderung des Kreislaufwirtschaftsgesetzes?

Kreative Abfallwirtschaft: Müllslulptur im Regents Park, London (foto: chris)
So geht es auch: Kreative Abfallwirtschaft im Regent's Park, London (foto: chris)

Krempeln wir bald alle unsere Müllkippen von oben nach unten, von links nach rechts um, auf der Suche nach der Mangelware Rohstoff? Will der Bundestag, um dem vorzubeugen, am 28.10.2011 eine Gesetzesänderung auf den Weg bringen, mit der wenig charmant klingenden Bezeichnung „Kreislaufwirtschaftsgesetz“?

Was ist das nun genau, das Kreislaufwirtschaftsgesetz? Machen wir es uns einfach und zitieren ein wenig aus der WR vom 25.10.2011:

„Verbraucher sollen alle Abfälle aus Plastik und Metall künftig in ein und dieselbe Mülltonne werfen. Die Wertstofftonne soll ab 2013 vor den ersten Haustüren stehen – dafür schafft das Kreislaufwirtschaftsgesetz die Voraussetzung, das der Bundestag am Freitag verabschieden will.
…“

Wunderbar – das Leben wird einfacher! Die Hoffnung besteht…

Aber wie es nun mal meistens so ist, hat das neue „Müll-Gesetz“ gleich Widersacher auf den Plan gerufen. Wir finden sie, wie die WR am 21.09.2011 berichtete, in den Reihen der fünf Landkreise Südwestfalens. In dem Presseartikel wird von einem Schreiben, das allen Bundestagsabgeordneten der Region zugeleitet wurde, berichtet. Demnach befürchten die Verfasser des Schreibens: „Die avisierte Neuregelung zur Zulassung der gewerblichen Sammlung wird zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen“. Soll das neue Gesetz denn wirklich zum Nachteil von „Otto-Normal-Bürger“ sein? Es klingt doch so, als würde es für uns das Müllentsorgen vereinfachen? Wo ist also der Haken?

Und nicht nur die Landräte Südwestfalens, sondern auch Reinhard Loos von der Sauerländer Bürgerliste (SBL) setzte sich mit den Auswirkungen des geplanten Kreislaufwirtschaftsgesetzes auseinander; denn er vermutet „erhebliche Auswirkungen auf die Kreispolitik“. Am 03.10.2011 schickte das SBL-Kreistagsmitglied ein Schreiben an den Landrat des Hochsauerlandkreises und schlug vor, das Thema auf die Tagesordnung der Kreistagssitzung am 14.10.2011 zu setzen. Offenbar schien der Verwaltung das Anliegen aber nicht wichtig genug. Es kam nämlich nicht auf die Tagesordnung. Stattdessen antwortete der Landrat am 19.10. der SBL schriftlich u.a.:

Mit dem neuen Gesetz würde eine EU-Abfallrahmenrichtlinie vom 19.11.2008 in nationales Recht umgesetzt werden. Ziel sei eine nachhaltige Verbesserung des Umwelt- und Klimaschutzes sowie der Ressourceneffizienz in der Abfallwirtschaft. Es solle eine fünfstufige Abfallhierarchie eingeführt werden. Sie lege die grundsätzliche Stufenfolge aus Abfallvermeidung, stoffliche Wiederverwendung, Recycling, energetische Verwertung und Abfallbeseitigung fest. Weiter geht aus dem Schreiben des Landrats hervor, dass die Abfälle aus privaten Haushalten und Abfälle zur Beseitigung aus anderen Herkunftsbereichen grundsätzlich dem öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (sprich der Stadt/der Gemeinde) zu überlassen seien.

Und nun der vermeintliche Knackpunkt: „Es ist aber vorgesehen, die Beschränkung der gewerblichen Sammlungen aufzuheben und eine einheitliche Wertstofftonne für Verpackungen und stoffgleiche Nichtverpackungen einzuführen.“! Weiterhin solle die flächendeckende Einführung der Biotonne ab 2015 festgeschrieben werden, antwortete der Landrat.

Zu den Sorgen der südwestfälischen Landkreise: Sie führen in dem besagten Schreiben an die Bundesabgeordneten Südwestfalens (dessen Wortlaut dem Schreiben an die SBL beigefügt ist) aus, die avisierte Neuregelung zur Zulassung der gewerblichen Sammlung würden definitiv zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger gehen. Gewerbliche Sammlungen würden nur dort und solange erfolgen, wie sich für die gewerbliche Wirtschaft Gewinne erzielen ließen. Diese Einnahmen fehlten dann den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern und ihren Gebührenhaushalten.

