Mein Gott – schon wieder PISA! Wann beginnt der Unterricht?

Abendblatt! Gemein! Verhunzt man so seine PISA Gegner?
Abendblatt! Gemein! Verhunzt man so seine PISA Gegner?

Anstatt Politikerinnen blöde Nasen zu malen schulen wir unsere Lesekompetenz bei der taz:

…In einem Radiointerview hat Tillmann das für den Laien deutlich gemacht, was Pisa heißt: Die Minister lassen ständig Röntgenaufnahmen der Schule anfertigen – aber dann lege sie die Bilder beiseite und tun, was sie immer schon tun wollten.

Ob sich daran etwas ändern wird? Das ist eher unwahrscheinlich, denn bislang war wenigstens gewährleistet, dass die Pisaforscher halbwegs unabhängig sind. Damit ist aber bald Schluss. Zumindest die Ländervergleiche nimmt künftig das „Institut zur Qualitätsentwicklung im Bildungswesen“ vor. Das ist ein Institut, in dessen Vorstand praktischerweise direkt die Kultusministerkonferenz sitzt – und zwar gleich mit drei Leuten. Mit anderen Worten: Bislang mussten die Kultusminister ex post unangenehmen Pisaergebnisse auf ihre politischen Mühlen leiten. Ab sofort können sie ex ante mitbestimmen, was und zu welchem Ende so alles gefragt wird.

Nicht nur ein unabhängiger Pisaforscher berichtete der taz, wie stark der Druck bereits jetzt war. So hätten die Kultusminister immer wieder darauf gedrungen, die seltsamen sozialen Abhängigkeiten bei den Pisaergebnissen wegzulassen – oder sie unauffälliger zu präsentieren…

Noch einmal: Lutz Heilmann und Wikipedia

Lutz Heilmann hat gegen Wikipedia geböllert, es gab eine großen Knall, viel Rauch und Aufregung. Auch bei mir. Der Rauch hat sich jetzt verzogen. Ich kann mich entspannen und lese dazu bei Stefan Niggemann unter anderem Folgendes:

„…Ich finde an der Debatte über Heilmanns Vorgehen gegen Wikipedia und die Häme, die fast reflexartig über ihn ausgeschüttet wird, einen anderen Aspekt interessant, den auch Christian Stöcker bei „Spiegel Online” anspricht: Welche Alternative hätte Heilmann gehabt, um gegen (angenommen) falsche Behauptungen über ihn vorzugehen? Die Standardantwort, dass bei der Wikipedia ja jeder selbst mitschreiben, redigieren und löschen kann, ist falsch. Schon der bloße Verdacht, dass der Betroffene selbst oder ein Mitarbeiter sich an seinem eigenen Eintrag zu schaffen gemacht hat, reicht, um empörte bis hysterische Reaktionen auszulösen…“

Hier gibt es den ganzen Artikel samt weit über 100 Kommentaren zu lesen.

From Inside the Conservatives: Pat Buchanan on the money … all of it.

PJB: As GM Goes, So Goes the GOP

Understandably, Republicans are seething.

When Hank Paulson demanded $700 billion to haul away the trash in the dumpsters of JPMorgan Chase and Goldman Sachs — assuring us we could hold a garage sale of the junk — they rebelled. They acted as the nation, by 100 to one, demanded. They killed the Wall Street bailout…. read on

Sauerländer Bürgerliste kritisiert „Flatrate“ beim Schülerticket

Das Schülerticket Plus ist für Schülerinnen und Schüler im Hochsauerland auf den ersten Blick sehr attraktiv: für 8,30 Euro pro Monat beliebig in einem Großraum von Dortmund, Hagen und Paderborn die öffentlichen Verkehrmittel nutzen, prima – oder? Die Sauerländer Bürgerliste hat einige bedenkenswerte Kritikpunkte:

Der Landrat des HSK informierte kürzlich die Eltern der Schülerinnen und Schüler in den Bereichen der Verkehrsunternehmen Busverkehr Ruhr-Sieg GmbH (BRS) und Ruhr-Lippe GmbH (RLG) über die mögliche Einführung des SchülerTickets plus. Es soll das bisherige Schulwegjahresticket ersetzen. Der Vorteil der neuen Fahrscheinregelung wäre, dass das Ticket plus für beliebig viele Bus- und Bahnfahrten in den jeweiligen Netz-Bereichen gelten soll.

Allerdings wird die Dauerfahrkarte mit 8,30 Euro pro Monat (für das erste Kind) teurer als die bisherige Schulwegjahreskarte. Die Eltern sollen sich bis zum 28.11. äußern, ob sie für oder gegen die Einführung des Tickets sind.

Bedenklich ist nach Meinung der SBL-Fraktion folgender “Wichtiger Hinweis” in dem Schreiben des Landrats an die Eltern: “Für Schüler, die nicht am SchülerTicket teilnehmen, entfällt die Berechtigung zur Nutzung der Busse zwischen Wohnort und Schule.” Der Fraktionssprecher der SBL, Reinhard Loos, äußert dazu in einem Schreiben an den Landrat mit dem Datum vom 18.11.: ” Dies würde bedeuten, dass die betreffenden SchülerInnen gar nicht mehr in die Busse der RLG und des BRS einsteigen dürfen, die zu ihrer Schule fahren. Ein solcher Ausschluss von der Beförderung würde zweifelsfrei einen gravierenden Verstoß gegen die Beförderungspflicht der konzessionierten Buslinien des ÖPNV darstellen und wäre daher rechtswidrig …” weiter hier

Einen guten, informativen Überblick gibt darüber hinaus der Artikel von Thomas Winterberg in der Westfalenpost.

