Wissenschaft und Religion sind unvereinbar

Klarheit oder Vernebelung? Wer ist wirklich der Beste in der Vertreibung der Ignoranz? Peter Atkins über die Vereinbarkeit von Wissenschaft und Religion.

Die Wissenschaft ist beinahe vollkommen unvereinbar mit der Religion. Ich sage „beinahe“, aber ich möchte nicht, dass man dieses weiche Wort als Schwäche auffasst. Die einzige Stelle, an der sie vereinbar sind, ist der Umstand, dass es auf beiden Seiten wohlmeinende, ehrliche Menschen gibt, die aufrichtig und auf tiefgründige Weise daran interessiert sind, die Wahrheit über diese wunderbare Welt zu entdecken. Da ich das nun gesagt habe – eigentlich gibt es überhaupt keine Vereinbarkeit zwischen Wissenschaft und Religion. weiter…

Unsere Eliten :-(

Die Katastrophen in der sogenannten „Finanzwelt“ werde aller Wahrscheinlichkeit nach zu größeren Erschütterungen, auch in Deutschland, führen als die meinungsbildenden Politiker und Medien zur Zeit „herauslassen“. Albrecht Müller richtet sein Augenmerk insbesondere auf unsere „Eliten“ und meint auf seinen NachDenkSeiten:

„Deutschlands maßgebliche politische und wirtschaftliche „Eliten“ sind mit der Finanzindustrie verfilzt“

Über meinen Lieblingsfiesling Hartmut Mehdorn und sein Bahnprivatisierungsprojekt in den Zeiten der Krise berichtet die Süddeutsche Zeitung.

Das Ende der Internet-Anarchie naht – „China“ im Netz

Das Überwachungspotential des Internet wird die Möglichkeiten der offenen Kommunikation, die wilde Anarchie und Fantasie der Gründerjahre erdrosseln. Durch „IP Traceback“ sollen sämtliche Internet-Nutzer namentlich zurückverfolgbar werden. Der Vorschlag stammt ursprünglich von der chinesischen Regierung. weiter…

Schulsystem Finnland – Menschlich auf der Strecke geblieben?

„Nach dem Amoklauf herrschen in Finnland Trauer und Entsetzen. Gleichzeitig wurde eine alte Debatte wiederbelebt: Wie gut ist das heimische Schulsystem wirklich? VON REINHARD WOLFF

Es hätte überall passieren können. Aber nun ist es zweimal in Finnland passiert. „Ich bin kein bisschen verwundert“, sagt Anna Lindblom, Schwedischlehrerin in Helsinki: „Allenfalls erstaunt, dass so etwas nicht schon früher geschehen ist.“ Vor einem knappen Jahr der Amoklauf eines Abiturienten an der Schule von Jokela, der erst acht Menschen ermordete und dann sich selbst tötete, nun die tragische Wiederholung in Kauhajoki mit elf toten SchülerInnen. In Finnland hat das eine Schuldebatte wiederbelebt, die in den letzten Jahren in der Öffentlichkeit weithin verdrängt worden war. Denn wozu auch an einer Schule etwas ändern wollen, welche bei allen Pisa-Tests Spitzenwerte erzielt, zu der BildungspolitikerInnen aus halb Europa wallfahrten und die überall als das große Vorbild verkauft wird?“ weiter(taz) …

Schluss mit der Lese-Anarchie – Antolin kommt!

Lesen war bislang ein Bereich des Schülerlebens, der dem Zugriff und der Kontrolle durch die Schule und den Lehrers weitgehend entzogen war. Nach mehr oder weniger lustloser Pflichtlektüre, konnte man sich voller Vergnügen in das anarchische Abenteuer des Lesens stürzen.

Damit ist jetzt Schluss, denn der Schroedel-Verlag hat „Antolin“, eine webbasierte Datenbank mit zahlreichen bekannten und weniger bekannten Kinderbüchern, programmieren lassen. Die Schule oder der Lehrer erwirbt eine Lizenz, und die Schülerinnen und Schüler bekommen einen eigenen Zugangscode. Mit Benutzername und Passwort können sie sich bei „Antolin“ einloggen und Fragen zum Inhalt gelesener Bücher beantworten.