Diese Annahme läßt sich gut nachvollziehen!

Das Gesetz wird wohl kommen. Das ist vermutlich keine Frage. Die Frage ist, wie geht der Disput aus? Werden die Abgeordneten aus Südwestfalen im Bundestag etwas Positives im Sinne ihrer Landkreise erreichen oder haben
sie andere Sorgen? Wer wird zukünftig das ganz große Geschäft mit dem großen Müllkreislauf machen!?

Dr. Light, oder wie ich es lernte die Quellen zu lieben …

Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)
Unter Plagiatsverdacht: Dr. Patrick Sensburg (CDU) (foto: sensburg)

Heute ist ist bei „Der Westen“ und im Print, also in der Westfalenpost, ein weiterer Artikel  von Oliver Eickhoff erschienen, der, so der Autor, auf einem Gespräch mit Dr. Patrick Sensburg beruht.

Die dortigen Aussagen des unter Plagiatverdachts stehenden Briloner CDU-Politikers und MdB haben mich irritiert:

Punkt 1: „Seinen Doktor-Titel verwende er ohnehin zurückhaltend, sagte Sensburg: „Für die politische Arbeit finde ich ihn nicht wichtig.““

Will er damit sagen, dass es gewissermaßen einen „Dr. Light“ gebe, einen der nicht so wichtig sei? Das könnte dann wiederum implizieren, dass es bei einem Dr. Light dann nicht so wichtig sei, wenn hier und da mal ein Fehler passiere, und hier komme ich zu

Punkt 2: „Es gibt Stellen, da hätte ich besser zitieren können. Da hätte ich statt zwei Fußnoten besser drei gesetzt. Aber das gilt nur für 1,5 Prozent der gesamten Arbeit.“

Dies impliziert eine verzeihbare Schlampigkeit. Kann ja mal passieren, das man auf 300 Seiten eine Fußnote vergisst und das, wo man doch schon 2 Stück davon gesetzt hatte. Es sind halt „Stellen“.

An dieser Stelle des Artikel hätte ich mir als Leser gewünscht, dass der Autor mit seinem Interviewpartner zusammen dem Leser solch eine „Stelle“ gezeigt hätte. Er hätte dann erklären können, aus welchem Grund die fehlende Fußnote lediglich eine kleine Schlampigkeit, eine „Stelle“, eine verzeihbare Nachlässigkeit oder was auch immer sei. Verschärft ausgedrückt: Herr Eickhoff hätte nachbohren müssen.

Punkt 3: „Dass Doktor-Arbeiten öffentlich diskutiert werden, hält Sensburg nach eigenen Angaben für richtig. „Aber das muss vernünftig erfolgen. Auf der Internet-Plattform Vroniplag findet keine offene Diskussion statt – das finde ich nicht gut.““

Das kann ich nun überhaupt nicht nachvollziehen. Ich habe mich auf der Website von Dr. Patrick Sensburg über seine Gegenargumente informiert. Leider ist dort keine Möglichkeit zur Diskussion vorgesehen. Es wäre doch technisch ein Leichtes gewesen, beispielsweise ein Diskussionsforum für die kritisierten Stellen seiner Dissertation einzurichten.

Ich selbst habe mich sehr leicht mit den Menschen auf VroniPlag in Verbindung setzten können. Es gibt dort auch ein Forum und es gibt Möglichkeiten zur Diskussion.

Punkt 4: Hier geht es nicht mehr um Patrick Sensburg, sondern um den Artikel, der sich eben auch dadurch auszeichnet, was er nicht schreibt oder fragt. Wir haben bislang ein Interview und ein im hier besprochenen Artikel verarbeitetes Interview/Gespräch mit Dr. Sensburg in unserer Lokalzeitung lesen können. Hat der Autor jemals versucht, mit den Leuten bei VroniPlag Kontakt aufzunehmen und dies journalistisch aufzubereiten? Hat der Autor die Aussage von Dr. Patrick Sensburg „Es gibt Stellen, da hätte ich besser zitieren können“ bei VroniPlag selbst nachgeprüft?

Ich selbst maße mir nicht an, ein Urteil über die Dissertation von Patrick Sensburg zu fällen, aber ich erwarte vom Monopol-Printmedium des Hochsauerlandes eine Berichterstattung, die zumindest auch die andere Seite des Konfliktes deutlich macht.