„Im Bauch des Sparschweins“

Lesenswert!

Heiner Flassbeck und Friederike Spiecker in „Le Monde diplomatique„:

… Stellen Sie sich vor, Sie hätten bei normalem Verbrauch in Ihrem monatlichen Haushaltsbudget einen Überschuss Ihrer Einnahmen über Ihren Ausgaben. Dann sparen Sie und wollen das vermutlich auch, weil Sie ja nicht wissen, ob Sie auch später noch so gut dastehen werden wie heute. Sie wollen Ihr „überschüssiges Geld“ (häufig Geldvermögen genannt) erst zukünftig und nicht schon heute für Konsum verwenden. Also vertrauen Sie es jemandem an (einer Bank, die es weiterverleiht, oder direkt einem Kreditsuchenden), von dem Sie glauben, dass er Ihnen pünktlich Zinsen zahlt und am Ende der Laufzeit des Kredits die ganze geborgte Summe zurückgibt. Für Sie sieht es so aus, als könnten Sie auf diese Weise für Ihre Zukunft vorsorgen, als habe Ihr Geld eine eigenständige Wertaufbewahrungsfunktion. Das ist der zentrale Irrtum. Warum? … weiter ….

Katharina Borchert

Eigentlich wollte ich heute nichts Politisches schreiben. Beim Durchstöbern des WAZ Protest-Blogs sind mir die vielen Stellungnahmen von Frau Borchert aufgefallen. Ich hatte mich schon häufiger gefragt: Was schreibt sie da eigentlich? Ein paar Textstellen:

Hier:

„Das Forum ist allerdings keineswegs tot. Bei aktuellen, artikelbezogenen Diskussionen hat sich selbige nur einfach in die Kommentare verlagert. Genau wie erwartet übrigens.“

Das verstehe ich noch sprachlich.

und hier:

„Das war nicht als Diffamierung gemeint, ganz im Gegenteil, damit wollte ich die Kollegen aus der Schusslinie nehmen. Das ist mir offensichtlich nicht gelungen und ich habe daraus gelernt. Im übrigen habe ich dazu auch ausdrücklich auf der Lokalchefkonferenz eines jeden Titels Stellung genommen und mich entschuldigt, für den Fall meine Aussage missverständlich war und Kollegen verletzt hat.“

Gelernt!? Was denn? Das sagt sie lieber nicht.

und nochmal:

„Ich habe auch in dem Horizont-Interview nie gesagt, dass Lokalredakteure noch nebenbei / obendrauf / zwischendrin Video machen sollen. Da steht ein Satz zum Thema drin, der die Kapazitätenfrage völlig unerwähnt lässt, weil sie für den durchschnittlichen Horizontleser vermutlich nicht halb so relevant ist wie für uns intern.“

Der Satz als Subjekt… hinter’m Horizont geht’s weiter…

Die Sprache von Frau Borchert ist eine Kreuzung aus postmoderner Beliebigkeit und Beamtendeutsch. Das müssen doch Profis erkennen!

Und also verstehe ich folgende Einschätzung überhaupt nicht:

„Chapeau, Frau Borchert!
.
ich möchte Ihnen sagen, dass Sie wegen Ihrer mutigen Teilnahme an dieser Diskussion in meiner Achtung und in der einiger Kolleginnen und Kollegen, die Ihre Beiträge hier verfolgen, gewaltig gestiegen sind. Es mag wohl in einzelnen Punkten inhaltliche Differenzen geben. Doch zeigt es sich, dass es Klärungs- und Informationsbedarf auf beiden Seiten (wenn man das hier so sagen darf, eigentlich sollten wir ja auf derselben Seite stehen) gibt und dass dieser Bedarf bereits durch einfache Hilfsmittel wie dieses Blog in Teilen befriedigt und manches Missverständnis ausgeräumt werden kann…“

Der hier hat den richtigen Instinkt:

„…Es geht doch gar nicht um die politische Haltung von Frau Borchert, die sich (anything goes) überall durchlaviert…“

Lektoren entlassen, heißt Synergien schaffen

Leute seht das doch mal positiv:

Schon seit mehreren Jahren halte ich meinem Sohn die Zeitung vor die Nase und sage: „Finde die 10 Rechtschreibfehler auf dieser Seite und die vier Grammatikfehler auf den folgenden Seiten.“ Da spart man doch als Eltern die vielfältigen Schulunterstützungsbücher, wie „Grammatik perfekt für die 5. Klasse“, „Schreibe korrekt in der 6. Klasse“. Wirklichkeitsnah und die Profis verbessern, dass steigert die Motivation der Kindern und es ist doch so lebensnah. Und den Lehrermangel kann man auch ausgleichen.

Das schafft Synergien! meint nicht ganz so ernst

Tisha

Lutz Heilmann – Zu dumm für aus’n Bus zu gucken

Wie kann mensch nur so blöd sein?

Das Heilmann Desaster
Das Heilmann Desaster

Den Artikel konnte man sich natürlich noch bei wikipedia.org angucken. Denn es wurde ja nur die Weiterleitung untersagt. Auf „.org“ hatte das Ganze nämlich keine Auswirkungen.

Weiter bei den Ruhrbaronen und im Spiegel.