Für richtig beantwortete Fragen erhält die eifrige Schülerin oder der fleissige Schüler Pluspunkte. Und, so im Anschreiben der Schule unseres Sohnes, „jeder Punktestand wird individuell dokumentiert und kann von jedem einzelnen Kind eingesehen werden“.

Kleiner Haken: Auch die Lehrerin kann das Konto einsehen und das Kind kontrollieren. 🙁

Noch ein Haken: Falsche Antworten bringen Minuspunkte 😉

Mit brennender Geduld

Heute vor 35 Jahren, am 23. September 1973, starb der Chilenische Dichter Pablo Neruda zwölf Tage nach dem Putsch der Generäle an Krebs. Eigentlich ein Grund, nach sehr langer Zeit den „Canto General“ und die Autobiografie „Ich bekenne, ich habe gelebt(Confieso que he vivido) herauszukramen. Doch der Plattenspieler ist verschrottet und das Buch ist verschollen.

Hurra ich habe lebenslang …. und dann noch Siedlinghausen

Seit heute, Herbstbeginn, bin ich im Besitz meiner lebenslang gültigen persönlichen Identifikationsnummer. Gab es nicht mal einen Volkszählungsboykott? Wegen viel geringfügigerer Datenerhebungen und Datenzuordnungen? Das Bundeszentralamt für Steuern:

„Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass die Identifikationsnummer auch Kindern zugeteilt wird. Dies ist erforderlich, weil schon ab Geburt eine Steuerpflicht begründet sein kann.“

Klar habe ich Verständnis! ;->

Break

Eine innere Stimme rät mir heute abend: „Schreibe unbedingt etwas über Siedlinghausen. Siedlinghausen taucht zu wenig auf!“

Freizeit in Siedlinghausen

  • Durch den Wald laufen, schnell und langsam, hoch und runter.
  • Mountainbike fahren wie oben.
  • Schwimmen – ein wunderbares Freibad, ein akzeptables Hallenbad.
  • Feste feiern – das Spanien des Hochsauerlandes.
  • Kegeln – wie Stammtisch.
  • Woanders hin fahren – sonst fallen dir irgendwann die Berge auf und in den Kopf.
  • Keine Freunde haben – komme besser mit Kindern.
  • Freunde haben – Fettnäpfe verzeihen hier nichts!
  • Am Stammtisch sitzen – oft ungesund, siehe Kegeln.
  • Nicht am Stammtisch sitzen – Lesen ist auch nicht schlecht.

Unsere Eliten – unfähige, ahnungslose Versager?!

Wie liest sich das?

„Die herrschende neoliberale Ideologie, wie sie in Deutschland in der so genannten Reformpolitik konkreten Ausdruck gefunden hat, ist nicht nur ungerecht, sie ist ineffizient und zerstörerisch. Wir haben es bei den herrschenden Kreisen mit Versagern zu tun.“

Albrecht Müller kündigt auf seinen NachDenkSeiten eine Serie zur „Strategie im Umgang mit den neoliberalen Versagern“ mit folgenden inhaltlichen Schwerpunkten an.

  • Die Zerstörung der sozialen Sicherheit und die Konsequenzen für die Produktivität der Menschen
  • Die Bewunderung für einen unproduktiven Wirtschaftsfaktor: den „modernen“ Kapitalmarkt
  • Die Missachtung und Reduzierung öffentlicher Leistungen
  • Die Unfähigkeit zur makroökonomischen Steuerung und ihre Folgen
  • Das Fleddern öffentlichen Eigentums
  • Die Ausbeutung privater Unternehmen zulasten der Beschäftigten, anderer Eigentümer und der Öffentlichkeit
  • Keine Ahnung vom Marktversagen
  • Keine Ahnung von der Notwendigkeit, Wettbewerb zu sichern.
  • Die Zerstörung des Zusammenhalts und die Folgen für Gesellschaft und Wirtschaft
  • Der Ruin der wohlwollenden Zustimmung der Bürgerinnen und Bürger zum eigenen Land und zur Gesellschaftsordnung.