Zum Schluss das Beispiel einer aktuellen „Stelle“:

Patrick Sensburg schreibt:
„Der Rat bestimmt, welche Leistungen in welchem Umfang und in welcher Qualität aufgrund der determinierten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die festgelegten Organisationseinheiten zu erbringen sind. Durch den Verhandlungsprozeß zwischen dem Rat und der Verwaltung werden die Vorstellungen und Wünsche des Rates in Übereinstimmung mit den hierfür von der Verwaltung veranschlagten Kosten gebracht. Diese Verhandlungen münden in den festzuschreibenden Kontrakten.“

übernommen aus:
„Die Legislative bestimmt, welche Leistungen in welchem Umfang und in welcher Qualität aufgrund der von ihr determinierten gesetzlichen Rahmenbedingungen durch die Exekutive zu erbringen sind. […] Durch einen Verhandlungsprozeß zwischen Exekutive und Legislative werden die Vorstellungen und Wünsche der Legislative über die zu erbringenden Leistungen in Übereinstimmung mit den hierfür von der Exekutive veranschlagten Kosten gebracht, […] Diese Verhandlungen münden in festzuschreibende konkrete Zielvereinbarungen über die zu erbringenden Leistungen und die für diese Leistungen zu budgetierenden Kosten.“

Urteil des Bearbeiters: „Einzige Änderungen sind, dass aus „Legislative“ „Rat“ und aus „Exekutive“ Verwaltung wird. Diese kleine Anpassung zeigt, dass bewusst abgeschrieben wurde. Der den Gedanken vorläufig abschließende Satz findet sich ausführlicher ebenfalls im Original und wird einfach zurechtgeschnitten.“

Meine Meinung: Da fehlt nicht eine von drei Fußnoten, da ist überhaupt keine Fußnote zu finden. Da stehen auch keine Gänsefüßchen. Hier ist sehr wahrscheinlich ein Plagiat verschleiert worden, und falls das wirklich stimmt, frage ich mich: Kann man das unbewusst machen? Ohne Absicht? Aus Schlampigkeit?

Umleitung: Von „Legalize it?“ über Verschwörungstheorien bis zur Briloner Feuerwehr und die Positionsflexibilität von Wagner.

Die Marktplätze, eine Kreuzung im Wald (foto: zoom)
Die Marktplätze, eine Kreuzung im Wald (foto: zoom)

Drogenpolitik: Legalize it? … hpd

Helmut Schmidt und Peer Steinbrück: Die Günther-Jauch-Show durchschaut gar nichts … nachdenkseiten

Unser Geld: Ein Nachruf von Robert Misik … misik

Euro-Krise: Hurra! Wir kriegen 374.013.636.363,64 Euro … wiesaussieht

Chaostage in Berlin: Hätten sie alle bloß geschwiegen, die Schäubles, Röslers und Merkels! Wieder einmal wollten sie Steuern senken und wieder einmal haben sie nichts als Chaos verbreitet … WirInNRW

Wie Verschwörungstheorien funktionieren: Das Buch von Thomas Grüter … scilogs

“WIR oder Scharia”: In ihrem Buch “WIR oder die Scharia” analysieren Thomas Pfeiffer und Wolfgang Benz islamfeindliche Kampagnen im Rechtsextremismus … ruhrbarone

Anti-Ideal zur höheren Geigen-Tochter: „An Patricia Kopatchinskaja scheiden sich die Geister. Die moldawische Geigerin pflegt einen radikalen Stil. Ihr Spiel geht an die Grenzen, die intensiven Ausdruck von schierer Brutalität scheiden. Die Kritik sagt ihr nach, den „Schmutz“ in der Musik zu lieben – das Geräuschhafte, den bis zur Schmerzgrenze aufgerauten Ton“ … revierpassagen

Sparkasse Bottrop: Handeln wie die Profis … bottblog

Hagen: Angriff auf kurdisches Zentrum … doppelwacholder

Technik 2.0: Android Tablets und das Apple iPad vergleicht Martin Herbst bei … brisoft

Wenn es brennt: Gemeinsame Herbstabschlußübung der Briloner Feuerwehren … fwbrilon

Zu guter Letzt zeigen wir Positionsflexibilität: Gaddafi, Bin Laden – und Wagner, ja der von der BILD, erwischt von … heikerost